• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Sinn des Lebens = Streben nach Glück: Aber was macht glücklich?

Ephraim

New Member
Registriert
14. April 2019
Beiträge
27
Der einzige Sinn des Lebens ist das Streben nach Glück – es gibt nichts anders, worin Sinn gesehen werden könnte. Den Begriff Glück verwende ich hier im breiteren Sinn, nämlich synonym zu den Worten: Erfüllung, Freude, Wohlbefinden, Glückseeligkeit, Genuss, hohe Lebensqualität, Positive Gefühle/Emotionen,....

Wir alle streben stets nach Glück, manchmal nach kurzfristigem, manchmal nach langfristigem. Aber welche Dinge sind es, die dem Menschen Glück bescheren? Was sind die universellen Prinzipien, die dem glücklichen Dasein und Erleben zugrunde liegen?

Die grundsätzlichen, prinzipiellen Möglichkeiten Glück zu erleben sind nicht subjektiv, sondern universell, d.h. bei allen Menschen gleich. Sie sind bei verschiedenen Personen nur unterschiedlich stark gewichtet. Ich habe 12 Jahre lang darüber nachgedacht, und versucht diese universellen Prinzipien des Glücks zu identifizieren, bin aber nur auf vier zentrale Dimensionen gestoßen:


(1) Ästhetische Wahrnehmung (= die Wahrnehmung des Schönen)
Was uns glücklich macht, ist die Wahrnehmung schöner Objekte über die 5 Sinne (Musik, Luxusautos, schöne Häuser, Natur, Designermöbel, Schokolade...).

(2) Ausleben eines Talents oder einer Fähigkeit (= Tun)
Glückserlebnisse realisieren sich durch das Ausagieren unserer Fähigkeiten im Zuge kreativer, schöpferischer Aktivitäten (z.B. Musizieren). Aber auch unkreative Produktivität (z.B. Flow-Erlebnisse bei Routinearbeiten) oder Aktivitäten, die zu einem Sich-Selbst-Spüren (z.B. Vitalität beim Sport) führen, können Glücksgefühle hervorbringen.

(3) Soziale Beziehungen

Zusammensein mit Freunden, Kollegen, Partnern oder Familie und auch das Unterhalten eines Haustieres – die Interaktion mit anderen Lebewesen macht uns oft Freude.

(4) Innere Harmonie
Aus dem eigenen Wesen hervorkommendes Wohlbefinden, erlebbar unter anderem im Zuge der Meditation oder über anderweitig entspannte Zustände.



Ist mein 4-Diminesionen-Modell komplett, oder gibt es weitere Faktoren des Glücks? Wenn ja, welche?
(Ich ziehe noch positives Denken bezogen auf den Selbstwert oder die Umwelt in Betracht.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Der einzige Sinn des Lebens ist das Streben nach Glück – es gibt nichts anders, worin Sinn gesehen werden könnte. Den Begriff Glück verwende ich hier im breiteren Sinn, nämlich synonym zu den Worten: Erfüllung, Freude, Wohlbefinden, Glückseeligkeit, Genuss, hohe Lebensqualität, Positive Gefühle/Emotionen,....

Wir alle streben stets nach Glück, manchmal nach kurzfristigem, manchmal nach langfristigem. Aber welche Dinge sind es, die dem Menschen Glück bescheren? Was sind die universellen Prinzipien, die dem glücklichen Dasein und Erleben zugrunde liegen?

Die grundsätzlichen, prinzipiellen Möglichkeiten Glück zu erleben sind nicht subjektiv, sondern universell, d.h. bei allen Menschen gleich. Sie sind bei verschiedenen Personen nur unterschiedlich stark gewichtet. Ich habe 12 Jahre lang darüber nachgedacht, und versucht diese universellen Prinzipien des Glücks zu identifizieren, bin aber nur auf vier zentrale Dimensionen gestoßen:


(1) Ästhetische Wahrnehmung (= die Wahrnehmung des Schönen)
Was uns glücklich macht, ist die Wahrnehmung schöner Objekte über die 5 Sinne (Musik, Luxusautos, schöne Häuser, Natur, Designermöbel, Schokolade...).

(2) Ausleben eines Talents oder einer Fähigkeit (= Tun)
Glückserlebnisse realisieren sich durch das Ausagieren unserer Fähigkeiten im Zuge kreativer, schöpferischer Aktivitäten (z.B. Musizieren). Aber auch unkreative Produktivität (z.B. Flow-Erlebnisse bei Routinearbeiten) oder Aktivitäten, die zu einem Sich-Selbst-Spüren (z.B. Vitalität beim Sport) führen, können Glücksgefühle hervorbringen.

