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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

War Heidegger Philosoph oder,...........könnte ich fragen:dontknow:
.....Doch vielleicht "Seinsmystiker", der sich jeden rationalen "Diskurs" entzieht??.....
Vielleicht wird man heute "modern" sagen, dass Heidegger auch ein "Chamäelon-Teilchen-Philosoph zeitgeschichtlicher Anpassung" hätte sein können? :rolleyes: Denn auch diese "neue" Philosophie scheint sich bereits rational eindrucksvoll dem Denken und Glauben zu entziehen - zumindest im konservativ dual-logisch praktizierten tertium non datur.
Metaphysik ist jener Überbau der Physik, der sichtlich Wirkung auf die physikalisch erfahrbare Umwelt ausübt aber rational nicht erklärbar ist. Wenn ich die Metaphysik durch wissenschaftliche Erkenntnisse deuten kann, wird Metaphysik einfach zu Physik. Ich brauche dann keinen Glauben und keinen sechsten Sinn.
Doch aufgepasst! Genau darin, im Verzicht auf Glauben und sinnliche Wahrnehmung durch Substitution mittels einer physikalisch-chemisch erklärbaren Ratio-Dominanz zur Entstehung von "künstlichem" Leben liegt eine große Gefahr in einer "untersinnlich wie übersinnlich" nicht abgesicherten, ja sogar superrational verteufelbaren Fehldeutungsmöglichkeit von "natürlichem" Leben, dessen Langzeitökonomie zu verstehen es offenbar aber mehrerer Leben bedarf.

Schon einmal hatte das Schlagwort "Zurück zur Natur" - ("fälschlich" dem Jean Jaques Rousseau zugeschrieben, wie ich es noch im Studium gelernt habe) - geradezu eine radikale Gegenbewegung in der damaligen wie heutigen Gegenwart in scheinbar paradoxen Wiederholungen so ausgelöst, dass sich die Leute ihre ungebildeten Köpfe in "guter revolutionärer Absicht" (in Frankreich zuerst!) eingeschlagen haben....werden...

Ob sich die Geschichte - in neurowissenschaftliche neumodernem Gewand - "mesophysisch" ewig dazwischenzeitlich wiederholen könnte, metaphysikalisch verzögert wahrgenommen aber "zeitlich dahinter" ?

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Philosoph zeitgeschichtlicher Anpassung
.....Vermutlich ja! Spricht er doch von der "Unerbittlichkeit jenes geistigen Auftrags, der das Schicksal des deutschen Volkes (nicht zuletzt auch seines) in das Gepräge seiner Geschichte zwingt!" Heidegger sieht im Nationalsozialismus die Gelegenheit, das deutsche Volk in die "Eigentlichkeit" seines Daseins zu bringen! "Anpassung oder begeisterte Zustimmung??".....

fragt sich plotin
 
Ich glaube schon..Ich würde sagen , dass er als "denkender Mensch" eine gewisse "Verantwortung" für seine "Schuld" hatte.

Ich glaube schon..

Aber gibt es dafür einen Beweis - zB. zu einem
derart-traurigst Betroffenen wie Paul Celan?
Weil ein:
Ich bin ja nur Verhaltensforscher - ein Hausbesorger,
eine Milchfrau oder ein
"Ich bin ja nur ein Schauspieler" oder eben ein:
Ich bin ja nur ein Philosoph, gilt nicht!
(Zu Klaus Manns Mephisto)
 
Verschwenderich,so sagte Nietzsche,sollte der Geist sein,sofern er genug davon besitzte,denk ich mal:cool:
Vielleicht aber auch nur,weil er weit davon entfernt war dies zuzugeben.Nietzsche war verschränkt,aber ist ehrlich mit sich umgeggangen.,also das er sein innerstes nach aussen gekehrt hat,mit dem Wissen das er hatte.
Relativierte Heidegger etwas:dontknow:
Nietzsche kann und konnte das richtig gut,er kannte die Herkunft ,die weiter zurückreicht wie mancher denken kann.Philologe und logisches denken:hamster:so könnte es gehen:lachen:
War Heidegger Philosoph oder,...........könnte ich fragen:dontknow:
Nietzsche war am Ende zu krank dafür:blume2:
Überhaupt hier zu vergleichen,um eine Denke zu erkennen,...wobei man besser sagen könnte,daß man was mitnehme,was Heidegger bestimmt unterschrieben hätte:blume2:
Auf was war Nietzsche stolz:dontknow:
:dreh:


Ich glaube Nietzsche hatte genug Geist.

Vielleicht kann man sagen dass er mit sich "ehrlich" umgegangen ist.

