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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

Warum Inkonsequenz?

Weil die pyrrhonische Skepsis die Konsequenz ist.

Und was haben die akademischen Skeptiker (aus der Antike) mit der Überwindung der Metaphysik zu tun? Antworts: Nichts.

Genau, denn die pyrrhonischen Skeptiker waren ja auch konsequent.

Denn damals, in der Antike war man dafür geistig noch nicht soweit

:lachen:

Und Sie, wie weit sind Sie?

(i) Philosophisticus ist von irgendeiner Meinung überzeugt.

(ii) Wenn Philosophisticus die betreffende Überzeugung nicht begründen kann, dann ist sie auch nicht persönlich gerechtfertigt.

(iii) Philosophisticus sieht sich nunmehr als philosophisch ernst zu nehmende Person gezwungen, sich mit Agrippas Trilemma zu befassen.

Wie bereits gesagt, könnens auch andere Namen einsetzen, zum Beispiel 'Luftikus'. Dann liest sich das so:

(i) Luftikus ist von irgendeiner Meinung überzeugt.

(ii) Wenn Luftikus die betreffende Überzeugung nicht begründen kann, dann ist sie auch nicht persönlich gerechtfertigt.

(iii) Luftikus sieht sich nunmehr als philosophisch ernst zu nehmende Person gezwungen, sich mit Agrippas Trilemma zu befassen.

Setzten Sie hingegen meinen Namen ein, müßten Sie hinzufügen:

(iv) Andersdenk fand bislang keine überzeugende Lösung zu Agrippas Trilemma.


Was läuft da eigentlich bei den weisheitsgeilen Sophisten schief, wissen Sie es?

Ist es der Glaube?

Gott zum Gruße!
 
Zuletzt bearbeitet:
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Weil die pyrrhonische Skepsis die Konsequenz ist.

Nun das ist immerhin Ihre Meinung. Könnten Sie das denn auch näher begründen?


Genau, denn die pyrrhonischen Skeptiker waren ja auch konsequent.

Und die "akademischen Skeptiker" nicht?


:lachen:

Und Sie, wie weit sind Sie?

In der Antike hatte man noch nicht von der "Überwindung der Metaphysik" gesprochen. Das kam erst im 19./20. Jahrhundert mit Nietzsche und Heidegger auf. Für Platon und Co. ist das was eher völlig unbekanntes.


(i) Philosophisticus ist von irgendeiner Meinung überzeugt.

(ii) Wenn Philosophisticus die betreffende Überzeugung nicht begründen kann, dann ist sie auch nicht persönlich gerechtfertigt.

(iii) Philosophisticus sieht sich nunmehr als philosophisch ernst zu nehmende Person gezwungen, sich mit Agrippas Trilemma zu befassen.

Wie bereits gesagt, könnens auch andere Namen einsetzen, zum Beispiel 'Luftikus'. Dann liest sich das so:

(i) Luftikus ist von irgendeiner Meinung überzeugt.

(ii) Wenn Luftikus die betreffende Überzeugung nicht begründen kann, dann ist sie auch nicht persönlich gerechtfertigt.

(iii) Luftikus sieht sich nunmehr als philosophisch ernst zu nehmende Person gezwungen, sich mit Agrippas Trilemma zu befassen.

Setzten Sie hingegen meinen Namen ein, müßten Sie hinzufügen:

(iv) Andersdenk fand bislang keine überzeugende Lösung zu Agrippas Trilemma.

Nun ich habe das Schema zur Kenntnis genommen. :morgen: Sie kennen sich aber vermutlich mit diesem Trilemma besser aus als ich. Aber ich danke für den Hinweis, und werde dem mal genauer nachgehen...Allerdings muss ich nochmal betonen, dass es durchaus sowas wie Begründungen (für meine Meinungen) in meinen Beiträgen gibt und sich dies sich nicht so verhält wie Sie hier darstellen...


Was läuft da eigentlich bei den weisheitsgeilen Sophisten schief, wissen Sie es?

