AW: sind die Österreicher Deutsche?
ich gehe sogar noch einen schritt weiter und fordere -zumindest perspektivisch- die gründung eines deutschsprachigen staatenbundes als gegenmodell zur EU:
die vereinigung von deutschland und österreich (sowie südtirol, ostbelgien und evtl. luxemburg) ist ein ganz normales thema, was keinerlei ironie oder argwohn in der diskussion benötigt. eine unaufgeregte debatte ist -wie eigentlich bei jeden thema- anzustreben.
ich bleibe meinem standpunkt treu, dass beide länder (D und Ö) wirtschaftlich und vor allem außenpolitisch extrem davon profitieren würden und sich nach einer ehrlichen und zielführenden diskussion in der öffentlichkeit auch breite mehrheiten in beiden staaten finden ließen. der entscheidende punkt lautet hier sensibilisierung des volkes OHNE die nebeneinblendung von fotos von konzentrationslagern, hitler oder ähnlichem.
geschichtlich betrachtet handelt es sich de facto um zwei deutsche nationen - und eines tages wird in gesunder manier das zusammenwachsen, was auch zusammengehört.
ich möchte an dieser stelle einmal einen interessanten beitrag aus einem anderen forum zitieren, welcher für mich durchaus plausibel erscheint:
"Im Rahmen der europäischen Einigung (Anmerkung meinerseits: Dies muss nicht mit der EU gleichgesetzt werden) wird es zu dieser Vereinigung über
kurz oder lang sowieso kommen. Ökonomisch sind beide Staaten schon
heute in einem Maße miteinander verwoben, wie es sich die Politik noch
gar nicht vorstellen kann. Wenn die Vereinigung irgendwann auch auf dem
Papier vollzogen wird, wird die reale Vereinigung schon längst von
statten gegangen sein."
und um noch einmal auf die frage der "größe" des neuen gebildes einzugehen muss ich für mich persönlich festhalten, dass es für mich keineswegs um eine künstliche flächenausdehnung handelt, sondern vielmehr um ein zusammenwachsen dessen, was geschichtlich gesehen eins ist. faktisch also eine beseitigung einer künstlichen, nicht realen, grenze und die durch sie bewirkte trennung zweier völker, die eines sind.
um den kontrast herzustellen: ja, ich bin gegen eine vereinigung von österreichern, holländern und polen oder deutschen, franzosen und spaniern. warum? weil sie unterschiedliche völker sind, unterschiedliche sprachen nutzen und -ja- eine teils sehr unterschiedliche kultur haben. bin ich aufgrund dessen gegen ein harmonisches zusammenleben aller europäer und überhaupt aller weltbewohner? ganz im gegenteil, ich liebe es mich in anderen ländern (auch gerne länger) aufzuhalten und den dialog mit europäischen freunden zu suchen. dies heißt jedoch nicht, dass ich mich in erster linie als europäer fühle, sondern als österreich-deutscher. und genau dieses gefühl ist es, was mich dazu veranlasst für eine vereinigung einzutreten. in deutschland fühle ich mich genausowenig als ausländer wie in österreich, deutschland ist für jeden österreicher genauso heimat wie für einen deutschen österreich - und dies ist ein schönes gefühl und für viele hoffentlich auch ein schöner gedanke.
ein deutsch-österreichischer "bund" (vgl. 1815-1866 oder auch HRRDN) mit extrem verstärktem austausch auf allen politischen wie zwischenmenschlichen ebenen sowie beispielsweise einer gemeinsamen olympiamannschaft oder gemeinsamen sportligen etc., etc. wäre auch für mich eine absolut tolle idee - meinetwegen auch unter beibehaltung der vorläufigen staatlichen souveränität beider gebilde (welche ohnehin außenpolitisch seit langem sehr ähnlich agieren). damit könnte ich mich anfreunden. im absoluten mittelpunkt steht in meinem interesse jedoch, dass kein österreicher und kein deutscher sich seinem gegenüber fremd oder gar im anderen staatsgebilde als ausländer fühlen soll. ich bin zwar auch individualist, erfreue mich jedoch auch sehr an gemeinschaftsgefühlen. und genau diese halte ich zwischen österreichern und deutschen für absolut möglich und auch existent. es gäbe in einem österreichisch-deutschem gebilde definitiv keine schlechtere regierung der kreise, bezirke und kommunen als im jetzigen zustand. ich bin nicht pro vereinigung, weil ich jemandem seine identität nehmen will, sondern weil ich die wahre identität unserer beiden bevölkerungen für eine andere halte.
