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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

Nun aber der platonische Sokrates diskutiert diese Frage im Staat (in der Politeia)..Er fragt was Gerechtigkeit ist, stellt aber die Gesetze des Staates nicht infrage (da er diesen zustimmt).

Natürlich kann man zwischen beiden auch unterscheiden.
Natürlich kann Mann/Frau das tun,nur kommt er oder sie dann nicht zu Ende!
Gerecht ist nicht gerächt...oder vielleicht doch:dontknow:
Gerecht ist jedem das Seine,nur wie kamen sie dazu:dontknow:
Hat nicht jeder ein Anrecht darauf ,was man Gerechtigkeit nennt:dontknow:
Das Recht des Stärkeren hat Platon ,denk ich ,vergessen,weil:brav:
 
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Natürlich kann Mann/Frau das tun,nur kommt er oder sie dann nicht zu Ende!
Gerecht ist nicht gerächt...oder vielleicht doch:dontknow:
Gerecht ist jedem das Seine,nur wie kamen sie dazu:dontknow:
Hat nicht jeder ein Anrecht darauf ,was man Gerechtigkeit nennt:dontknow:
Das Recht des Stärkeren hat Platon ,denk ich ,vergessen,weil:brav:


Das Recht des Stärkeren ist nicht das , was Platon vorschwebt, sondern was er Leuten wie Kallikles in ihrer Denkweise zutraut....Das ist nicht seine "Denke".
 
Gut , dann sollte dieser Punkt eigentlich geklärt sein.

Wie das? Besteht die Klärung eines Sachverhalts in der Übereinstimmung von Meinungen? Als eifriger Leser der Werke Platons dürfen Sie sich doch nicht von bloßen Meinungen täuschen lassen!

Nun, weil ich es bei meiner Recherche gefunden habe und es inhaltlich zum Thema hier passt, diese Rede von einem "nachmetaphysischen Denken", aber ich muss mir das mal genauer anschauen.

Aber das zeichnet doch gerade den hemmungslosen Schwätzer aus, daß er große Namen ins Feld führt, aber die dazugehörigen Argumente nicht kennt.
 
Wie das? Besteht die Klärung eines Sachverhalts in der Übereinstimmung von Meinungen? Als eifriger Leser der Werke Platons dürfen Sie sich doch nicht von bloßen Meinungen täuschen lassen!

Nun Sie sagten ja:

"Ganz meine Rede. Nur eine existierende Metaphysik kann man zu überwinden versuchen." (Ihr Zitat)

Und in dem Punkt sind wir ja -ausnahmsweise- einer Meinung. Denn die mögliche Überwindung der Metaphysik setzt die Existenz der Metaphysik voraus. Logisch oder? Warum sollte man dazu noch weiter sagen? Platon hat natürlich die doxai (Meinungen) oft für trügerisch gehalten und war auf Wahrheit aus (als echtes Fundament). Aber mir scheint , dass dieser Sachverhalt wahr ist und die Metaphysik existiert. Ich habe an diesem Punkt keinen Zweifel, zudem man sehr gut eine Gestalt der Metaphysik , nämlich die platonische, in seinem Werk gut sehen kann. Also ich sehe es so, dass die Metaphysik existiert und hinterfrage das auch nicht. Und Sie sehen ja auch, dass die Metaphysik auch existiert. Es ist ja nicht nur Ihre Meinung, sondern auch meine. Und ich halte das eben für wahr, dass die Metaphysik existiert. Es gibt in dem Punkt also keine widersprüchlichen Auffassungen, was in dem Disput mit Ihnen eher seltener der Fall ist.


Aber das zeichnet doch gerade den hemmungslosen Schwätzer aus, daß er große Namen ins Feld führt, aber die dazugehörigen Argumente nicht kennt.

Naja ich würde darauf entgegnen, dass das ausnahmsweise nur im Falle von Herrn Habermas so vorkommt, während ich mich mit anderen Philosophen schon etwas besser auskenne und deren Philosophie auch erläutern kann, da ich diese auch kenne und verstehen. Also deren Argumente mehr oder weniger kenne, die auch recht komplex sein können. Philosophen sind ja wie Sie bekanntlich wissen, in der Regel nicht immer einfach zu verstehen oder?
 
Naja ich würde darauf entgegnen, dass das ausnahmsweise nur im Falle von Herrn Habermas so vorkommt,

Sicher finden wir mühelos eine weitere Ausnahme.

Nun Sie sagten ja:

"Ganz meine Rede. Nur eine existierende Metaphysik kann man zu überwinden versuchen." (Ihr Zitat)

Klar, denn was nicht existiert, kann man auch nicht überwinden, aber Sie haben ja überhaupt noch nicht geklärt, was Sie denn damit meinen, daß die Metaphysik existiert. Insofern kann doch nicht vorab schon beschlossen sein, daß wegen ähnlicher oder gleicher Wortverwendungen auch gleiche Bedeutungen gemeint wären, nicht wahr?

Und ich halte das eben für wahr, dass die Metaphysik existiert.

Das dürfen Sie ja auch, aber dennoch könnten Sie mit 'Metaphysik' etwas gänzlich anderes meinen als ich.
 
Sicher finden wir mühelos eine weitere Ausnahme.

Um es mal sozusagen: ich kenne mich mit einigen Philosophen eben besser aus als mit anderen. Ich denke mal, das sowas durchaus normal ist, wenn jemand seine "Lieblingsphilosophen" hat (oder?). Und vermutlich haben auch Sie Ihre "Lieblingsphilosophen" oder Denker , die Sie vielleicht genauer kennen als andere, auch wenn Sie diese vielleicht nicht mögen. Ich bin ja nicht sicher, ob Sie überhaupt einen Denker schätzen oder ob nicht alle für Sie "Schwätzer" sind. Gibt es eigentlich einen Philosophen für Sie , der nicht "Schwätzer" ist und den Sie schätzen?


