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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

Übrigens spricht auch Nietzsche von der Überwindung der Metaphysik. So heißt es in Menschliches, Allzumenschlichesdazu (dtv-Ausgabe, S.41.f; Buch 1, Aphorismus 20):

"Die eine gewiss, sehr hohe Stufe der Bildung ist erreicht, wenn der Mensch über abergläubische und religiöse Begriffe und Ängste hinauskommt und zum Beispiel nicht mehr an die lieben Englein oder die Erbsünde glaubt, auch vom Heil der Seelen zu reden verlernt hat: ist er auf dieser Stufe der Befreiung, so hat er noch mit höchster Anspannung seiner Besonnenheit die Metaphysik zu überwinden. Dann aber ist eine rückläufige Bewegung nötig: er muss die historische Berechtigung, ebenso die psychologische in solchen Vorstellungen begreifen, er muss erkennen, wie die grösste Förderung der Menschheit von dorther gekommen sei und wie man sich, ohne eine solche rückläufige Bewegung der besten Ergebnisse der bisherigen Menschheit berauben würde. In Betreff der philosophischen Metaphysik ehe ich jetzt immer Mehrere, welche an das negative Ziel (dass jede positive Metaphysik Irrtum ist) gelangt sind, aber noch wenige, welche einige Sprossen rückwärts steigen, man soll nämlich über die letzte Sprosse der Leiter wohl hinaussschauen, aber nicht auf ihr stehen wollen. Die Aufgeklärtesten bringen es nur so weit,sich von der Metapyhsik zu befreien und mit Überlegenheit auf sie zurückzusehen: während es doch auch hier , wie im Hippodrom, not tut, um das Ende der Bahm herumzubiegen."

Es ist somit nicht nur bei Heidegger so. Allerdings motiviert Nietzsche die Überwindung der Metaphysik aus anderen Gründen als die Heideggers.
 
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Andersdenk: "Aber was erklärt er damit, was nicht bereits durch das mathematische Modell eines Vektorraumes über einen Körper erklärt ist?

Wer wissen will, wie aus Konstituenden von Welt das wird, was 'Welt' genannt, muß nur die Konstituenden benennen und wird nicht um die Sache herumeiernd mit Worten popeln.[/QUOTE]"


Nun ich glaube nicht, dass es Heidegger darum die Welt mathematisch zu erklären. Denn er ist kein Mathematiker, sondern eben Philosoph. Er hat also eine bestimmte philosophische Vorgehensweise um das Leben des Menschen in der Welt zu reflektieren, was er seiner Terminologie das "In-der-Welt-Sein" nennt. Und statt Mensch sagt er eben das "Dasein", meint damit aber im Grunde dasselbe. Er hatte diese Begriffe ja geschaffen, um zu einem besseres Weltverständnis zu kommen. Zugegeben diese Begriffe sind nicht einfach nachzuvollziehen , andererseits können sie auch philosophisch einleuchtend sein. Und es gibt ja Menschen oder Philosophen, die damit was anfangen können durchaus und diese Terminologie eben als Bereicherung empfinden in geistigen Dingen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun falls das eher polemisch gegen Heidegger und sein Denken gemeint ist, würde ich sagen, dass ich da anderer Meinung bin. Heute wirkt ja noch das Denken Heideggers vor allem bei den gegenwärtigen französischen Denkern nach (und auch einigen deutschsprachigen). Ich bin zwar kein Heideggerianer , bin aber der Meinung, dass man sich nach wie vor mit Heidegger philosophisch beschäftigen muss , besonders in kritisch-philosophischer Weise. Ein Heidegerrianer hat ja keine philosophische Distanz zu Heidegger und dieser selbst hat von Heidegerrianern nicht viel gehalten. Es gilt Heideggers philosophisches Erbe entsprechend zu reflektieren und sich damit auseinanderzusetzen, ähnlich wie das z.B. die französischen Philosophen gemacht haben.

