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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

.....Ja so ist es wohl! Nur wenn "Heidegger" überall "Unheil" wittert und darüber schwadroniert das; "dass Zeitalter der Seinsverlassenheit am Ende in die Selbstvernichtung des Menschentums mündet!" Oder; "Alles muss durch die Verwüstung hindurch. Die höchste Vollendung der Technik treibe die Welt schließlich in den Untergang!" Oder; "von den letzten Hirten des Seins, den Göttern" spricht, dann spricht für "meinen Geschmack" nicht ein oder der "Philosoph", sondern ein bzw. der "Apokalyptiker!" Auch sein Ausspruch; "nur noch ein Gott kann uns retten" lässt sich hier nahtlos einfügen! Was ist Ihre "Meinung"??.....

fragt plotin


Nun das hier ein "Apokalyptiker" spricht, diesen Eindruck kann man bekommen , wenn man dieses zu letzt genannte Zitat aus dem Spiegel-Interview nimmt und dieses mit den anderen Heidegger -Zitaten davor vergleicht , die vermutlich aus den Schwarzen Heften stammen oder? Vielleicht könnte man hier auch von einem "apokalyptischen" Philosophen sprechen , aber ob das Sinn macht?

Man muss allerdings bedenken, dass dies alles Äußerungen sind, die der "späte" Heidegger macht (also der nach der sog. "Kehre"). Ob dagegen der "frühe" Heidegger sich auch so geäußert hätte, bleibt für mich die Frage. Ich sehe ja einen "gewissen Unterschied" zwischen dem "frühen" und dem "späten" Heidegger (im Denken). Vielleicht ist der "frühe" Heidegger weniger "apokalyptisch" als der "späte"? Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass er sich in seinen frühen Schriften bis hin zu SuZ in der Art drastisch/apokalyptisch äußert als er dies "später" gemacht hat, also nach der Erfahrung des Zweiten Weltkriegs usw. Sehen Sie das vielleicht anders? Sind Ihnen evtl. "apokalyptische" Stellen beim "frühen" Heidegger bekannt? Beim "frühen" Heidegger gibt es allerdings noch kein Technik-Denken und auch noch nicht den Begriff des "Gestells", dass gibt es erst so ab den 1930er/1940er Jahren usw. (also nach SuZ meines Erachtens)...Kurz: es gibt einige Aspekte die erst im späteren Denken Heideggers sich bemerkbar machen (der Heidegger von SuZ spricht allerdings schon von "Seinsvergessenheit" mehr oder weniger, aber nicht unbedingt in einem apokalyptischen Ton). Oft wird auch zwischen "Heidegger I" (also der vor der sog. "Kehre"; der weniger apokalyptisch/esoterisch ist) und "Heidegger II" unterscheiden (letzterer mehr apokalyptisch /esoterisch und wenn man will auch mehr Seins-Mystiker als Heidegger I) . Wie sinnvoll Sie diese Unterscheidung finden, überlasse ich natürlich Ihnen.

sagt Philosophisticus
 
Zuletzt bearbeitet:
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Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass er sich in seinen frühen Schriften bis hin zu SuZ in der Art drastisch/apokalyptisch äußert als er dies "später" gemacht hat, also nach der Erfahrung des Zweiten Weltkriegs usw. Sehen Sie das vielleicht anders? Sind Ihnen evtl. "apokalyptische" Stellen beim "frühen" Heidegger bekannt?
..... Nun, auch "SuZ" hat seine "apokalypische Passagen", zwar nicht in dieser Drastik aber, "sie sind zu finden". Nur sehen Sie mir es bitte nach, dass Ich jetzt "SuZ nicht zur Hand" nehme, und diese Passagen heraussuche, da Heidegger für mich, philosophisch schon lange "nicht mehr von Relevanz" ist. Sprich; "er ist kein philosophisch tauglicher Wegweiser!".....
Beim "frühen" Heidegger gibt es allerdings noch kein Technik-Denken und auch noch nicht den Begriff des "Gestells", dass gibt es erst so ab den 1930er/1940er Jahren usw.
.....Ja, dass ist in "der Tat" so und auch sehr bedenklich. Ich denke, Heideggers "Technikkritik" steht symtomatisch für die "Verfehltheit seiner Philosophie", da Ich von der "Einheit von Heideggers Denken" (Ich unterscheide nicht zwischen frühen und späten) ausgehe. Und wenn Heidegger schreibt; "hinter der Technik stehe kein bloß menschliches Tun sondern ein übermenschliches seinsgeschick. Ihr Wesen sei das Gestell, dass alles Seiende zum Bestand degradiere und uns damit die Wahrheit des Seins verberge!" Was ja nichts anderes bedeutet, als dass "Technik nicht in unserem Einflussbereich liegt". Und dass ist weder "kompatibel mit Demokratie noch mit moralischer Verantwortung!".....

meint plotin
 
Das ist er auch ;-)

Allerdings bin ich nicht ganz sicher, ob man damit wirklich die Stelle findet (die ich meine) :cool:

Nietzsche ist Tänzer und Spieler und wer über ihn hinaus will, sollte in erster Linie, ein tiefer Denker wie er es war sein.
Also seine Denkweise muss 1:1 gleich sein. (halt ein Genie s. Nietzsche dazu) ;)

Seine Täuschungsmanöver spielte er meisterhaft, aber halt auch seine tiefgründigen Denkzüge, die mich an ein Schachspiel erinnern.

