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sind die Österreicher Deutsche?

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Ich meine auch, den Hitler sollen wir mal aus der diskussion raus lassen.
weil die Obrigkeit vergangener Jahrhunderte nach ständigem Hin- und Her diesen Ort Braunau zufällig ein paar Kilometer jenseits der Bayrischen Grenze gelassen hat, das ist hier nicht erheblich.

Mit dem Mozart ist es ähnlich, aber hätte viel größere praktische bedeutung. Wäre er in Rosenheim geboren (vielleicht weil seine Mutter mal kurz dort auf Besuch gewesen wäre zur rechten Zeit), wäre Salzburg heute bei weitem nicht so bedeutend.

Beide beispiele zeigen uns die Unsinnigkeit der Trennung nach Nationalität zwischen einem Bayern und einem Österreicher. Sie haben unterschiedliche Pässe, nunja, aber die Leipziger hatten vor 15 Jahren auch noch andere Pässe als die Hamburger.

Bald haben wir einen Europäischen Pass, da steht dann nur noch drin: Muttersprache deutsch. Wohnhaft in Salzburg.

meint Claus
 
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Claus schrieb:
Beide beispiele zeigen uns die Unsinnigkeit der Trennung nach Nationalität zwischen einem Bayern und einem Österreicher. Sie haben unterschiedliche Pässe, nunja, aber die Leipziger hatten vor 15 Jahren auch noch andere Pässe als die Hamburger.

Bald haben wir einen Europäischen Pass, da steht dann nur noch drin: Muttersprache deutsch. Wohnhaft in Salzburg.

Und das gibt Dir nicht zu denken?
Europäer. Muttersprache deutsch. Wohnahft in Salzburg.
Mich freut es.
 
Claus
Zitat:
Zitat von walter
.
Mich freut es.

Ja, mich auch!

Vermutet hier jemand etwas anderes?

Ich vermute nichts anderes, aber freuen tut´s mich bei Gott nicht, da ich kein besonders großer Freund des vereinten Europa´s bin. Ich bin heute noch ein großer Zweifler an dem Ganzen, aber nicht weil ich ein Gegener der Einigkeit Europa´s generell bin, sondern nur ein Gegener der Beweggründe ein vereintes Europa herzustellen.
Wäre der Beweggrund der, die Europäischen NAtionen und Kulturen zusammenzuführen ( geht das überhaupt ? ) wäre ich dem aufgeschlosserner.
Da es aber nur dem Gewinndenken und wirtschaftlichen Vorteilen einiger Großkonzerne geht ist das für mich der falsche Weg und wird über kurz oder lang auch zum Scheitern führen. Ich denke die EU hat keine wirkliche Chance zu überleben, da sie auf völlig falschen Grundpfeilern steht !
Das Projekt wird genau so scheitern wie der Euro und es wird auch keine zehn Jahre mehr dauern.
Seit 01.01.06 wird bei uns der EU-Führerschein eingeführt der mit einer Chipkarte ausgestattet ist, die für jedermann auslesbar ist. Nicht nur das ich diesen Umstand für sehr bedenklich halte ( Big Brother is watching you ), dieser Führerschein muss auch alle paar Jahre erneuert werden was jedes Mal mit neuen erheblichen Kosten verbunden ist.

Irgendwas muss George Orwell gewusst haben !
 
Es mag schon eine berechtigte Frage sein, ob Nationalitäten noch eine besondere Bedeutung haben oder ob kulturelle Besonderheiten nicht doch die wesentlichen Elemente darstellen. Ich meine, daß die Probleme des ehemaligen Jugoslawien eher die Mißachtung der Minoritäten und der ethnischen Gruppen war und nicht die der Nationalität. Gleiches mag für viele andere Länder gelten.

Ob die Österreicher nun oder ob sie nicht ... tja, welchen Unterschied sollte dies denn letztlich machen? Die Geschichte des deutschsprachigen Raums ist so bewegt und (wie bereits erwähnt wurde) die heutigen Grenzen sind doch wohl eher ein Zufallsprodukt. Was zählt sind doch, daß die meisten unserer kulturellen Werte doch die gleichen sind.

Natürlich kann man sich beim Thema Hitler dann auf die Nationalität berufen, ob dies einen Unterschied macht wage ich zu bezweifeln. Einer meiner guten Freunde aus Wien hatte einmal eine Reise nach Israel. Dort kam der Busfahrer dann auf das Thema Hitler und meinte, daß mein Freund als Österreicher damit ja nicht viel zu tun hätte, da die Deutschen Österreich ja eingenommen hätten. Mein Freund lachte und meinte, daß es ein altes Thema sei und er könne ihn beruhigen. Die Österreicher hätten sich standhaft und entschieden gegen die Übernahme gewehrt und die einziehenden Panzer auch gleich mit Rosen bombardiert.

Wenn Europa dazu führt, daß die Länder gegenseitige Verpflichtung für das gemeinsame Wohl übernehmen und gleichzeitig den kuturellen und ethnischen Gruppen Tribut zollen, dann ist es eine gute Sache. Der Verlust der Nationalität (wenn diese tatsächlich verloren gehen sollte) spielt nach meiner Meinung kaum eine Rolle.

