Die Wahl des kleineren Übels.
cannonier schrieb:
Welche Rolle spielt es, welche Partei an der Spitze ist?
An der Gesamtsituation ändert das "Null komma Josef",
ist also genau so unnötig wie das so genannte Bier.
Unser Canadischer Neuner (der überraschenderweise manchmal dennoch seiner
Tastatur Umlaute entlockt), drückt damit die recht weit verbreitete Einstellung
aus, dass unsere Politiker ohnehin nur ohnmächtige Marionetten einiger weniger
mächtiger Finanzoligarchen sind.
Die Plausibilität dieser Sichtweise hat gerade durch die Finanzkrise
stark zugenommen.
Ich möchte deshalb bei den weiteren Überlegungen von der Annahme ausgehen,
dass diese Sichtweise zutrifft.
Selbst wenn das zutrifft, lässt sich an den unterschiedlichen Entwicklungen
in verschiedenen Ländern (die ja der Annahme entsprechend alle von den selben
mächtigen Finanzoligarchen dirigiert werden) ablesen,
dass die Mächtigen den Marionetten vor Ort einen gewissen Freiraum zugestehen,
wie die Politik des Landes im Detail zu gestalten ist.
Die Wähler in den "Demokraturen" können demnach bestenfalls über die Nutzung
dieser Freiräume mitentscheiden.
Somit stellt sich die Frage,
ob es sich denn überhaupt lohnt, durch eine Wahlbeteiligung
auf die Nutzung dieser Freiräume Einfluss zu nehmen.
Aufgrund der recht unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Ländern
muss man wohl zu den Schluss kommen:
Ja, es lohnt sich, die richtige Wahl zu treffen, auch wenn es große Mühe kostet.
Und wer sich dieser Mühe entzieht,
der darf auch hinterher nicht herumnörgeln und meckern.
Also: Auf geht's, ihr zwanghaften Nörgler und Meckerer,
überlegt euch gut, welche Partei das kleinere Übel ist!
Das musste auch einmal in aller demokraturischen Klarheit gesagt werden.