• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

Ich danke erstmal für den Hinweis zur Quelle, so kann ich das einfach genauer nachverfolgen bei wikipedia. Dazu sage ich folgendes (was das Zitat anbetrifft): dass Heidegger eben nicht ideologiefrei war und wenn man so will durchaus "zeitgemäß" (also im Kontext seiner Zeit steht). Das andere , was hieran auch deutlich wird, ist seine wie mir scheint kritische Beschäftigung mit dem Neukantianismus und deren Vertreter, was hier auch eine Rolle zu spielen scheint. Wie gesagt ich kann die kritische Sichtweise in Bezug auf die Ideologie gedanklich einerseits nachvollziehen und sehe darin eine problematische Seite von Heidegger , andererseits habe ich oft den kritischen Einwand dass die Kritiker Heideggers ihn aufgrund seiner politischen Einstellungen , seiner zeitweiligen Ideologieanfälligkeit im Grunde mundtot machen wollen und so einer philosophischen Beschäftigung mit seinem Werk aus dem Weg gehen wollen (und daher oft die "Nazikeule" schwingen). Das ist halt meine Meinung dazu. Und natürlich sollte man hier zwischen dem Heidegger von Sein und Zeit und dem Heidegger späterer Phasen unterscheiden. Sein und Zeit ist nach meiner Einschätzung ein wichtiges philosophisches Werk des 20. Jahrhunderts, was man nicht abstreiten kann aus meiner Sicht.

So wie ich die Kritiker verstehe, wird in der Metaphysik nur die "Nazikeule" geschwungen, anstatt verstehen zu lernen, dass man stets trennen sollte.
Wobei ich bei Heidegger einen Fanatismus schon erkenne, s-einem Führer zu folgen, mit allem drum und dran!
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Ja Heidegger hatte gewisse philosophische Abneigungen. Bestimmten geistigen Richtungen stand er kritisch gegenüber. Er mochte z.B. die Sophisten nicht, weil diese nicht dem Ideal einer wissenschaftlich-sachlichen Philosophie entsprachen und sich in ihren Reden am "Gerede" orientierten. Man könnte aber auch andere Beispiele nennen, wo Heidegger gewisse philosophische Abneigungen entwickelte (das betrifft nicht nur die Sophisten, sondern auch andere geistige Strömungen). Er hatte da seine philosophische Positionen zu bestimmten Fragen.

Ja! Geistiger Führer und brutaler Henker gegen Andersdenkende!
 
Hier meinte ich aber die Sicherheit im richtigen Denken, also die akademische Sprache erhöht sich. Einfache Menschen wird somit von oben diktiert und somit können sie auch nie verstehen was wahren Frieden ausmacht!

Sind es nicht gerade Postulate wie "richtiges Denken" und "wahrer Frieden" als Abgrenzung zum "landläufigen Denken" und "landläufigen Frieden" Diktaten "von oben" ?

Im Beginn ist mir das schon klar, aber Heidegger trieb die elitäre Sprache über die Kotzgrenze!

Über DEINE Kotzgrenze, das kann durchaus sein. Etliche Fachsprachen verursachen bei Außenstehenden Ablehnung oder gar Aggressionen. Braucht man sich nur Etwaiges Beamtendeutsch anschauen oder Insidern beim Fachsimpeln zuhören.
Es erschließt sich dem Laien eben nicht der Sinn von eigentümlichen Begriffen und Ausdrücken worauf Sinnlosigkeit oder andere Motive unterstellt werden.

Mag dein, dass Mancher ggf auch "andere Motive" für eine elitäre Sprache hat, aber inwiefern das auf Heidegger zutrifft, kann ich nicht sagen.
Vielleicht kannst du einige Beispiele Heideggers , die deine Kotzgrenze überschreiten, hier zitieren.
 
Nun die Motivation für Heidegger besteht darin, damit zu einem angemessenerem Denken des Seins zu kommen. Die Metaphysik als die bisherige Philosophie denkt nicht das Sein, ist "seinsvergessen". Und insofern braucht es ein neues nicht-metaphysisches Denken um das Sein besser zu denken. So verstehe ich Heidegger Anliegen.

Das führt weiter zu der Frage, warum man "das Sein besser denken" solle. Worin besteht der Vorteil gegenüber dem sonstigen Denken (das dann wie heißt, wenn nicht "das Sein denken" ?).
 
Das führt weiter zu der Frage, warum man "das Sein besser denken" solle. Worin besteht der Vorteil gegenüber dem sonstigen Denken (das dann wie heißt, wenn nicht "das Sein denken" ?).
wir denken immer im sein ... die frage ist nur die der bewusstheit des einzelnen dadrüber, also seinsvergessen oder seinsbewusst denken .... jetzt kannst du natürlich noch die frage stellen wo der vorteil von bewusstheit liegt - diesezüglich kann ich nur antworten : es gibt keinen - ob du bewusst oder unbewusst durchs leben driftest ist eine frage des persönlichen geschmacks - die einen so die anderen anders... ^^
 
Sind es nicht gerade Postulate wie "richtiges Denken" und "wahrer Frieden" als Abgrenzung zum "landläufigen Denken" und "landläufigen Frieden" Diktaten "von oben" ?

Nein! -"richtiges Denken" müsste für Alle, egal welche Bildung sie genossen haben in leicht verständlicher Sprache zur Verfügung stehen.
Solange ein Staat Beamte und Co dazu benötigt, solange wird auch kein wahrer Frieden entstehen, denke ich.

Muzmuz" schrieb:
Über DEINE Kotzgrenze, das kann durchaus sein. Etliche Fachsprachen verursachen bei Außenstehenden Ablehnung oder gar Aggressionen. Braucht man sich nur Etwaiges Beamtendeutsch anschauen oder Insidern beim Fachsimpeln zuhören.
Es erschließt sich dem Laien eben nicht der Sinn von eigentümlichen Begriffen und Ausdrücken worauf Sinnlosigkeit oder andere Motive unterstellt werden.

Der Hauptkern einer Gelehrtensprache dient eher dazu, den weniger gebildeten Menschen zu erklären, dass nur sie die Zusammenhänge richtig verstehen und somit die Herrscher von Moral und Gesetze sein müssen.

Muzmuz schrieb:
Mag dein, dass Mancher ggf auch "andere Motive" für eine elitäre Sprache hat, aber inwiefern das auf Heidegger zutrifft, kann ich nicht sagen.
Vielleicht kannst du einige Beispiele Heideggers , die deine Kotzgrenze überschreiten, hier zitieren.

Nächste Woche gerne. ;)
 
wir denken immer im sein ... die frage ist nur die der bewusstheit des einzelnen dadrüber, also seinsvergessen oder seinsbewusst denken .... jetzt kannst du natürlich noch die frage stellen wo der vorteil von bewusstheit liegt - diesezüglich kann ich nur antworten : es gibt keinen - ob du bewusst oder unbewusst durchs leben driftest ist eine frage des persönlichen geschmacks - die einen so die anderen anders... ^^

Fall dem so wäre und wir immer im Sein denken würden - was hätte dann Heidegger überhaupt gefordert ?
 
Werbung:
Zurück
Oben