Eine gleiche religiöse tiefe Erfahrung tut Not.
Wer diese nicht 1:1 kennt (selbst erfahren hat) hat schon verloren.

Aus psychologischer Sicht eher 'krankhaft', was ich auch so sehe, aber mit teilweiser Absicht, denn 'die Anderen ' selbst krankhafte Gedanken in sich tragen.
Der Mensch ein getriebenes 'krankhaftes' Tier/ Wesen.
 
..... Nun, auch "SuZ" hat seine "apokalypische Passagen", zwar nicht in dieser Drastik aber, "sie sind zu finden". Nur sehen Sie mir es bitte nach, dass Ich jetzt "SuZ nicht zur Hand" nehme, und diese Passagen heraussuche, da Heidegger für mich, philosophisch schon lange "nicht mehr von Relevanz" ist. Sprich; "er ist kein philosophisch tauglicher Wegweiser!".....

Nun in dieser "Drastik" gibt es sicherlich Passagen dieser Art nicht in SuZ, jedenfalls kann ich mich daran nicht erinnern. Wie Ihre Einstellung zu Heidegger philosophisch ist, das ist natürlich Ihre Entscheidung. Meine Haltung zum genannten Philosophen ist da schon eine andere wie inzwischen vermutlich deutlich geworden ist. Vielleicht gilt das Motto auch in philosophischer Hinsicht: Jedem das Seine....


.....Ja, dass ist in "der Tat" so und auch sehr bedenklich. Ich denke, Heideggers "Technikkritik" steht symtomatisch für die "Verfehltheit seiner Philosophie", da Ich von der "Einheit von Heideggers Denken" (Ich unterscheide nicht zwischen frühen und späten) ausgehe. Und wenn Heidegger schreibt; "hinter der Technik stehe kein bloß menschliches Tun sondern ein übermenschliches seinsgeschick. Ihr Wesen sei das Gestell, dass alles Seiende zum Bestand degradiere und uns damit die Wahrheit des Seins verberge!" Was ja nichts anderes bedeutet, als dass "Technik nicht in unserem Einflussbereich liegt". Und dass ist weder "kompatibel mit Demokratie noch mit moralischer Verantwortung!".....

meint plotin

Jedenfalls finden Sie beispielsweise in SuZ nichts über Technik, kein Technik-Denken und dergleichen, was erst wie gesagt später in Heideggers Denken eine Rolle spielen wird (in einer späteren "Denkphase"). Den Zusammenhang den Sie hier ja aufmachen (zwischen Technikkritik und Verfehltheit seiner Philosophie) könnte gewiss natürlich noch näher erläutert werden und dann könnte man auch genauer beschreiben was man unter "Verfehltheit seiner Philosophie" versteht (vielleicht die moralische oder nur die moralische Verfehltheit?). Ich bin der Meinung, dass man schon in gewisser Hinsicht unterschiedliche "Denkphasen" Heidegger unterscheiden kann. Die "Einheit" in Heideggers Denken kann man darin (aber) sehen, dass er zu jederzeit über das "Sein" und die Beziehung der Menschen/der Dinge zu demselben nachdenkt. Es geht ja bekanntlich immer über das Sein im Denken Heideggers, ob es sich nun um den "frühen" oder den "späten" Heidegger handelt (sofern man diese Unterscheidung gebraucht). Das Zitat was Sie zur Technikkritik anführen , zeigt ja den "späten" Heidegger vor allem (den Begriff Gestell wird in SuZ nämlich nicht zu finden sein). Hier im Zitat wird die Technik nicht gerade wirklich als etwas dargestellt, was im "menschlichen Einflussbereich" steht. Dies kann man natürlich im Hinblick auf Demokratie und moralische Verantwortung kritisch sehen bei Heidegger.


sagt Philosophisticus
 
Nietzsche ist Tänzer und Spieler und wer über ihn hinaus will, sollte in erster Linie, ein tiefer Denker wie er es war sein.
Also seine Denkweise muss 1:1 gleich sein. (halt ein Genie s. Nietzsche dazu) ;)

Seine Täuschungsmanöver spielte er meisterhaft, aber halt auch seine tiefgründigen Denkzüge, die mich an ein Schachspiel erinnern.

