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sind die Österreicher Deutsche?

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AW: sind die Österreicher Deutsche?

Andreas61 schrieb:
Man sollte daher nicht wieder nur von der notwendigen Globalisierung reden (die unvermeidbar sowieso passiert) und von dem großen Europa träumen (ich bin übrigens schon seit 1995 EU-Befürworter und bin es immer noch, ich fühle mich sogar darin bestätigt!) – ohne Rücksicht auf die vielen Menschen, die Angst um ihre Kultur und ihre Identität haben.
Angst vor der Kultur und der Identität der anderen wäre möglicherweise noch hinzuzufügen. Aber genaugenommen: wie unterschiedlich hammers denn?

Weiters wäre hinzuzufügen, daß die hier angesprochenen Repressalien gegen Südtiroler oder kärntner Slowenen ja eben gerade nicht europäischem Denken entsprechen, und da sollte man ansetzen.

Alternativ wäre ein Europa der "Schutzzonen für bedrohte Völker" zu errichten, dann will ich aber auch eine. Der Bezirk, in dem ich lebe, hat schließlich ebensoviele Einwohner wie Montenegro. Und sage keiner, wir Eimsbüttler wären nicht ein ganz ganz eigenes Völkchen!

:) Thorsten
 
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AW: sind die Österreicher Deutsche?

OT:
AndreasH., du sprichst von einer Minderheit, die unterdrückt wird. Von wem denn genau? Von den Sizilianern, von den Römern? Von der Minderheit der Italiener, die in Südtirol leben? Du selbst hast hier die Zahlen bekanntgegeben! Fühlen sich etwa die 71% Deutschsprachiger von dem Rest etwa unterdrückt? Ich bedauere sie zutiefst!
Wenn man aber mit Italienern spricht, und das habe ich gemacht!, hört sich das gegenteilig an. Sie verstehen die Welt nicht. Sie werden behandelt wie Fremde, wie faule Nichtnutze und verstehen das nicht, weil sie sich im eigenen Land befinden, fühlen sich von den Deutschen als Menschen 2. Klasse behandelt, mit einer Arroganz ohne gleichen. Dass das die deutschen Urlauber nicht mitbekommen, ist ja hoffentlich jedem klar. Sie unterhalten sich auch lieber mit den deutschen Südtirolern, sie werden auch immer den italienischen Urlaubern vorgezogen usw. usf.
Dann gibt es aber auch die Deutschen und die Italiener, die mit der Situation sehr gut klarkommen und das Ganze schon gar nicht verstehen. Die leiden am meisten unter dem Konflikt! Und so ist es doch überall in den Krisenregionen dieser Welt.
Sie Südtiroler haben Autonomie erlangt, die Zwei- bzw. Dreisprachigkeit, werden auch finanziell unterstüzt, m.W. wie kaum eine andere Region in Italien, haben aber jetzt, da die Staatskassen (wie überall) leer sind Angst, sich ökonomisch zu verschlechtern. Die Steuererhöhung kam hier zur Sprache. Da ist doch das prosperierende (kaum ein Land in Europa steht so gut wie A da!) Oesterreich sehr verlockend.
QUOTE]

Von allen Faschisten Italiens werden wir unterdrückt.
Diese unterdrücken uns so indirekt und versteckt, sodass es niemand bemerkt
und niemanden empört (fast niemanden).

Und nebenbei werden wir regelrecht schikaniert,
ich habe ein perfektes Beispiel gefunden:
http://www.youtube.com/watch?v=ztouzJGztRo&mode=related&search=

Die Italiener unterstützen die Südtiroler finanziell....
Sie unterstützen aber vorallem den Kapitalismus in Südtirol.
Sie unterstützen all jene, die nur ökonomische und kapitalistische
Interesse haben, (nur die die ans Geld denken),
denn diese interessieren sich nicht für des Volkes Willen und Wünsche.
Der Mittelstand aber, wird unterdrückt und indirekt erdrosselt.
Somit sind schon zahlreiche Bewohner ausgewandert.

die Preise steigen heftig.
Da wir die Autonomie haben, sind wir ja alle so "reich" , daher denken sich
der Rest Italiens, ja dann verkaufen wir den Südtiroler Händlern unsere Ware
um den doppelten Preis. Der Südtiroler Kapitalist denkt, ach was solls?
Dann verkaufe ich meine Ware eben teurer. Der Mittelstand
muss sich ja trotzdem ernähren...
Ich lasse dich raten, von wem all diese empörenden Maßnahmen getroffen
werden...

