Ja, auf jeden Fall, das Warten zu kultivieren wäre mal ne hübsche Aufgabe für unsere Gesellschaft.
Passives Er-warten blockiert die Entwicklung, fördert die Ohnmacht und zieht mitunter bittere Enttäuschungen nach sich, während der ungeduldige Aktionismus den Affekten freien Lauf lässt und das Klima vergiftet.
Aktives Warten dagegen lehrt, seine Aufmerksamkeit bewusst zu steuern und das Wahrgenommene möglichst wertfrei zu reflektieren. Nach der bekannten Methode von trial and error kann mensch sich dann in seinen Ausdrucksformen üben und diese auch auf soziale Bekömmlichkeit prüfen bzw. anpassen.