Sicher finden wir mühelos eine weitere Ausnahme.
Um es mal sozusagen: ich kenne mich mit einigen Philosophen eben besser aus als mit anderen. Ich denke mal, das sowas durchaus normal ist, wenn jemand seine "Lieblingsphilosophen" hat (oder?). Und vermutlich haben auch Sie Ihre "Lieblingsphilosophen" oder Denker , die Sie vielleicht genauer kennen als andere, auch wenn Sie diese vielleicht nicht mögen. Ich bin ja nicht sicher, ob Sie überhaupt einen Denker schätzen oder ob nicht alle für Sie "Schwätzer" sind. Gibt es eigentlich einen Philosophen für Sie , der nicht "Schwätzer" ist und den Sie schätzen?
Klar, denn was nicht existiert, kann man auch nicht überwinden, aber Sie haben ja überhaupt noch nicht geklärt, was Sie denn damit meinen, daß die Metaphysik existiert. Insofern kann doch nicht vorab schon beschlossen sein, daß wegen ähnlicher oder gleicher Wortverwendungen auch gleiche Bedeutungen gemeint wären, nicht wahr?
Nun die entscheidende Frage scheint mir hier zu sein, was eben Metaphysik ist bzw. was meinen Metaphysikbegriff ausmacht und was Ihren Metaphysikbegriff (also Ihr Verständnis von Metaphysik und mein Verständnis eben). Was ich unter "Meta- Physik " verstehe, habe ich ja schon versucht anhand der entsprechenden Artikel aus wikipedia und Co. entsprechend zu erklären. Der Begriff selbst , stammt ja von jemanden , der die Schriften des Aristoteles geordnet hat...hier ist Metaphysik, das was hinter der Physik kommt , wenn man an die
wortwörtliche Bedeutung dieses Begriffes herangehtn..Platon und Aristoteles haben diesen Begriff in der Art noch nicht gekannt, sondern erst später hat man dann von Platons oder Aristoteles Metaphysik gesprochen. Bei Platon kann man wie gesagt gut sehen , was Metaphysik ausmacht, nämlich die Lehre von den Ideen bzw. der Ideenwelt (welcher hinter der physikalisch-sinnlichen Welt sich befindet) und der realen Welt. Aber diese Ideenwelt gilt für Platon mehr, weil sie die Ideen enthält und diese Ideen die Wirklichkeit strukturieren und der real-sinnliche Stuhl nur ein Abbild der Idee des Stuhl ist, welcher höher wiegt/gilt als das sinnliche Abbild . Aber dieses sinnliche Abbild ist von der Idee des Stuhls abhängig und könnte ohne diese gar nicht vorkommen . So gilt die Idee (welche sich hinter der sinnlichen Welt im Ideenhimmel befindet) mehr als das sinnliche Abbild auf der Erde. Die platonische Metaphysik ist die Ideenmetaphysik , die Ideenlehre...natürlich kann man auch von anderen Metaphysiken sprechen wie der des Aristoteles oder die hegelsche, aber eigentlich habe ich schon in den früheren Beiträgen hier versucht den Metaphysikbegriff so wie ich ihn verstehe, darzustellen. Zudem gilt Metaphysik als eine Grundlagendisziplin der (theoretischen) Philosophie, die nach den Strukturen der Wirklichkeit fragt usw. Und soweit ich mich erinnere , haben auch Sie Ihr Verständnis von Metaphysik dargestellt. Aber ich bitte mal darum, dass Sie kurz nochmal darstellen, was Sie unter Metaphysik verstehen.
Ich habe nämlich den Eindruck, dass Sie und ich ein unterschiedliches Verständnis von dem haben, was Metaphysik ist (also den Begriff in unterschiedlichen Bedeutungen gebrauchen)
Das dürfen Sie ja auch, aber dennoch könnten Sie mit 'Metaphysik' etwas gänzlich anderes meinen als ich.
Ja das kann gut sein (was die unterschiedlichen Bedeutungen anbetrifft). Daher wäre es vielleicht keine schlechte Idee, wenn Sie nochmal kurz skizzieren, was Sie eben unter Metaphysik verstehen. Mein Verständnis haben ich oben (nochmal) , aber auch in früheren Beiträgen schon dargestellt .
Sie können übrigens auch gern aus dem Historischen Wörterbuch der Philosophie zitieren zum Thema Metaphysik , welches Sie zuhause haben, soweit ich mich an eine Ihrer Bemerkungen diesbezüglich erinnern kann...Man könnte dann auch darüber sprechen.
Mein Metaphysikverständnis ist zudem wie ich schon erwähnte von Denkern wie Nietzsche oder Heidegger u.a. beeinflusst.