Noch geht es der Mehrheit gut in unserem lande.
Aber es wird sich vielleicht bald ändern.

Schau, wir haben die Faschos und die "Forza Italia" Politker und
den Kapitalismus als Feinde.
Ansonsten haben wir keinen Hass, keinen Groll, keine Missgunst
auf die allgemeine Bevölkerung Italiens.

Ich hoffe, dass ich mich nun klarer ausgedrückt habe
 
AW: sind die Österreicher Deutsche?

Aber genaugenommen: wie unterschiedlich hammers denn?
In der Sprache gibt es die größten Unterschiede. Einerseits sollte/müsste man solche Chancen nützen, um auch andere Sprachen nicht nur zu lernen, sondern auch zu gebrauchen.
Andererseits fühle ich mich sehr wohl,
waunn i mit meiner Mundårtspråch' kommuniziern kaunn!

:) Andreas
 
AW: sind die Österreicher Deutsche?

Hallo Muzmuz!
Ich habe heute nicht nur diesen letzten Beitrag, sondern auch bereits einige andere Beiträge von dir hier gelesen. Solche Aussagen, die für jeden selbstverständlich sein müssten (zumindest erwartet man sich das in einem Denkforum), ermuntern vielleicht so manche, doch öfter hier mal wieder reinzuschauen.

hallo andreas61,

freut mich, das ist auch mit ein grund für mein einschreiten für respektvollen umgang miteinander, und auch dafür, warum ich nicht aufgebe, wenn sich von einzelnen widerstand bietet
foren, in denen sich zu jedem thema manchmal auch nur aus zwischenmenschlichen gründen lager bilden, die einander befetzen und sich gegenseitig bespotten, gibt es deren genug; wäre schade, wenn selbiges hier passieren würde

Es wird auch hier durch Hinhacken auf User vieles verschleiert und von tatsächlich interessanten Fragen abgelenkt, die man an Andreas H. richten könnte bzw. an andere User/innen in der Runde:
Wie stehst du zur UfS?
Willst du v.a. die Rechte bewahren oder willst du mehr - die Wiedervereinigung?
Wenn ja, wie soll das dann passieren? Mit Druck? Von wem? Ist das realistisch? Oder muss ein Krieg her, weil auch schon A.H. für seine Heimat gekämpft hat? Das soll heute auch noch möglich sein???

zur UfS stehe ich gar nicht (weder dafür noch dagegen)....ich weiß viel zu wenig über südtirol, um irgendeine dortige partei zu präferieren oder überhaupt für "gerechtfertigt" zu halten
ebensowenig weiß ich, welche speziellen rechte dort momentan gelten
kann also nicht sagen, welche rechte geändert werden müssten, oder ob alles so passt, wie es ist
mit wiedervereinigung meinst du jene von tirol (nord- süd- und osttirol) ?
falls jene geschähe....wäre tirol danach ein souveräner staat ?

politische veränderungen gibt es immer nur, wenn menschen aufstehen, ihre wünsche und forderungen formulieren und dafür eintreten

wenn wir den balkankrieg betrachten: krieg ist immer schlecht, keine frage
wenn wir vom krieg selbst mal absehen: war die politische forderung der teile (slowenien, kroatien, bosnien-herzegowina, montenegro und mazedonien) zur unabhängigkeit a priori unzulässig ?
mussten sie sich damit abfinden, weil es der status quo vor dem krieg war ?
oder einfach, weil außenstehende, die die örtliche situation nicht kennen, lieber ein miteinander als einen gegeneinander sehen ?
und was jetzt, nach dem krieg ? es herrscht ein neuer status quo
ist diese jetzt gut, weil es jetzt ein status quo ist ?

wenn die grundfesten der demokratie und der menschenrechte gewahrt bleiben, dann ist mir sowohl die tendenz zur unabhängigkeit wie zum "vollständigen anschluss" recht; das müssen die betroffenen bürger entscheiden


