Philosophisticus
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»Grundlegend für den Heideggerschen Zugriff auf die Seinsproblematik ist die Unterscheidung von Sein und Seiendem, die ontologische Differenz. Mit „Sein“ bezeichnet Heidegger – vereinfacht gesagt – den ‚Verständnishorizont‘, auf dessen Grundlage erst die Dinge in der Welt, das „Seiende“ begegnen können. Dabei vertritt Heidegger den Standpunkt, dass das Sein bis in seine Gegenwart hinein nicht explizit thematisiert worden ist. Nach Heidegger führt dies seit der klassischen Ontologie der Antike zu einer Verwechslung von Sein und Seiendem.« (https://de.wikipedia.org/wiki/Terminologie_Heideggers#Sein_und_Seiendes)
Nicht beim Teerwasserbischof: Sein ist Wahrgenommenwerden.
Sinnesideen wären Seiendes.
Ja das ist eigentlich einer der Grundfragen, wenn man sich mit Heidegger beschäftigt. Nämlich die Frage, was ist das "Sein" für Heidegger? Und das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Auch Heidegger hat sich dieser Frage stellen müssen und hat glaube ich im Humanismusbrief oder wo anders gesagt: das Sein> es ist es selbst , also so ungefähr,, so ähnlich. Heidegger hat halt keinen einfachen Seinsbegriff. Wichtig ist aber eben die Unterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden (also die ontologische Differenz). Ich danke für den Hinweis zu dem wikipedia Artikel.
Ockhams Definition von Sein ist demgegenüber halt einfacher und hat eben eine klare Definition. Aber die Schwierigkeit von Heideggers Seinsbegriff und da er weniger einfach ist als der von Ockham, ist an sich kein Einwand gegen den Seinsbegriff, den Heidegger vertritt.
Der Ockhamschen Definition von Sein , kann man natürlich gedanklich einfacher folgen, als der von Heidegger wie mir scheint. Aber die Komplexität eines Denkers muss wie gesagt nicht gegen diesen sprechen.