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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

Man braucht natürlich auch Zeit um die zu verstehen.

Es dauert ja auch eine Weile, bis man glaubt, mit den neuen Wortverwendungen müsse sich doch etwas anfangen lassen.
das Heideggersche "Sein" ist halt nicht immer sofort verständlich.

Das ist in der Tat seltsam. Was treibt denkende Menschen dazu, offenkundige Dinge unnötig zu verkomplizieren? Sein ist Wahrgenommenwerden, was sonst?

Aber er hat ja noch die Begriffe "Dasein", "In- der-Welt-Sein", "Mit-Sein"

Aber was erklärt er damit, was nicht bereits durch das mathematische Modell eines Vektorraumes über einen Körper erklärt ist?

Wer wissen will, wie aus Konstituenden von Welt das wird, was 'Welt' genannt, muß nur die Konstituenden benennen und wird nicht um die Sache herumeiernd mit Worten popeln.
 
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Nun ich habe ja nur Heideggers Sichtweise erstmal nur skizziert . Ich finde diese Sichtweise durchaus provokant und seine Thesen anregend, worüber man diskutieren kann.

Das heißt ja nicht, dass man sein eigenes Denken vergessen soll ;)

Du versuchst Heidegger aufzuweichen, aber da sehe ich die Gefahr. Man sollte Philosophen schon so nehmen, wie sie sich ausdrücken. Und Heidegger ist schwer verständlich und wenn man sich die Mühe macht ihn zu folgen, steht man am Ende ohne Gewinn da. Jedenfalls ist es mir so ergangen in 'SuZ'.
Und übrigens gerade in Martin Heidegger - Eugen Fink Heraklit Seminar erkennt man, wie streng man ihn folgen soll.
Diese Disziplin in Strenge bedeutet eher für mich einbläuen (Dogmatik!) also eine Art Umerziehung.
Schade das ich nicht seine Studentin sein durfte. :D
Und sein Denken über Hegel las ich auch (II.Abteilung: Vorlesung 1923-1944) Band 32
Gerade in dieser Vorlesung über Hegels Phänomenologie des Geistes erkennt ein blinder mit Krückstock den Kreuzweg=Holzweg von Endlichkeit und Unendlichkeit.
 
Aber Immanuell Kant gehört eher zur Metaphysik ohne Mandalabild. Denn es geht nicht um das Gefallen, sondern eher um Tiefenwahrnehmung. Durch ausmalen von Mandalabilder gelangt man zu einer Art Meditation.

Mit Kant geht man eher der Frage nach: "der inneren Möglichkeit"sich denken und bevor man Metaphysik wirklich überwinden will, muss man dessen Gesamtsinn erfassen können. Dabei geht es nicht bunt zu, soviel sei schon einmal verraten. ;)
Kennst du Flaubert?:blume2:
 
Die 'Frage nach dem Sinn von Sein überhaupt' wurde von Heidegger gestellt und die Antwort ist denkbar einfach. Sein ist Wahrgenommenwerden und der Sinn von Sein die Verwendung der zur Teilhabe angebotenen Ideen. Eigentlich ist das trivial.
 
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Was treibt denkende Menschen dazu, offenkundige Dinge unnötig zu verkomplizieren?
Es ist wohl die Lust am Formulieren und 'selbstsamerweise' fühle ich mich dabei angesprochen. :D

Wenn ein Sprichwort sagt: " Der dümmste Bauer bekommt die größten Kartoffel " und man dies verkompliziert, zum Beispiel durch die (altbekannte) Umschreibung: "Gewisse Produkte subterraler Vegetation stehen in reziproker Relation zum Intellekt ihres Produzenten", dann trägt diese Formulierung schon etwas ehrwürdig Erhabenes an besonders ausdruckstarker Sachlichkeit in sich.

Sein ist Wahrgenommenwerden, was sonst?
Zustimm im Widerspruch: ' Sein ist...' ? Entschuldigung! - Sein kann 'im Sein' (also in sich selbst) selbstverständlich nicht unmittelbar, sondern immer nur mittelbar 'Sein sein' und müsste dazu erst 'wahr genommen' werden.

Der Mensch ist Mittel.
Das Mittel heiligt den Zweck harmonisch
allein der Zweck heiligt die Mittel komisch!​

Leider neigt der Mensch vielfach dazu die Mittel in Wirklichkeit zu 'bekämpfen' und den Zweck als 'unheilig' zu diffamieren. Das Ganze nennt man wohl dann Politik.

Wichtig im positiven Sinne scheint mir, dem 'Sein' keine einseitig passive Prozessfolge im irdischen Wahrgenommenwerden zuzuweisen und im 'Warten auf Godot' das Wesentliche nicht misszuverstehen.

Eine zur These: "Sein ist Wahrgenommenwerden" komplementär widerspruchsfrei, aber leicht provozierende Antithese könnte herausfordernd lauten: "Sein ist richtungslos, was sonst"?

Also lasse ich den lieben Gott einen guten Mann sein und harre der Dinge, die in 'seinem' Wahrgenommenwerden 'meinem' Denken zukommen werden? :D

Ganz im Ernst: Muss man denn, um wahrgenommen zu werden, nicht extra aktiv auf sich aufmerksam machen können und würde das unbedingte 'Wahrgenommenwerdenwollen' in der Natur nicht dazu verführen, eine Art Quatschlogik zur Gewinnung von Aufmerksamkeit (=Hallo da bin ich!) als das Maß aller (werdenden) Dinge (miss-)verstehen zu sollen? ;)

Bernies Sage
 
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