Was hältst du von den Minderheitsrechten in Kärnten? Die Rechte der Slowenen werden vom Kärntner LH mit unglaublich primitiven und rechtlich äußerst bedenklichen Aktionen torpediert. Mit einer quasi vorgeschobenen Bedrohung durch Slowenien (Überfall auf Kärnten?) wird da sogar argumentiert. Gleichzeitig setzt er sich für die Rechte der Südtiroler vehement ein, die sogar nach Aussage von A.H. momentan immer noch nichts zu befürchten haben.

es gibt auch österreichweite minderheitsrechte
diese auch in der verfassung verankerten rechte haben die aufgabe, minderheiten vor einem überrannt werden von der mehrheit zu schützen
haider nützt die situation, dass kärntner, die sich von slowenen in irgendeiner weise bedroht fühlen, ihre befürchtungen nicht öffentlich formulieren dürfen
dieses formulierungsverbot ist wie der deckel auf dem kochtopf; die ängste brodeln im inneren weiter
solche menschen sehen dann in haider ihr lang ersehntes sprachrohr, als das sich haider selbst ebenfalls sieht
wäre es möglich, über die großteils irrationalen ängste offen zu sprechen ohne hohn und spott befürchten zu müssen, wäre populisten wie haider, strache und westenthaler in österreich der boden unter den füßen weggezogen
diese bauen ja ihre politik auf den ängsten auf, die sonst nicht ausgesprochen werden dürfen
ob nun manche kärntner ortstafeln zweisprachig sind oder nicht, scheint eine lächerliche frage zu sein
sie ist aber die spitze eines eisberges, der keineswegs lächerlich ist
nicht selten stellen sich aggressoren selbst als opfer dar, um ihre angriffe a priori oder auch a posteriori zu rechtfertigen (überfall von polen auf eine deutsche sendestation --> überfall auf polen, irakisches a+c programm --> einmarsch im irak, und und und)
zumeist stellen sich diese opferrollen als konstruiert heraus

Südkärnten hat sich selber für Österreich entschieden, Südtirol aber wurde nur zur politischen Befriedigung den Italienern "geschenkt". Ein Volk wurde also praktisch "verschenkt". Man sollte daher nicht wieder nur von der notwendigen Globalisierung reden (die unvermeidbar sowieso passiert) und von dem großen Europa träumen (ich bin übrigens schon seit 1995 EU-Befürworter und bin es immer noch, ich fühle mich sogar darin bestätigt!) – ohne Rücksicht auf die vielen Menschen, die Angst um ihre Kultur und ihre Identität haben. So nach dem Motto: Ihr habt keine Angst zu haben, ihr Hinterwäldler! Heimatgefühle – paaahhh! Denkt gefälligst europäisch, so wie wir!

ja, es ist einfach andere abzuurteilen....insbesondere dann, wenn man ihre situation nicht versteht
eine situation kennen zu lernen, ihre hintergründe zu erforschen und mit dem betroffenen zu hinterfragen ist anstrengender als ein wie von dir dargestelltes schnelles, pauschales vorurteil zu fällen, und sich eventuell noch aufgrund dessen über die betroffenen lustig zu machen
nicht die unterschiedlichen politischen ansichten führen zum krieg, sondern solch respektloses verhalten, ignoranz und intoleranz

Wie schaut es hier mit der Toleranz und mit dem Verständnis für ein Volk aus, das seine Rechte, seine Kultur und vor allem seine Sprache behalten möchte, was viel mit Identität zu tun hat?
Das ist nun mal ein menschliches Grundbedürfnis, für das man Verständnis zeigen muss und nicht mit Spott und Hohn lächerlich machen soll!
Schon gar nicht von außen, als ein nur wenig oder gar nicht Betroffener!

lg
Andreas

echtes verständnis braucht zeit und kostet mühen, was viele scheuen
das ist durchaus in ordnung, so lange man sich dann nicht anmaßt zu verurteilen oder gar sich lustig zu machen
zusätzlich kann man vollständiges verständnis auch nie erreichen, da man eben nicht die schuhe des gegenübers an den füßen hat

die meisten mitteleuropäer sind es gewohnt, in einem freien land zu leben und können sich schwer oder auch gar nicht in eine situation hineinversetzen, in der diese freiheit nicht auch genau so gegeben ist
andererseits wissen wir aus den medien, dass separationsbestrebungen zu kriegen und terrorismus führen können (nordirland, balkan, tschetschenien, kurden, etc..)
aus dieser angst vor kriegen sollen solche bestrebungen dann gleich im keim erstickt werden, ohne sich näher mit der situation befassen
andererseits wächst auch in vielen österreichern unmut gegenüber der EU, weil österreich in deren meinung immer mehr an souveränität verliert
"aber bei uns ist das etwas ganz anderes"


lg,
Muzmuz
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: sind die Österreicher Deutsche?