Ist es der Glaube?

Gott zum Gruße!

Welche Sophisten meinen Sie denn genau? Gegen etwas Konkretion spricht ja nichts oder?

Und was soll aus Ihrer Sicht da "schieflaufen"?

Ob "weisheitsliebende" Sophisten gläubig waren (sind), ist mir eher nicht bekannt. Die antiken Sophisten (also Gorgias und Co.) haben ja die antike Religion und ihr Weltbild eher in Frage gestellt und diese waren ja auch keine Christen...Falls Sie damit aber so gesehen eher die Philosophen meinen, dann würde ich auch sagen, dass diese nicht immer "gläubig" waren.

Überzeugungen zu haben , muss ja nichts automatisch mit Religion verbunden sein, heißt also nicht gleich "gläubig" zu sein. Oder was verstehen Sie unter "Glaube" hier? "Religiöse Überzeugungen" sind ja von meiner Seite aus hier nicht artikuliert worden und mir der Sache nach auch eher fremd (als sog. "Atheist").

Salve!
 
Aber was "ist" Metaphysik?

Definitionsverscuh: Metaphysik ist ein Denken in Gegensätzen...

Damit hätte ich auch eine Antwort, die ich Markus Gabriel geben könnte...
 
Darf, soll oder muss die Überwindung der Metaphysik - zwangsläufig oder freiwillig - in eine * Mesophysik * münden?
Aber was "ist" Metaphysik?

Eigentlich sollte dies logisch auch ganz einfach zu verstehen sein:

Ontologische Metaphysik „ist“ nicht - und eine deontologische Metaphysik wäre ethisch "konsequent konsequenzfrei absolut", also gesellschaftsethisch als rücksichtsloses Machtinstrumentarium einzustufen.

In jeden Falle „liegt“ die Metaphysik – wenn auch sehr knapp - „neben dem Sein und damit auch ortsphysikalisch streng genommen real und bildhaft „neben der Mütze“!
Definitionsversuch: Metaphysik ist ein Denken in Gegensätzen...
Ein Denken in gleichwertigen Gegensätzen hebt das Denken " psychophysikalisch " auf – schon kapiert?

Die Schwachstelle von Metaphysik ist und bleibt die verständliche Nichterfahrbarkeit und Nichterkennbarkeit im unmittelbaren SEIN, ...was natürlich aber auch Vorteile für Anwender haben kann.

Für einen am * Radikalen Realismus * orientierten Exoteriker wie mich liefert die Metaphysik somit nur bildhafte Luftlöcher der Logik, was für mich in der Vorführung und sprachlichen Nachführung ganz gerne „nur so zum Spaß“ natürlich auch mal ganz akzeptabel sein kann.

Manche Menschen finden dies aber überhaupt nicht lustig – höchstens listig!

Ob ich wohl auch dazu gehöre? ;)

Die Überwindung der Metaphysik wäre – ganz im Ernst - natürlich nicht mehr als Metaphysik zu deuten, denn das wäre ja dann ein fortgeschriebener Etikettenschwindel!

Deshalb ist für mich (schon immer) die " Mesophysik " als ein ausgleichendes (=schwebendes) Denken in realistischen Nichtgegensätzen das Mittel im Mittel als eine allererste selbstpriorizierungsfähige Wahl!

(iv) Andersdenk fand bislang keine überzeugende Lösung zu Agrippas Trilemma.
Was läuft da eigentlich bei den weisheitsgeilen Sophisten schief, wissen Sie es? Ist es der Glaube?
Gute Frage mein lieber Andersdenk, die in die richtige Richtung zielt - und dabei etwa auch einen 'andersdenkenden Andersdenk' erfordern würde? ;)

Aber dies möchte ich hier höchstens zum Gegenstand einer rein rhetorischen Frage machen! :)

