die begriffe religion und heidentum sind je nachdem aus welcher perspektive man sie betrachtet zienlich unterschiedlich besetzt ..... so gibt es einige welche verkünden dass alle welche die worte des propheten nicht richtig (also so wie sie es selbst tun und wie es ihnen gefällt) heiden und daher rechtlos sind..
innerhalb der modernen germanischen heidenszene - welcher auch ich mich zugehörig fühle - gilt überwiegend:
heidentum - überlieferte sitten, mythen und göttervorstellugen in freier drift direkt von generation zu generation und weitgehend unabhängig von spirituellen spezialisten. Es exisitieren keine etablierten organisationen welche eine bestimmte spirituelle auslegung als religiöses glaubenssystem als lehre entwickeln oder weitergeben.
religion - glaubenslehre welch organisiert von religiösen institutionen und ihren spezialisten weiterentwickelt und weitergegeben wird.
da das germanishe heidentum vor über tausend jahren weitgehend zerstört wurde ist dessen freie drift übeer die generationen unterbrochen und damit erloschen - es kann also kein frei weitergegebenes germanisches heidentum mehr existieren. so gibt es heute entweder das rekonstruierte neue germanische heidentum oder neu entwickelte(kunst) heidentumsysteme.
Ich danke dir für den Hinweis. Normalerweise verbinde ich mit Heidentum keine Religiösität. Man ist in der Hinsicht auch "gottlos".
Aber bezüglich deines Hinweises, habe ich das hier gefunden:
" Über lange Zeit wurde er gerade kirchlicherseits und auch in allgemeinem Sprachverständnis mit
Atheismus, also dem Leugnen von Religion schlechthin, gleichgesetzt oder aber generell auf alle nichtchristlichen Religionen angewandt.
Heidentum ist aber nichts weiter als die Selbstbezeichnung jener Religionen, die in Europa vor Einführung des Christentums herrschten. Dazu gehörten nicht nur die bekannteren Religionen der Griechen und Römer, sondern auch die der Nordeuropäer, also die der Slawen, Kelten, Balten,
Germanen, Finnen usw.
Die vorchristlichen Religionen Nord-Europas werden auch oft als "Naturreligionen" bezeichnet, so wie viele ähnliche Religionen in anderen Teilen der Welt auch"
Quelle:
http://www.eldaring.de/pages/artikel/heidentum/was-ist-heidentum.php
Jetzt bin ich in der Hinsicht etwas "schlauer", was die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes anbetrifft. Normalerweise wird aber in der heute gängigen Bedeutung mit diesem Wort die "Gottlosigkeit" verbunden, besonders wenn man nicht an den christlichen Gott glaubt.
Die Griechen und Römer waren auch daher Heiden, da sie (zunächst) an den christlichen Gott nicht glaubten, aber ihre eigene Religion hatten.
Religion selbst verstehe ich als ein "Glaubenssystem". Bevor das Christentum Staatsreligion im römischen Reich wurde, gab es ja das antike Heidentum bei Griechen und Römern. Dieses erlosch im Grunde , als die christliche Religion die "alte Religion" ersetzte. Dies war der Wandel vom Polytheismus zum Monotheismus. Mit Nietzsche spöttisch gesprochen: der Monotono-Theismus (im Sinne des Monotonen, da es auch nur einen Gott gab, aber davor eben viele....siehe auch den "Antichristen").
Die Religion selbst ist natürlich ähnlich metaphysisch strukturiert wie die Philosophie. In der Religion geht es ja meist um den Glauben an ein transzendentalen unsichtbares Wesen, was bei den Christen "Gott" heißt und bei den Muslimen eben "Allah" usw.
Soweit dazu aber erstmal.