Ich hoffe, dass ich mich nun klarer ausgedrückt habe

I get you clear now, Andreas H. (und ich kann dich sogar ein bißchen verstehen...)

Aber wie du vielleicht einsehen wirst, war deine Namenswahl und die Argumentationweise in deinen Eingangsposts nicht sehr clever gewählt, eben aufgrund der Gefahr, als Hardcore-Südtirol-Unabhängigkeits-Ultra eingestuft zu werden (was ja schlußendlich bei einigen so passiert ist). Aber egal, war dein gutes Recht.

Nur eines möchte ich sagen: Auf Gewalt (egal welcher Art) mit Gegengewalt zu antworten, war noch nie nie nie in der bescheidenen Geschichte unserer kuriosen Menschheit zielführend.

Ich kann keine "seriösen", "politisch-korrekten" oder "rationalen" Lösungsvorschläge bieten, also heiße mich weltfremd, wenn ich es mit Jesus halte und dir rate: Liebe deine Feinde!

Persephone
 
Exorzismus, die Zweite !

Thorsten schrieb:
... Scheint ein Konflikt zwischen Internationalisten und Regionalisten zu sein;
Wenn es tatsächlich ein Konflikt Internationalisten versus Regionalisten ist,
dann möchte ich mich selbst allerdings bei den Regionalisten einordnen.

Ich habe schon bei verschiedenen Gelegenheiten zu verstehen gegeben
(Diskussionen über Patriotismus, Multi-Kulti-Gesellschaft, etc.),
dass mir ein eher kleinräumiger Heimatbegriff natürlicher erscheint als ein globaler.

Ein Zillertaler konnte schon im Zeitalter des Ochsenkarren das Zillertal unmittelbar
als seine Heimat erleben und hat sich demzufolge auch als Zillertaler gefühlt.
Wenn er sich darüberhinaus auch noch als ein Tiroler fühlen sollte, dann war das
schon ziemlich aufgesetzt und Ergebnis einer entsprechenden Indoktrinierung.

Sich als ein Europäer zu fühlen, mag zwar heutzutage dank der Weitverkehrsmittel
gelegentlich bei Reisen nach Lateinamerika oder Asien gelingen, aber das ist für
einen Zillertaler nicht das tägliche unmittelbare Erleben.

Mir erscheint nicht die kleinräumige Definition einer Identität mit entsprechender Pflege
des eigenen Brauchtums problematisch, sondern der Anspruch, dass die eigene Definition
von Heimat die einzig richtige Definition ist.
Höchst problematisch ist die Geisteshaltung:
"Nur die Eigentaler sind richtige Tiroler, die Nachbarstaler sind gar keine echten Tiroler,
weil die haben ja ein anderes Brauchtum !"

Aber genau diese Geisteshaltung spritzt unübersehbar dem selbsternannten Freiheitskämpfer
aus allen Poren.
Dieser Dumpfbacke ist es nicht einmal zu blöd, zu schreiben:
AndreasHofer schrieb:

... Wien spielt gar keine Rolle. Die Wiener kann man doch kaum Österreicher nennen, ...
Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen:
Da erfrecht sich so ein aus dem fernen Grödnertal dahergelaufener Ausländer,
der bei der Bestimmung, wer ein Österreicher ist, überhaupt nichts mitzureden hat,
einem Anteil von zirka zwanzig Prozent der österreichischen Bevölkerung
das Österreichertum abzusprechen.

Kann sowas denn wirklich ernst genommen werden ?

Auch wenn suche vermutet, dass der selbsternannte Freiheitskämpfer diesen Schwachsinn
"ehrlich meint",
so glaube ich eher an einen Scherz oder an einen Ast eines weitverzweigten Experimentes.