Tatsächlich hat Andersdenk in seinem Beitrag bei der Suche nach einer "über-zeugenden" (?) Lösung zu Agrippas Trilemma (Zirkelschluss, unendlicher Regress, Abbruch des Verfahrens) richtigerweise den (möglicherweise sogar unerschütterlichen) Glauben angesprochen, welcher meines Erachtens den "allerersten" Zugang zum Sinn im weitesten Sinne in einer Form des Erstverstehens ermöglicht und dem "Schweresinn" (dem 6. Sinn als ersten Kollektivsinn von Gravitation und Anti-Gravitation) die Anwendung einer "Naturwissenschaft des Geistes" zu ermöglichen vermag, einen gedanklichen Eingriff in das Selbststeuerungssystem unseres komplexen Organismus zu dessen "gravitätischer wie anti-gravitätischer" (Doppel-)Beeinflussung vornehmen zu können, selbstverständlich (hoffentlich!) "nur in geringster Beeinflussung".

@Andersdenk: Wie stellen Sie sich eigentlich eine > überzeugende Lösung zu Agrippas Trilemma < denn "praktisch" vor? Gilt es dabei nun einem "Teufelskreis" oder einem "Gotteskreis" zu entkommen?

Und wie wäre der Metapher "an den Haaren herbeigezogen" denn im Falle von Münchhausen zu deuten gewesen, wenn der "Sumpf" (wie heute noch in der Politik) als eine Katastrophe dergestalt zu deuten wäre, dieses allseits bekannte und bislang doch so überaus verlässliche "Biotop der Politik"ernsthaft verlassen zu sollen, welches doch zuvor weltfremd an den märchenhaften "Rapunzel-Haaren" (in technisch leicht praktizierbaren Automatismen) längst herbeigezogen hätte "gewesen sein" mögen?

Mein persönlicher (auto-)systemischer (Selbst-)Lösungshinweis: Die Vorstellung von einem Künstlichen-Anti-Naturalistischen-Fehlschluss (= KANF), (nicht zu verwechseln mit Hanf :D) hier vom idealisierten Sollen auf das nicht idealisierte Sein zu schließen, wäre somit vorgedanklich zulässig, falls man schon im Anfang mit dem Auftreten einer (doppel-)fehlerhaften Beobachtung rechnen darf, wobei es gilt jene Zusammenhänge, die noch etwas zusammenhängender sind als andere (sogenannte Schlüsselvernetzungen) in einer *Drei-Kern-Sprach-Diametralik*, also - zum Beispiel wie in meinen Weltenmodellen vorgeschlagen - in

1 .konservativer Onomasiologie, (=übliche Bezeichnungslehre)

2. assoziativer Semasiologie (= selbsterinnerungsfähige Bedeutungsähnlichkeit)

3. progressiver Funktionenlogie (= Selbstbewegungsmuster und Sprunglückenverhalten).

Zukunftsmusik?

:) :) :)

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbstverständlich SELBST verständlich?
Sein ist eine Kategorie des Denkens.

Ich denke gerade an "kalter Kaffe" - Welche Kategorie trifft denn im Sein darauf zu und warum ist das wichtig?

Und woran kann man erkennen, ob Denken "ist", falls man im Denken, was der Regelfall zu sein scheint, "auf der Leitung steht oder gar auf Leitung besteht"?

Der Mensch ist ein Leiter im SELBST.
Früh übt sich wer ein Meister ' SEIN-ER SELBST ' sein will, auch in der Neugier.
Selbstverständlich ist alles wie von selbst verständlich in der Selbstzuweisung von Verstand.
» SELBST ist der Mann und die Frau steht ihm VERSTÄNDLICH zur Seite. « (Zitat von unbekannt)

Bernies Sage
 
Wie stellen Sie sich eigentlich eine > überzeugende Lösung zu Agrippas Trilemma < denn "praktisch" vor?


Ich suche erst eine Lösung und wenn ich fündig werden sollte, dann stelle ich die gefundene Lösung vor. Das macht Sinn und ist praktikabel.