mal ganz abgesehen davon wäre das vielfach zitierte "verbot" eines zusammenschlusses wohl das allerkleinste hindernis: eine evtl. vereinigung würde und dürfte vor allem gar keinen der siegermächte heute noch interessieren. es ginge der eu lediglich um den verlust eines zweier zahlmeister. ein verbot bestand 1938 auch - wen hat es interessiert? die frage "wozu hat es geführt?" sollte und darf heute sicher nicht mehr relevant sein.
für mich sind in allererster linie die usa, england und auch frankreich im umgang mit deutschen einfach nur egoistisch und keineswegs auf das wohlergehen der selbigen aus. aus welchem gescheiten grund wurde die verbotsklausel in den staatsvertrag geschrieben? sollen wir uns alles diktieren lassen? auch heute noch? es geht ihnen nur um geld, geld und nochmals geld, das aus deutschland und auch aus österreich in die eu fließen muss und dann (wozu überhaupt genau?) zu hauptsächlich ihren zwecken verpulvert wird.
es ist schon schlimm genug die ständigen anbiederungen bei israelis zu ertragen - die zeit ist gekommen sich nicht mehr bei us-amerikanern, engländern und franzosen anzubiedern. was deutsche und österreicher nach dem krieg geleistet haben sehe ich in keinem anderen land in dieser form und unter den gebenen umständen.
aber nochmal: ich möchte keinen zusammenschluss um irgendjemanden zu provozieren, sondern weil es mir eine persönliche herzensangelegenheit ist zwei brüderstaaten endlich dauerhaft auf einem territorium zu installieren.
und hier noch ein interessanter beitrag aus einem wiederum anderen forum, welchen ich euch nicht vorenthalten möchte:
"Daß von den Herrschenden gegen eine Vereinigung von Deutschland und Österreich Stimmung gemacht wird, hat ausschließlich machtpolitische Gründe. Damit soll nur Deutschland, und für die globalen Machtstrategen ist Deutschland IMMER inklusive Österreich gemeint, wirtschaftlich und politisch niedergehalten werden.
Ich erinnere an den Spruch über den Zweck der Nato:
"to keep the Americans IN, the Russians OUT and the Germans DOWN" "
versteht mich nicht falsch: ich habe überhaupt nichts gegen polen, tschechen oder andere östliche staaten. ich sehe es nur nicht ein, dass die idee der EU hauptsächlich darin besteht schwache zu unterstützen - und wir selbst schön draufzuzahlen. die können meinetwegen machen was sie wollen, aber geld wird auch im inland dringend an allen möglichen stellen gebraucht. und als dank bekommt man dann die aktuelle haltung der oststaaten zur EU zu spüren. paradoxer geht es gar nicht.
wenn man mich fragt ist die geschichte mit "gemeinsamen europäischen werten" genauso viel wert wie gemeinsame werte zwischen schweden und indern. peinlich genau genommen liefe es dann ja sogar auf eine europäische "gleichschaltung" hinaus - und wer will das? ein pole ist kein spanier, ein portugiese kein tscheche. da gibt es keine gemeinsamen werte, da gibt es rein gar nichts. und das ist auch gut so.
wir müssen zusehen, dass wir einen starken europäischen wirtschaftsbund einerseits hinbekommen, der keine staaten nur aus mitleid mitschleppt. wozu? es gibt weiß Gott weitaus ärmere länder als polen/tschechien auf der welt - warum ausgerechnet sie subventionieren? nur wegen der geografischen lage? absoluter blödsinn, absolut egoistische, kleingeistige denkweise. und den von mir geforderten deutschsprachigen staatenbund gilt es zu installieren, schlichtweg um außenpolitisch eine stärkere stimme mit mehr gewicht zu haben, die früher oder später bitter notwendig werden wird um sich nicht alles von den alliierten diktieren zu lassen. wenn es nicht bereits zu spät ist. andererseits kann ich mich nicht der annahme erwehren, dass österreicher und deutsche dies mittlerweile regelrecht wollen und sich am herumdiktieren regelrecht erfreuen. traurig, wohin mehr als 60 jahre geistige umerziehung geführt haben.