Wäre das von Bedeutung, wenn ich die Frage bereits beantwortet hätte?
"Nun gehört nicht mein Wille auch zu meinem Geist?" (Ausgangsfrage)
Es wäre zu mindestens von Interesse würde ich sagen. Aber hierzu ist natürlich niemand verpflichtet.
Ich würde die Frage tendieren mit ja zu beantworten. Denn etwas zu wollen scheint mir auch ein geistiger Vorgang zu sein.
Betende murmeln auch: "Dein Wille geschehe!"
Das natürlich auch, wenn man gläubig ist
Mitnichten! Es stellt sich die Frage oder es stellen sich die Fragen.
Ich meinte natürlich: "es stellt sich die Frage", um es grammatisch einwandfrei zu formulieren
Ist "Gier" per se etwas negatives?
Nein! Ich kenne genug dicke Menschen, die sich sehr wohl fühlen und trotz hohen Alters ihre Vitalität erhalten haben.
Das mag sein, ist aber nicht für alle so. Es gibt auch Gegenbeispiele.
Naja, wenn Sie das so sehen.
Besteht die Aufgabe der Philosophie in der Sinnstiftung?
Philosophie wäre demnach "sinnhafte Rede" , wo eben über bestimmte wichtige Themen des menschlichen Lebens sinnvoll gesprochen wird. Es geht nicht um Geschwätz in erster Linie, sondern um eine sinnvolle philosophische Reflexion über Themen wie Gerechtigkeit, Glück , Natur usw., so dass man dabei auch zu "brauchbaren" Ergebnissen kommt. Wäre Philosophie nur Geschwätz wie Sie behaupten, dann könnte Sie ja gar "sinnvoll" oder "nützlich" für das eigene Leben sein. Und das wäre ja schlimm, wenn das wirklich so wäre (also wenn Philosophie nur Geschwätz wäre wie Sie ja behaupten> anbei gefragt: hatten Sie denn diese These/Behauptung überhaupt schon allgemein nachvollziehbar bewiesen?
Doch! Jede Philosophie ist erbarmungsloses Geschwätz, oftmals sehr langatmig, langweilig, Wortklauberei und ideologietauglich. Viele ungebildete Menschen, die nie ein Wort der Philosophen vernommen, leben eine Menschlichkeit, die von Philosophen nicht verstanden wird.
So schreibt denn auch der Teerwasserbischof in der Einleitung in seiner Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis:
»Da die
Philosophie nichts anderes ist als das Streben nach Weisheit und Wahrheit, so sollte man vernunftgemäss erwarten dürfen, dass die, welche am meisten Zeit und Mühe auf dieselbe verwendet haben, sich einer grösseren Ruhe und Heiterkeit des Gemüthes, einer grösseren Klarheit und Sicherheit der Erkenntniss erfreuen und weniger durch Zweifel und Bedenken beunruhigt werden, als andere Menschen. Wir sehen dagegen, dass vielmehr die ungelehrte Menge der Menschen, die auf der Landstrasse des schlichten Menschenverstandes wandelt und durch die Gebote der Natur geleitet wird, grösstentheils zufrieden und ruhig lebt.«
http://www.zeno.org/nid/2000915910X
Naja, das sehe ich anders, wenn Sie erlauben. Es gibt zwar durchaus einige "schwatzhafte" Philosophen, aber eben nicht nur. Ich würde daher nicht sagen, dass dies für jede Philosophie so gilt, sondern das dies eben mit einer bestimmten Betrachtungsweise zusammenhängt. Dass auch sog. "ungebildete Menschen" eine Menschlichkeit leben, ohne je was von Philosophen gehört zu haben, mag durchaus auch sein. Es gibt aber eben auch Philosophen , die durchaus auch eine Menschlichkeit haben.
Siehe z.B. Nietzsches Buch "
Menschliches , allzumenschliches". Wie der Titel schon zeigt, geht es ja auch Nietzsche um die Menschlichkeit, die er auch selbst besaß und die er zu einem Thema seines Denkens machte.
Das Zitat vom Teewasserbischof (Berkeley) ist natürlich bemerkenswert in dem Zusammenhang. Das mag natürlich auch (teilweise) so zutreffen. Anderseits scheint er mir nicht zu berücksichtigen, dass auch unter der sog. "ungelehrten Menge" einige durchaus Unzufriedene gibt, auch wenn dies vielleicht nur eine Minderheit ist.
Es gibt aber durchaus auch zufriedene und heitere gebildete Menschen . Nietzsche spricht ja beispielsweise auch von seiner Heiterkeit.
Zitat Nietzsche: "Ich rechne die
Heiterkeit zu den Beweisen meiner Philosophie"
http://www.academia.edu/8875401/Nietzsches_philosophischer_Humor_2014_
Dies sei als Hinweis dazu angemerkt.