Freunde vergesst nicht,
Diskussionsplattformen im Internet sind ein weitverzweigtes Experiment !

Hier im Internet wird nicht Kommunikation gespielt,
sondern hier wird Kommunikation-Spielen gespielt.

Und was ein echter Widder ist, dem bereitet es manchesmal teuflischen Spass,
bei diesem Spiel mitzumachen.
Unser Pater Andreas dürfte, sowie er mit der Vorbereitung seiner Predigt fertig ist,
schon mal die stilgerechte Handhabung des Kruzifix bei einen Exorzimus üben.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.
 
AW: sind die Österreicher Deutsche?

Aber wie du vielleicht einsehen wirst, war deine Namenswahl und die Argumentationweise in deinen Eingangsposts nicht sehr clever gewählt
Ich sehe es ein.
Auf Gewalt (egal welcher Art) mit Gegengewalt zu antworten, war noch nie nie nie in der bescheidenen Geschichte unserer kuriosen Menschheit zielführend.
Ganz so ist das nicht. Oder ganz so war es nicht immer...
Oft brach die Gegenkraft nur Verluste.
Wenn sie aber stark genug war, dann war diese oft die einzige Rettung.
Bsp.
-Als die Russen die finnische Grenze "Mannerheimlinie" angriffen,
bereiteten sich die Finnen gut auf den Kampf vor und riefen ihre
skandinavischen Brüder um Hilfe.
Der erste Angriff der Russen war daher eine Katastrophe. (nicht für Finnland)
-Oder "als die Römer frech geworden sind" und den Rhein überquerten,
wurden sie von cherusker Widerstandskämpfern vernichtend geschlagen.
So blieb die rechte Seite des Rhein unabhängig
Liebe deine Feinde!
So geht das nicht immer.
Oft gibt es diplomatische Lösungen.
Sogar meißtens..
Aber nimm doch mal das Beispiel Tibet-China.
Die chinesischen Soldaten waren kaltblütig und mordend.
Die Tibeter hatten ja wenige Waffen. Also mussten sie auf Diplomatie
setzten. Diese brachte aber auch nichts...leider

Mit der Behauptung "Gewalt sei keine Lösung" hast du
aber größtenteils schon trotzdem Recht.
Gewalt brachte auch Verluste die man vielleicht hätte
verhindern können.
Oder die Bewegung der Inder, als sie sich von Englischen
Imperialisten befreiten, das war die bewundernswerteste aller Bewegungen
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: sind die Österreicher Deutsche?

Hallo Muzmuz!
Es ist angenehm, wenn man hier mal wieder mit jemand vernünftig diskutieren kann. Das kann man aber nur, wenn man verschiedene Gedanken und Argumente erörtern kann, weil das den Reiz ausmacht, auch selber profitieren davon zu können.
politische veränderungen gibt es immer nur, wenn menschen aufstehen, ihre wünsche und forderungen formulieren und dafür eintreten

wenn wir den balkankrieg betrachten: krieg ist immer schlecht, keine frage
wenn wir vom krieg selbst mal absehen: war die politische forderung der teile (slowenien, kroatien, bosnien-herzegowina, montenegro und mazedonien) zur unabhängigkeit a priori unzulässig ?

wenn die grundfesten der demokratie und der menschenrechte gewahrt bleiben, dann ist mir sowohl die tendenz zur unabhängigkeit wie zum "vollständigen anschluss" recht; das müssen die betroffenen bürger entscheiden
Diesen Ausagen kann ich grundsätzlich zustimmen, aber sie enthalten so schwierige Fragen, die zusätzliche Brisanz bekommen, wenn man sie verallgemeinert: Krieg ist immer schlecht, schreibst du, aber das Recht auf Unabhängigkeit müsse man jedem zugestehen. Okay, aber am Balkan gab es kaum eine andere Möglichkeit unter Milosevic: Entweder es bleibt, wie es bleibt, oder es gibt Krieg.
Man hat sich für den Krieg entschieden.