Das wäre jedenfalls mein philosophischer Standpunkt dazu.
im allgemeinen führt man diskussionen um sich inhaltlich auszutauchen um so zu lernen. in den fällen macht es auch sinn sich mühe zu geben und den diskussionspartnern das eigene verständnis auseinanderzusetzen - oft aber geht es leuten darum sich lediglich in den vordergrund zu drängeln
Hier meinte ich aber die Sicherheit im richtigen Denken, also die akademische Sprache erhöht sich. Einfache Menschen wird somit von oben diktiert und somit können sie auch nie verstehen was wahren Frieden ausmacht!



Im Beginn ist mir das schon klar, aber Heidegger trieb die elitäre Sprache über die Kotzgrenze!

so wie der faustkeil als mechanisches urwerkzeug sich während der menschlichen evolution sich zu immer feineren für ihre aufgabe angepassten spezial instrumenten differenzierte so entwickelten sich aus den ersten urgrunzen als willensäusserung und abbildungsversuch unsere sprache mit ihren hohen gehalt an spezieller begrifflichkeit. als normalmensch haben wir ein messer - ein chirug ein ganzes tablett an speziellen skalpellen . oder wir besitzen ein kombizange - ein feinmechaniker eine schublade unterschiedlichster feinzangen. ist doch alles eine frage des willens. bezweckst du abends in einer disco einen mann aufzureissen reicht vermutlich dein kombigrunzen aus - für die analyse des menschlichen geistes wir dies aber eng. wenn du dies zum kotzen findest ist dies eben dein empfinden und gutes recht - liegt aber an dir und nicht an der differenzierten und speziellen fachsprache.
 
elite und elitär steht im gleichen verhältnis wie autorität zu autoritär. nur menschen welche über keine eigene natürliche autorität verfügen müssen sich autoritär geben. ebenso steht elite für menschen mit spitzenfähigkeiten. die sie besitzen müssen sich nicht in elitärer manier von der menge absetzen. wenn man also meint heideggers wegen seiner sprachentwicklung elitäre tendenzen zu unterstellen könnte man dies zb beweisen indem man sein wirken als unfruchtbare heisse luft entlarvt - an ihren früchten sollt ihr sie erkennen. so sind viele menschen nach deutschland gekommen weil sie überzeugt und fasziniert von der überlegenen instrumentalität seiner sprache und denksystem bei ihm studieren und von ihm lernen wollten - und dies meist mit grossen erfolg . dabei waren sie alles andere wie elitär - ihre bücher zeichnen sich durch höchste klarheit und verständlichkeit aus. nennnen möchte ich hier mal hannah ahrend mit ihrer banalität des bösen, hans jonas mit seinem ökologischen imperativ wo er die grundlagen für den grünen paradigmawechsel setzte oder susan sonntag welche mit ihren kunstkritischen werken ja gerade diese von ihrem elitären dünkel zu befreien bezweckte. alle drei hier waren virtuose vertreter einer neuen art von rhetorik welche ihre basis für die meisten nachvollziehbar in den phänomenen der existenz selbt findet. https://www.lmz-bw.de/fileadmin/use...othek/sontag_fotografie/sontag_fotografie.pdf . http://www.hannaharendt-derfilm.de/ https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Prinzip_Verantwortung
 
so wie der faustkeil als mechanisches urwerkzeug sich während der menschlichen evolution sich zu immer feineren für ihre aufgabe angepassten spezial instrumenten differenzierte so entwickelten sich aus den ersten urgrunzen als willensäusserung und abbildungsversuch unsere sprache mit ihren hohen gehalt an spezieller begrifflichkeit. als normalmensch haben wir ein messer - ein chirug ein ganzes tablett an speziellen skalpellen . oder wir besitzen ein kombizange - ein feinmechaniker eine schublade unterschiedlichster feinzangen. ist doch alles eine frage des willens. bezweckst du abends in einer disco einen mann aufzureissen reicht vermutlich dein kombigrunzen aus - für die analyse des menschlichen geistes wir dies aber eng. wenn du dies zum kotzen findest ist dies eben dein empfinden und gutes recht - liegt aber an dir und nicht an der differenzierten und speziellen fachsprache.