Eine gleiche religiöse tiefe Erfahrung tut Not.
Wer diese nicht 1:1 kennt (selbst erfahren hat) hat schon verloren.

Aus psychologischer Sicht eher 'krankhaft', was ich auch so sehe, aber mit teilweiser Absicht, denn 'die Anderen ' selbst krankhafte Gedanken in sich tragen.
Der Mensch ein getriebenes 'krankhaftes' Tier/ Wesen.


Was du über Nietzsche sagst, sehe ich prinzipiell ähnlich ;) (Nietzsche als Tänzer und Spieler usw und was die Frage des Denkens anbetrifft)

Der Mensch als das "krankhafte Tier" ist soweit ich mich erinnere in der Tat ein Gedanke Nietzsches. Aber auch die "große Gesundheit"...
 
Was du über Nietzsche sagst, sehe ich prinzipiell ähnlich ;) (Nietzsche als Tänzer und Spieler usw und was die Frage des Denkens anbetrifft)

Der Mensch als das "krankhafte Tier" ist soweit ich mich erinnere in der Tat ein Gedanke Nietzsches. Aber auch die "große Gesundheit"...

Womöglich hat hier Nietzsche etwas geflunkert. ;)

Aber das Schlitzohr hatte auch seine Verstecke. (s. "große Gesundheit")
Als einzelne Person gibt es sie ja nicht.
Er sah sich eher als Wegbereiter für eine zukünftige Welt ohne Kriege, denke ich.
 
Jedenfalls finden Sie beispielsweise in SuZ nichts über Technik, kein Technik-Denken und dergleichen
.....Dass "Technik bzw. Technik-Denken" in SuZ zu finden wären, wurde von mir zu keinem "Zeitpunkt" behauptet!.....
Es geht ja bekanntlich immer über das Sein im Denken Heideggers, ob es sich nun um den "frühen" oder den "späten" Heidegger handelt
.....Auch das wurde "nirgendwo" bestritten. Aber egal ob "früher oder später" Heidegger, seine "Philosophie" kreiste immer, beim "späten Heidegger noch viel mehr und deutlicher" um eine diffuse "Seinsmystik", die letztlich nicht mehr bietet, als ein "Rezept für Tatenlosigkeit und Fatalismus" zu sein, dass den "Menschen" in Abhängigkeit zu "höheren Mächten" welcher Art die auch immer sein mögen, stellt. "Heideggers Philosophie eine Philosophie der Fremdbestimmung??".....

fragt plotin
 
.....Dass "Technik bzw. Technik-Denken" in SuZ zu finden wären, wurde von mir zu keinem "Zeitpunkt" behauptet!.....

.....Auch das wurde "nirgendwo" bestritten. Aber egal ob "früher oder später" Heidegger, seine "Philosophie" kreiste immer, beim "späten Heidegger noch viel mehr und deutlicher" um eine diffuse "Seinsmystik", die letztlich nicht mehr bietet, als ein "Rezept für Tatenlosigkeit und Fatalismus" zu sein, dass den "Menschen" in Abhängigkeit zu "höheren Mächten" welcher Art die auch immer sein mögen, stellt. "Heideggers Philosophie eine Philosophie der Fremdbestimmung??".....

fragt plotin

Und blieb selbst in Mystik stecken. Es gibt gute und schlechte Mystiker, Heidegger philosophierte grottenschlecht.
 
.....Dass "Technik bzw. Technik-Denken" in SuZ zu finden wären, wurde von mir zu keinem "Zeitpunkt" behauptet!.....

.....Auch das wurde "nirgendwo" bestritten. Aber egal ob "früher oder später" Heidegger, seine "Philosophie" kreiste immer, beim "späten Heidegger noch viel mehr und deutlicher" um eine diffuse "Seinsmystik", die letztlich nicht mehr bietet, als ein "Rezept für Tatenlosigkeit und Fatalismus" zu sein, dass den "Menschen" in Abhängigkeit zu "höheren Mächten" welcher Art die auch immer sein mögen, stellt. "Heideggers Philosophie eine Philosophie der Fremdbestimmung??".....

fragt plotin

Durch Drehungen und Wendungen bleibt man trotzdem mit der Metaphysik verwoben.
Kant machte den Anfang und Heidegger verfing sich, weil Heidegger nie wirklich verstand, um was es immer ging und geht.
 
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Heidegger philosophierte grottenschlecht.
.....Das würde Ich so "nicht" Unterstreichen! Heidegger "philosophierte" eben auf dem "Fundament seines Denkens". Unbestritten jedoch ist, das seine Philosophie in Teilen "anti-liberal, anti-demokratisch, anti-humanistisch und anti-rational" ist, sprich; "eine Philosophie der Fremdbestimmung und des unfreien Denkens!" Schreibt er doch selbst; "wir können unser Seinsgeschick nicht ändern, sondern nur demütig annehmen!".....

meint plotin
 
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