Klar, denn was nicht existiert, kann man auch nicht überwinden, aber Sie haben ja überhaupt noch nicht geklärt, was Sie denn damit meinen, daß die Metaphysik existiert. Insofern kann doch nicht vorab schon beschlossen sein, daß wegen ähnlicher oder gleicher Wortverwendungen auch gleiche Bedeutungen gemeint wären, nicht wahr?

Nun die entscheidende Frage scheint mir hier zu sein, was eben Metaphysik ist bzw. was meinen Metaphysikbegriff ausmacht und was Ihren Metaphysikbegriff (also Ihr Verständnis von Metaphysik und mein Verständnis eben). Was ich unter "Meta- Physik " verstehe, habe ich ja schon versucht anhand der entsprechenden Artikel aus wikipedia und Co. entsprechend zu erklären. Der Begriff selbst , stammt ja von jemanden , der die Schriften des Aristoteles geordnet hat...hier ist Metaphysik, das was hinter der Physik kommt , wenn man an die wortwörtliche Bedeutung dieses Begriffes herangehtn..Platon und Aristoteles haben diesen Begriff in der Art noch nicht gekannt, sondern erst später hat man dann von Platons oder Aristoteles Metaphysik gesprochen. Bei Platon kann man wie gesagt gut sehen , was Metaphysik ausmacht, nämlich die Lehre von den Ideen bzw. der Ideenwelt (welcher hinter der physikalisch-sinnlichen Welt sich befindet) und der realen Welt. Aber diese Ideenwelt gilt für Platon mehr, weil sie die Ideen enthält und diese Ideen die Wirklichkeit strukturieren und der real-sinnliche Stuhl nur ein Abbild der Idee des Stuhl ist, welcher höher wiegt/gilt als das sinnliche Abbild . Aber dieses sinnliche Abbild ist von der Idee des Stuhls abhängig und könnte ohne diese gar nicht vorkommen . So gilt die Idee (welche sich hinter der sinnlichen Welt im Ideenhimmel befindet) mehr als das sinnliche Abbild auf der Erde. Die platonische Metaphysik ist die Ideenmetaphysik , die Ideenlehre...natürlich kann man auch von anderen Metaphysiken sprechen wie der des Aristoteles oder die hegelsche, aber eigentlich habe ich schon in den früheren Beiträgen hier versucht den Metaphysikbegriff so wie ich ihn verstehe, darzustellen. Zudem gilt Metaphysik als eine Grundlagendisziplin der (theoretischen) Philosophie, die nach den Strukturen der Wirklichkeit fragt usw. Und soweit ich mich erinnere , haben auch Sie Ihr Verständnis von Metaphysik dargestellt. Aber ich bitte mal darum, dass Sie kurz nochmal darstellen, was Sie unter Metaphysik verstehen.

Ich habe nämlich den Eindruck, dass Sie und ich ein unterschiedliches Verständnis von dem haben, was Metaphysik ist (also den Begriff in unterschiedlichen Bedeutungen gebrauchen)


Das dürfen Sie ja auch, aber dennoch könnten Sie mit 'Metaphysik' etwas gänzlich anderes meinen als ich.

Ja das kann gut sein (was die unterschiedlichen Bedeutungen anbetrifft). Daher wäre es vielleicht keine schlechte Idee, wenn Sie nochmal kurz skizzieren, was Sie eben unter Metaphysik verstehen. Mein Verständnis haben ich oben (nochmal) , aber auch in früheren Beiträgen schon dargestellt .

Sie können übrigens auch gern aus dem Historischen Wörterbuch der Philosophie zitieren zum Thema Metaphysik , welches Sie zuhause haben, soweit ich mich an eine Ihrer Bemerkungen diesbezüglich erinnern kann...Man könnte dann auch darüber sprechen.

Mein Metaphysikverständnis ist zudem wie ich schon erwähnte von Denkern wie Nietzsche oder Heidegger u.a. beeinflusst.
 
Das Recht des Stärkeren ist nicht das , was Platon vorschwebt, sondern was er Leuten wie Kallikles in ihrer Denkweise zutraut....Das ist nicht seine "Denke".
Sollte die Führung denn schwach sein:blume2:bei allem was lebt:dontknow:
BejahSt du es,dann
Verneint du es,dann
Setzt du ein so oder so,dann
Setzt du auf Demokratie,dann ist es wie wenn du es bejahst,oder:dontknow::dreh:
 
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Gibt es eigentlich einen Philosophen für Sie , der nicht "Schwätzer" ist und den Sie schätzen?

Ich schätze sehr viele, aber dennoch sind es Schwätzer, die ihre Argumente in der Regel nicht auf den Punkt bringen und um den heißen Brei herumschwätzen. Das habe ich aber nun wirklich oft genug wiederholt und wüßte nicht, welchen Vorteil Sie daraus zu ziehen verstünden.

Ich habe nämlich den Eindruck, dass Sie und ich ein unterschiedliches Verständnis von dem haben, was Metaphysik ist (also den Begriff in unterschiedlichen Bedeutungen gebrauchen)

Welche meiner Aussagen verleiteten Sie zu dieser Meinung?
Mein Verständnis haben ich oben (nochmal) , aber auch in früheren Beiträgen schon dargestellt .

Ich auch. Sie brauchen also nur nachschauen.
 
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