Die Frage wäre dann aber: Welchen 'feineren Faustkeil' findet man bei Heidegger oder Nietzsche?
Ich würde ganz unverhohlen sagen: "Nietzsche!" :D

Denn beiden ging es ja um die Wahrheitsfindung als Phänomen des Geistes!
 

Nach Beendigung des Stotter-Modus.

Bernies Sage schrieb:
Hoppla,
das wird der interessierten Nachwelt aber gar nicht schmecken,
dass sie einen neugierigen "Erziehungsbevollmächtigten"
vor die Nase gesetzt bekommen haben würde,
welcher behauptet haben konnte, auftragsrechtlich zu dieser
forsch ausforschenden Frage ordnungsgemäß bevollmächtigt
gewesen zu sein:
[...]
Berny,
wenn du die auftragsrechtliche Vertretungsvollmacht
ernsthaft gesehen haben wollen würdest, dann hättest du
zuerst hier nachzulesen eventuell versuchen können:

http://Interessierte.Nachwelt.Universum/Vollmacht.pdf

Wohl bekomm's !

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Jo Mai, zum Ersten: Ellemaus scheint ganz auf der Suche nach ihrem 'Ellement' zu sein. :D

Die Frage wäre dann aber: Welchen 'feineren Faustkeil' findet man bei Heidegger oder Nietzsche?
Ich würde ganz unverhohlen sagen: "Nietzsche!" :D!
Allerhand, also ich würde dies nur unter ' vorgehaltener Hand ' sagen :D

Denn beiden ging es ja um die Wahrheitsfindung als Phänomen des Geistes!

Prima. Auch ich verstehe mich als ein 'Fan' (= Lüfter) des Geistes, aber nur um ihn möglichst (in der Geschlossenheit) zu deckeln und nicht (unverschlossen) ausbüchsen zu lassen :D

Aus einem meiner vier überganzheitlich in der Vollkommenheit ableitbaren Blickwinkeln scheint es eines besonderen *Faustkeil der Logik* zu bedürfen, was sich in "ewig freien" Infinitesimalismen in den 'Zwischenraum des Zwischenraumes' drängt oder drängen lässt.

Bei Goethe scheint dieser Faustkeil zum FAUST-Pfand im Wechselspiel zwischen 'gut und 'böse' und bei Gödel scheint mir dieser Faustkeil in seinem eher statisch anmutenden Gottesbeweis einfach nicht überrational und übervernünftig genug, die (zum Ausgleich) unverzichtbare Fehlerqualität einer jeden genauen Beweisführung auch richtungsdynamisch zu würdigen.

siehe mein Beitrag Nr. 147 in https://www.denkforum.at/threads/der-logische-gottesbeweis.16597/page-15

Und jetzt 'verpiss ich mich', aber nicht ohne Euch allen zuvor einen angenehmen Wonnemonat Mai zu wünschen.

» Also sprach Bernie exakt zum 1.Mai,
dem Gedenktag zur maßvollen Maßkrugstemmarbeit dabei :

Wer (versehentlich oder absichtlich) nach der Wahrheit im reinen Geiste strebt,
der die Doppelnull ( 00 mit oder ohne WC ) zum Austritt oder zum AB-ORT erhebt.


Bernies Sage
 
Zuletzt bearbeitet:
Berny,
wenn du die auftragsrechtliche Vertretungsvollmacht
ernsthaft gesehen haben wollen würdest, dann hättest du
zuerst hier nachzulesen eventuell versuchen können:

Nein, weder ernsthaft noch mit fehlendem Ernst hätte ich dies zu können vermögen, denn der Link ist wohl nicht korrekt, um es in aller Klarheit zu sagen.

Möglicherweise reden wir aneinander vorbei, aber das geht ja dann, wie soeben gesagt, vorbei.