Ich war ohnehin zu allererst immer Schwabe und habe jetzt als europäischer Schwabe keinerlei Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: Wenn wir doch alle Deutsche sein sollen, warum wird bei einem PC unter den Sprach- und Ländereinstellungen immer Deutsch bzw. Deutsch-Österreich vorgeschlagen ?
Das "Argument" ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Und im Umkehrschluss spricht man allen Staaten, die keine eigene Rechtschreibungseinstellung haben, die Eigenschaft "Nation" ab? In Deutschland gibt es auch regional differenzierte Sprachgebräuche, nur werden die durch die Regelwerke bestenfalls aufgeführt (z. B. der Gebrauch von sein und haben), zumeist aber schlicht ignoriert/toleriert.
Ob die Österreicher nun oder ob sie nicht ... tja, welchen Unterschied sollte dies denn letztlich machen? Die Geschichte des deutschsprachigen Raums ist so bewegt und (wie bereits erwähnt wurde) die heutigen Grenzen sind doch wohl eher ein Zufallsprodukt. Was zählt sind doch, daß die meisten unserer kulturellen Werte doch die gleichen sind.
Wer sich abgrenzen will, der grenzt sich eben ab; und wer nicht will, der nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass "Deutsch" kein nationalstaatlicher Begriff ist, sondern eher ein kulturhistorischer. Eben darum wurde im "zu spät" gekommenen Deutschen Reich der Nationalismus so zwanghaft und exzessiv betrieben - ein Ausdruck von Minderwertigkeitskomplexen angesichts kultureller, geographischer und staatspolitischer Kohärenz der europäischen Konkurrenzmächte Frankreich und Großbritannien.

Vielleicht könnte das "Deutschtum" bei einer Rückbesinnung auf die Vielgestaltigkeit und auf die Unabhängigkeit von temporären Staatsformen und Grenzverläufen Modell für ein europäisches Kulturdenken sein. Denn als Deutsche empfanden sich die an der Wolga und im Baltikum, im Sudetengebiet und in Galizien, Siebenbürgen usw. usf. Dennoch waren sie in erster Linie verbunden mit ihrer Heimatregion und über die meiste Zeit loyale Einwohner ihrer Länder.

Hoffentlich überwinden wir tatsächlich eines Tages wieder dieses räumlich fixierte Nationaldenken. Auch der Nachholbedarf bspw. in Ländern des ehem Ostblocks einschließlich der neuen deutschen Länder und des heutigen Rest-Österreich wie auch der psychotische Umgang mit dem Thema in Deutschland mildern sich hoffentlich bald.
 
Harka schrieb:
Das "Argument" ist jetzt nicht dein Ernst, oder? n Deutschland

OK, das Argument war wirklich blöd, trotzdem geht das Ganze irgendwie am Thema vorbei und hat mit der urspünglichen Frage nichts zu tun.

Die Frage an sich war ja:

sind die Österreicher Deutsche ? Sehen sich die Österreicher als Deutsche ? und die Ausführung der Frage hat ganz bestimmte Antworten zugelassen, die ich mit einem entschiedenen *NEIN* beantwortet habe.
ICh fühle mich nicht als *Deutscher* AUS !
Alles andere ist ein unnötiges weites ausholen in irgendwelchen Geschichtsbüchern und hat mit der jetzigen, heutigen Situation nichts zu tun oder ?
 
Sind Österreicher Deutsche?

Ich fühle mich als Österreicherin, doch die Deutschen sind meine Schwestern und Brüder, denen ich sehr zugetan bin. Ich mag die Deutschen ganz einfach und ich wünsche ihnen, dass es ihnen bald wieder besser gehen möge.

Gruß

suche :blume1:
 
Ich mag die Deutschen ganz einfach und ich wünsche ihnen, dass es ihnen bald wieder besser gehen möge.

Ein waschechter Deutscher kann gar nicht anders, als so eine Aussage als bösen Sarkasmus aufzufassen... ;)

Zu Europa: Was unerscheidet die Europabefürworter heute von den Anhänger eines Deutschen Reiches, insbesondere den sog. Großdeutschen, die für ein Deutsches Reich mit Preußen UND Österreich plädierten? Die heute als finstere Nationalisten verschrienen Burschenschaften waren zu Zeiten des Wartburgfestes nichts anderes als die heutigen Anhänger einer Überwindung veralteter und kleinteiliger Strukturen durch ein vereinigtes Europa.

Oder andersrum: Der überzeugte Europäer von heute ist der Nationalist von morgen - vll. Kontinentalist oder Kulturchauvinist genannt, wie auch immer.
 
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Suche schrieb:
Ich mag die Deutschen ganz einfach und ich wünsche ihnen, dass es ihnen bald wieder besser gehen möge.
Harka antwortete:
Ein waschechter Deutscher kann gar nicht anders, als so eine Aussage als bösen Sarkasmus aufzufassen... ;)
Soll das heißen, Harka, die Deutschen sind eigentlich so überlegen und erfolgsgewohnt, dass es nicht vorstellbar ist, dass sie gemocht werden ?

Falls nein, entschuldige die Unterstellung.

Falls ja - Deine Arroganz tropft bei meinem PC heraus.

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