Nietzsche war ja auch Philologe, was Heidegger so gesehen nicht war.

Trotzdem hat Nietzsche von den kommenden Philosophen gesprochen in seinen späteren Schriften.


Ich glaube eher nicht dass Nietzsche stolz auf seine Krankheit war....

mir ist noch nicht ganz klar wie der Zusammenhang zwischen denken und mitnehmen zu versteh sein soll :morgen:
 
.....Aus einem seiner 1953 gehaltenen "Bremer Vorträge" zur Technik; "Ackerbau ist jetzt motorisierte Ernährungsindustrie, im Wesen das Selbe wie die Fabrikation von Leichen in Gaskammern und Vernichtungslagern, das Selbe wie die Blockade und Aushungerung von Ländern, das Selbe wie die Fabrikation von Wasserstoffbomben!" Laut dieser Passage ist für Heidegger der "Holocaust und die Nahrungsmittelindustrie, im Wesen das Selbe"! Oder anders, "Auschwitz im Wesen das Selbe, wie ein technisierter Hühnerstall!! Ist das für Sie "seinsgeschichtlich??" Wie bereits "weiter oben" angemerkt, gibt es für mich keinen "seinsgeschichtlichen Antisemitismus", dass ist "reiner Unfug" sprich; "Dieser Begriff dient rein dazu, um Heidegger reinzuwaschen!!".....

meint plotin

Naja dennoch muss ich betonen , dass ich (zunächst) nach Stellen gefragt habe , wo es um "seinsgeschichtlichen" (geistig philosophischen) Antisemitismus geht. Die Stelle die Sie nun zitiert haben ist ja eine ähnlich drastische Stelle wie das erste Zitat und deren Problematik soll ja auch nicht ignoriert sein. Es gibt ja z.B. ein Herr Trawny der spricht von diesem bzw. hat das Wort geprägt und der hat vermutlich auch seine Stellen die er angibt um dies zu begründen, warum es (auch) solch einen bei Heidegger gibt. Da müsste man dann mal schauen, auf welche Stellen sich Herr Trawny dann bezieht. Und mich würde zudem interessieren wie er auf die von Ihnen zitierte Passagen reagieren würde...

Das ganze Technik Denken Heideggers spielt hier eine Rolle in diesem Zusammenahang und vielleicht müsste man dann den ganzen Vortrag lesen um das in seiner Gänze zu verstehen. Heidegger hat in diesem Zusammenhang auch den Begriff des "Gestells" geprägt.

Trotzdem ist die Wortwahl in diesem Zitat drastisch...Man müsste mal bei Trawny oder anderen schauen, wo dann weniger drastische Textstellen zum Antisemitismus (in seiner eben "seinsgeschichtlichen" Form) zitiert werden.

sagt Philsoophisticus
 
.....Doch vielleicht "Seinsmystiker", der sich jeden rationalen "Diskurs" entzieht??.....

fragt plotin


Nun es gibt ja von ihm den Ausspruch: "Nur ein Gott kann uns noch retten" (siehe Spiegel Interview)

da kann man dann den Eindruck bekommen, dass es sich um einen "Seinsmystiker" handelt

sagt Philosophisticus
 
.....Vermutlich ja! Spricht er doch von der "Unerbittlichkeit jenes geistigen Auftrags, der das Schicksal des deutschen Volkes (nicht zuletzt auch seines) in das Gepräge seiner Geschichte zwingt!" Heidegger sieht im Nationalsozialismus die Gelegenheit, das deutsche Volk in die "Eigentlichkeit" seines Daseins zu bringen! "Anpassung oder begeisterte Zustimmung??".....

fragt sich plotin

man könnte gerne noch dazu die bekannte Rektoratsrede dazu nehmen....


sagt Philsoophisticus
 
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Aber gibt es dafür einen Beweis - zB. zu einem
derart-traurigst Betroffenen wie Paul Celan?
Weil ein:
Ich bin ja nur Verhaltensforscher - ein Hausbesorger,
eine Milchfrau oder ein
"Ich bin ja nur ein Schauspieler" oder eben ein:
Ich bin ja nur ein Philosoph, gilt nicht!
(Zu Klaus Manns Mephisto)


Ist dies als Frage zu verstehen? Die Episode (Beziehung) Paul Celan Heidegger kenne ich nicht wirklich.

Ich bin auch nicht sicher, ob Heidegger mit dem Motto "Ich bin nur ein Philosoph" sich dem Ganzen entziehen würde

er sagt aber z.B. selbst von sich , dass er ein "Mitläufer des Seyns" ist.
 
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