:)

Bernies Sage
 
im allgemeinen führt man diskussionen um sich inhaltlich auszutauchen um so zu lernen. in den fällen macht es auch sinn sich mühe zu geben und den diskussionspartnern das eigene verständnis auseinanderzusetzen - oft aber geht es leuten darum sich lediglich in den vordergrund zu drängeln


so wie der faustkeil als mechanisches urwerkzeug sich während der menschlichen evolution sich zu immer feineren für ihre aufgabe angepassten spezial instrumenten differenzierte so entwickelten sich aus den ersten urgrunzen als willensäusserung und abbildungsversuch unsere sprache mit ihren hohen gehalt an spezieller begrifflichkeit. als normalmensch haben wir ein messer - ein chirug ein ganzes tablett an speziellen skalpellen . oder wir besitzen ein kombizange - ein feinmechaniker eine schublade unterschiedlichster feinzangen. ist doch alles eine frage des willens. bezweckst du abends in einer disco einen mann aufzureissen reicht vermutlich dein kombigrunzen aus - für die analyse des menschlichen geistes wir dies aber eng. wenn du dies zum kotzen findest ist dies eben dein empfinden und gutes recht - liegt aber an dir und nicht an der differenzierten und speziellen fachsprache.


Ja eigentlich ist es ja der Sinn von (philosophischen) Diskussionen sich offen auszutauschen. So dass man die Meinungen der anderen hört und das eigene Verständnis erklärt. Eine gute Diskussion sollte frei von Dogmatik sein und entsprechend offen geführt (ohne dass jemand sich in den Vordergrund drängeln sollte).

Und ja Fachsprachen sind eben speziell und schwierig gegenüber der Alltagsprache. Sie haben aber mit ihrer Begrifflichkkeit auch einen gewissen Reiz wie ich finde. Sie sind eben "anders" als die normale Umgangssprache. Das macht eben die philosophische Fachsprache aus.
 
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elite und elitär steht im gleichen verhältnis wie autorität zu autoritär. nur menschen welche über keine eigene natürliche autorität verfügen müssen sich autoritär geben. ebenso steht elite für menschen mit spitzenfähigkeiten. die sie besitzen müssen sich nicht in elitärer manier von der menge absetzen. wenn man also meint heideggers wegen seiner sprachentwicklung elitäre tendenzen zu unterstellen könnte man dies zb beweisen indem man sein wirken als unfruchtbare heisse luft entlarvt - an ihren früchten sollt ihr sie erkennen. so sind viele menschen nach deutschland gekommen weil sie überzeugt und fasziniert von der überlegenen instrumentalität seiner sprache und denksystem bei ihm studieren und von ihm lernen wollten - und dies meist mit grossen erfolg . dabei waren sie alles andere wie elitär - ihre bücher zeichnen sich durch höchste klarheit und verständlichkeit aus. nennnen möchte ich hier mal hannah ahrend mit ihrer banalität des bösen, hans jonas mit seinem ökologischen imperativ wo er die grundlagen für den grünen paradigmawechsel setzte oder susan sonntag welche mit ihren kunstkritischen werken ja gerade diese von ihrem elitären dünkel zu befreien bezweckte. alle drei hier waren virtuose vertreter einer neuen art von rhetorik welche ihre basis für die meisten nachvollziehbar in den phänomenen der existenz selbt findet. https://www.lmz-bw.de/fileadmin/use...othek/sontag_fotografie/sontag_fotografie.pdf . http://www.hannaharendt-derfilm.de/ https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Prinzip_Verantwortung

Neben Heidegger hat sich natürlich auch Hannah Arendt mit Sprache beschäftigt (und auch mit Rhetorik). Sie hatte ähnlich wie Heidegger einen persönlichen Draht zur Antike und hat sich mit Aristoteles beschäftigt. Indem Sinne ist sie ja Heidegger Schülerin. Und auch sie hat natürliche ihre Begriffe., ihr Denksystem. Heideggers Sprache würde ich nicht elitär denken genauso wenig Hegels. Es sind aber nicht einfache Fachsprachen. Philosophen/Philosophinnen haben eben mitunter eine etwas eigenwillige Sprache. Bei Jonas kann ich das eher weniger beurteilen, da ich ihn noch nicht so kenne.
 
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