Und wie wäre der Metapher "an den Haaren herbeigezogen" denn im Falle von Münchhausen zu deuten gewesen

Plus quam perfekt, also längst schon abgeschlossen. Albert empfiehlt die »Idee der kritischen Prüfung«, kein angenehmer Ratschlag, denn damit handelt man sich doch sehr viel Ärger ein.

Gott zum Gruße!
 
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Aber was "ist" Metaphysik?

Definitionsverscuh: Metaphysik ist ein Denken in Gegensätzen...

Damit hätte ich auch eine Antwort, die ich Markus Gabriel geben könnte...

Ja, das ist durchaus die spannende Frage.

"Metaphysik" lässt sich eben nicht so einfach definieren, bzw. es gibt mehrere Definitionen..

Ich nehme mal hier die Definition aus dem entsprechenden Wikipedia -Artikel, mit dem man sich anfreunden kann oder nicht...:

"Die Metaphysik (lateinisch metaphysica; griechisch μετά metá ‚danach‘, ‚hinter‘, ‚jenseits‘ und φύσιςphýsisNatur‘, ‚natürliche Beschaffenheit‘) ist eine Grunddisziplin der Philosophie. Metaphysische Systementwürfe behandeln in ihren klassischen Formen die zentralen Probleme der theoretischen Philosophie, nämlich die Beschreibung der Fundamente, Voraussetzungen, Ursachen oder „ersten Begründungen“, der allgemeinsten Strukturen, Gesetzlichkeiten und Prinzipien sowie von Sinn und Zweck der gesamten Realität bzw. allen Seins.

Konkret bedeutet dies, dass die klassische Metaphysik „letzte Fragen“ behandelt, beispielsweise: Gibt es einen letzten Sinn, warum die Welt überhaupt existiert? Und dafür, dass sie gerade so eingerichtet ist, wie sie es ist? Gibt es einen Gott/Götter und wenn ja, was können wir über ihn/sie wissen? Was macht das Wesen des Menschen aus? Gibt es so etwas wie „Geistiges“, insbesondere einen grundlegenden Unterschied zwischen Geist und Materie (Leib-Seele-Problem)? Besitzt der Mensch eine unsterbliche Seele, verfügt er über einen Freien Willen? Verändert sich alles oder gibt es auch Dinge und Zusammenhänge, die bei allem Wechsel der Erscheinungen immer gleich bleiben?"

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Metaphysik

Hier wird ja einfach Metaphysik als "Grunddisziplin der Philosophie" definiert. Das ist nicht die einzige Definition derselben, aber eine unter vielen möglichen...

Man könnte auch sagen, Metaphysik ist die Überschreitung des Empirischen /der sinnlich empirischen hin zu einer geistigen Welt, die nur mit dem Geiste erfassbar ist...das wäre dann Metaphysik a la Platon und würde dann auch mit dem ursprünglichen Wortsinn zusammenfallen...

Allerdings kann man mit Nietzsche oder Schopenhauer auch von einer politischen , religiösen oder philosophischen Metaphysik sprechen....Und dann könnte man z.B, fragen: was "ist" "religiöse" Metaphysik? Antwort : der Glaube, das es ein tranzendentales Wesen namens "Gott" gibt , welches nicht sichtbar ist, aber eben der Schöpfer dieser Welt ist, also deren "Ursache"...Eine mögliche Definition bzw. ein Definitionsvorschlag...

Metaphysik als Denken in Gegensätzen (also das was die Metaphysiker tun) ist ja etwas , was Nietzsche besonders betont...Und bei Platon kann man eben einen Gegensatz zwischen der "intelligiblen" Welt und der "sinnlichen" Welt ausmachen, also zwei Welten, die gegensätzlicher nicht sein können, von denen Platon aber in seinem Denken ausgeht. Und Platon ist ja der erste wirkliche Metaphysiker Europas> das Denken in Gegensätzen zeigt sich auch bei ihm .
 
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