Philosophisticus
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Sein Denken in 'SuZ' zeigt mir sein 'gekünsteltes Wissen' zusammen mit seiner Wortneuschöpfung!
Mich täuscht Heidegger nicht.
Ich denke, man versteht Nietzsche nur von 'Außen' und nicht seine innere Erfahrung und seine Sicht vom Ganzen.
Heidegger versteht die Elite an sich zu binden (Affinität und zwanghafte Zugehörigkeit)
Metaphysik verlangt aber gerade das Gegenteil, denke ich.
Die Gegenwart der Philosophie hat sich verrannt und sie merken das nicht einmal.
Diese Wortneuschöpfung gibt es nicht nur in "SuZ" sondern auch in anderen Werken von ihm. Die "Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) wenden sich z.B. an die "Wenigen " und die "Seltenen".
So heißt es dort:
"Für die Wenigen, die von Zeit zu Zeit wieder fragen, das ist das Wesen der Wahrheit erneut zur Entscheidung stellen. Für die Seltenen , die den höchsten Mut zur Einsamkeit mitbringen , um den Adel des Seyns zu denken und zu sagen von seiner Einzigkeit. Das Denken im anderen Anfang ist in einer einzigen Weise ursprünglich geschichtlich: die sich verfügende Verfügung über die Wesung des Seyns"
(Beiträge zur Philosophie, S. 11, Klostermann Verlag, 1989)
Diese Beiträge gelten als das sog. "zweite Hauptwerk" nach SuZ.
Man wird wahrscheinlich auch hier "Wortneuschöpfungen" dieses Philosophen finden. Was macht für dich "gekünsteltes Wissen" aus?
Übrigens wenn man so will gibt es auch bei Nietzsche einen gewissen "elitären" Gestus, z.B. in Bezug auf den Zarathustra: "ein Buch für alle und keinen"....man könnte frage , ob es Nietzsche nicht auch um eine (geistige) Elite geht prinzipiell, an die er sich dann wendet..
Würdest du sagen, dass Heidegger "denkerischen/geistigen Gehorsam" verlangte? Meinst du das in diesen Sinne vielleicht? Und das es das bei Nietzsche nicht gibt in der Art (also nichts zwanghaftes)?
Ich glaube auch Metaphysik kann autoritär sein...
Du meinst vermutlich dass die gegenwärtigen Philosophen sich verrannt haben oder? (Deine Bemerkung würde für mich nur so Sinn machen...)
Ich bin der Meinung , dass es nicht einfach ist die innere Erfahrung eines Philosophen so ohne weiteres nachzuvollziehen (ob dies nun Heidegger, Nietzsche , Hegel oder sonst jemand ist) und so gesehen versteht man eigentlich nur jeden Philosophen von "außen" oder?
Ob Heidegger bewusst täuschen wollte wäre für mich die Frage...