(3) Soziale Beziehungen

Zusammensein mit Freunden, Kollegen, Partnern oder Familie und auch das Unterhalten eines Haustieres – die Interaktion mit anderen Lebewesen macht uns oft Freude.

(4) Innere Harmonie
Aus dem eigenen Wesen hervorkommendes Wohlbefinden, erlebbar unter anderem im Zuge der Meditation oder über anderweitig entspannte Zustände.



Ist mein 4-Diminesionen-Modell komplett, oder gibt es weitere Faktoren des Glücks? Wenn ja, welche?
(Ich ziehe noch positives Denken bezogen auf den Selbstwert oder die Umwelt in Betracht.)
Äußere Harmonie täte gut,....
 
Äußere Harmonie täte gut,....
Äußere Harmonie könnte zwar eine Ursache für Glückserleben sein. Du fügst meiner Liste aber nichts wirklich Neues hinzu, denn Äußere Harmonie wird schon durch die von mir genannte Dimension (3) abgedeckt:
(3) Soziale Beziehungen
Zusammensein mit Freunden, Kollegen, Partnern oder Familie und auch das Unterhalten eines Haustieres – die Interaktion mit anderen Lebewesen macht uns oft Freude.
wenn du dich auf Harmonie unter Menschen beziehst.

Teilweise auch durch Dimension (1) wenn du dich auf Harmonie in der Natur oder im leblos Materiellen beziehst, wie z.B. harmonisch angeordnete Möbelstücke gemäß Feng Shui.
 
Dass der Sinn des Lebens im "Leben selbst" und nicht im Glück läge, ergibt keinen Sinn.
Ich kann dem "Sinn des Lebens" um des "Lebens willen" schon etwas abgewinnen. Glück ist letztlich eine "Ableitung", ein "Ziel" aus dieser Tatsache.
Ich habe - wenn ich "entspannt und gedankenlos" auf einem Gipfel gesessen bin - das "pure" Leben, Sein als (geschenktes) Glück empfunden.
 
Denn welchen Sinn hätte ein Leben ohne Glückserleben (gemäß obiger Defintion)? Keinen offensichtlich!
.....Richtig! "Leben" hat wohl auch "keinen offensichtlichen" Sinn! Ihre w. 0. angeführten "Dimensionen" mögen für den ein oder anderen "schmückendes Beiwerk" sein, für den "Sinn" des Lebens... sind sie "unmaßgeblich"!.....

meint plotin
 
Mit den 4 Punkten hast du das was Glück ausmacht gut zusammengefast.

Um diese Glücklich sein empfinden zu können (ich sag mal Hochgefühle) gibt es einen Gegenpol Unglücklich sein.

Nur wer auch tiefen Schmerz annimmt also Unglücklich sein, kann auch Glück empfinden.

Ohne Tief kein Hoch.

Eigentlich versuchen wir immer das Vergangene Glück wieder zu finden.

Momente des Glücks nochmal zu Erleben.

Glücklich sein ist kein Dauerzustand.
 
Ich kann dem "Sinn des Lebens" um des "Lebens willen" schon etwas abgewinnen. Glück ist letztlich eine "Ableitung", ein "Ziel" aus dieser Tatsache.
Ich habe - wenn ich "entspannt und gedankenlos" auf einem Gipfel gesessen bin - das "pure" Leben, Sein als (geschenktes) Glück empfunden.
Wenn man aber genauer hinsieht, und fragt, weshalb du diese Gefühle hattest, könnte man vermuten, weil dir in diesem Moment der Schönheit des Berges, der Natur, oder die Schönheit dessen, was um den Berg herum ist, bewusst wurde. Mit anderen Worten: Du erlebtest Sinn und Glück nicht weil das Leben an sich sinnvoll wäre, sondern weil dir das Leben Wahrnehmungen schöner Dinge (Berg, Natur, Landschaft,...) bietet. Also wieder wären wir bei einer Dimension, die ich längst notiert habe:
(1) Ästhetische Wahrnehmung (= die Wahrnehmung des Schönen)
Was uns glücklich macht, ist die Wahrnehmung schöner Objekte über die 5 Sinne (Musik, Luxusautos, schöne Häuser, Natur, Designermöbel, Schokolade...).
Es war vermutlich kein Zufall, dass du dein Erleben auf dem Gipfel eines Berges hattest, also dort wo visuelle, ästhetische Wahrnehmung ein Maximum erreicht, und nicht in einem feuchten, dunklen Kartoffelkeller.
Stelle dir vor du hättest über keinen deiner 5 Sinne je ästhetische Schönes erlebt und wärst auch nicht zu meiner Glücksdimension (4) „Gefühle innerer Harmonie“ fähig (was in deinem Bergerleben ebenfalls eine Rolle gespielt haben dürfte) oder den verbleibenden beiden: Würdest du immer noch fühlen, dass das Leben wertvoll wäre? Wohl kaum, denn worin läge der Wert?


Die Idee, das Leben ansich (ohne Glücksgefühle) wäre sinnvoll, halte ich somit nach wie vor für völlig absurd.

-----------------------------------------------------------------

Ephraim: Denn welchen Sinn hätte ein Leben ohne Glückserleben (gemäß obiger Defintion)? Keinen offensichtlich!
.....Richtig! "Leben" hat wohl auch "keinen offensichtlichen" Sinn!
Dreh mir bitte nicht das Wort im Mund um!
Ich habe nie gesagt, dass das Leben keinen offensichtlichen Sinn habe. Ich sagte das Gegenteil: Das Leben hat offensichtlich Sinn, und der ist für jeden in nichts anderem zu finden als im Erleben von Glück (-sgefühlen).

Ihre w. 0. angeführten "Dimensionen" mögen für den ein oder anderen "schmückendes Beiwerk" sein, für den "Sinn" des Lebens... sind sie "unmaßgeblich"!....
Erneut ist genau das Gegenteil der Fall:
Nicht für „den ein oder anderen mögen meine 4 Dimensionen schmückendes Beiwerk sein", sondern sie sind Grundlage jeden Lebenssinns.
Nicht: „für den Sinn des Lebens... sind sie unmaßgeblich“, sondern Lebenssinn kann ohne sie nicht sein.

Wenn du anderer Ansicht bist, erkläre bitte, wie in einem Leben, ohne jegliches Glück, Sinn zu sehen wäre.

-------------------------------------
Mit den 4 Punkten hast du das was Glück ausmacht gut zusammengefast.

Um diese Glücklich sein empfinden zu können (ich sag mal Hochgefühle) gibt es einen Gegenpol Unglücklich sein.

Nur wer auch tiefen Schmerz annimmt also Unglücklich sein, kann auch Glück empfinden.

Ohne Tief kein Hoch.

Eigentlich versuchen wir immer das Vergangene Glück wieder zu finden.

Momente des Glücks nochmal zu Erleben.

Glücklich sein ist kein Dauerzustand.
Ich stimme zu, dass Glück (zumindest teilweise) durch Leid bestimmt wird. Ohne Entbehrung könnten wir die Fülle nicht erfahren, ohne Krankheit wüssten wir nicht was Gesundheit ist, ohne Unfreiheit wäre Freiheit nicht bewusst erlebbar.

Vieles an Glück geht aus dem Kontrast zum Unglücklichsein hervor. Ob Glücklichsein ein Dauerzustand sein kann, weiß ich im Moment noch nicht. Theoretisch wäre es denkbar, es hängt davon ab, wie Glücksgefühle in unserer Psyche bzw. Seele erzeugt werden.

Jedes Glück hängt, denke ich von positiven Gefühlen ab. Ohne Gefühle gäbe es auch kein Glück. Könnte man den Mechanismus, der in unserem Gehirn bzw. in unserer Seele positive Gefühle hervorbringt, dazu veranlassen, stetig aktiv zu sein, wäre Glück auch dauerhaft möglich. Das wäre überaus sinnvoll!
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Äußere Harmonie könnte zwar eine Ursache für Glückserleben sein. Du fügst meiner Liste aber nichts wirklich Neues hinzu, denn Äußere Harmonie wird schon durch die von mir genannte Dimension (3) abgedeckt:

wenn du dich auf Harmonie unter Menschen beziehst.

Teilweise auch durch Dimension (1) wenn du dich auf Harmonie in der Natur oder im leblos Materiellen beziehst, wie z.B. harmonisch angeordnete Möbelstücke gemäß Feng Shui.
Was ist denn leblos?
Selbst der Stein,...
 
Zurück
Oben