Das große Opfer war notwendig und hat sich ausgezahlt, meinen die einen, wir sind endlich selbstständig.
Ein Krieg kann sich niemals auszahlen, meinen die anderen, unsägliches Leid für die einzelnen Menschen und für ein ganzes Land kann sich nicht auszahlen.
"wenn die grundfesten der demokratie und der menschenrechte gewahrt bleiben", dann kann auch nicht die Kriegs-Lösung angestrebt oder toleriert werden, wenn ich das richtig verstanden habe.

Also wie kann eine Lösung anders aussehen, als Kompromisse einzugehen? Das ist ein Grund, warum ich für die EU bin! Es wird schon viel zu sehr als eine Selbstverständlichkeit genommen, dass es bei uns keinen Krieg mehr geben kann.
Zu Südtirol etwa: Wie soll ein Wiederanschluss an Nordtirol gelingen? Einsicht der italienischen Regierung?
Eine Utopie!
Kampf und Krieg? Was würde da rauskommen? Unschwer zu erraten, wer da der große Verlierer wäre, wenn man es drauf ankommen lassen würde. Natürlich prinzipiell beide Seiten, aber Südtirol und seine autonomen Rechte wären dann wohl auch gegessen, das wäre leider das Naheliegendste.
Schlussendlich bleibt es pragmatisch gesehen wieder nur bei dieser Möglichkeit: Kompromisse auf beiden Seiten sind nötig! Unter einer EU ist so etwas am ehesten möglich. Bei der EWG war noch der wirtschaftliche Aspekt ausschlaggebend (Montanunion!), mit der EU spielte aber der friedliche Aspekt (u.a.m.) eine immer größere Rolle.
Ich kann weit und breit keine besseren Lösungen erkennen, was mich daher bei der nur allzu berechtigten EU-Kritik skeptisch gegenüber den Skeptikern bleiben lässt!

...
haider nützt die situation, dass kärntner, die sich von slowenen in irgendeiner weise bedroht fühlen, ihre befürchtungen nicht öffentlich formulieren dürfen
dieses formulierungsverbot ist wie der deckel auf dem kochtopf; die ängste brodeln im inneren weiter
solche menschen sehen dann in haider ihr lang ersehntes sprachrohr, als das sich haider selbst ebenfalls sieht
wäre es möglich, über die großteils irrationalen ängste offen zu sprechen ohne hohn und spott befürchten zu müssen, wäre populisten wie haider, strache und westenthaler in österreich der boden unter den füßen weggezogen
diese bauen ja ihre politik auf den ängsten auf, die sonst nicht ausgesprochen werden dürfen
Das Problem der Slowenenminderheit ist mit Südtirol nur sehr bedingt vergleichbar (z.B. prinzipiell mit dem Toleranzverständnis). Beide Lösungen resultieren aus dem 1. Weltkrieg und das Problem in Kärnten dürfte normalerweise schon längst kein wirkliches Problem mehr sein.
Das Volk wird politisch missbraucht, es wird ihm eine "Bedrohung" und ein "Freiheitsrecht" eingeredet, was völlig irrational ist, wie du es auch benennst, Muzmuz.
Der ehemalige LH Hans Sima hat es schon in den 70er Jahren versucht, die Wogen zu glätten - er musste deshalb zurücktreten.
Danach hat man es verabsäumt, Aufklärungsarbeit zu leisten und sinnlose emotionale Gefühle und Befürchtungen vor 70 Jahren und noch länger auf den Stand der Realität des 20. bzw. 21. Jhdt. zu bringen. Nur aus Schwäche und Angst vor dem Wähler.

Und aus Machtgier.

Jüngstes Beispiel: Wenn das oberste Gericht in Österreich (VfGH UND VwGH) Bestimmungen festlegt, dann müsste ein verantwortungsvoller LH eine solche Gelegenheit nützen und das Volk zum Umdenken bewegen. Das wäre kein Opfer und sogar einem Populistenpolitiker würde keine Krone aus dem Kopf fallen.
Aber Populismus und Verantwortung sind das Gegenteil!

Stattdessen wurde das Volk verhetzt, es wurde ihm ein Selbstbestimmungsrecht und eine Gefahr durch Slowenenterror eingeredet, was sich bezeichnenderweise dadurch verstärkt hat, als Haider seine Felle davonschwimmen sah: Machterhaltung auf Kosten des Volkes?

Da sind natürlich die anderen Politiker gefragt, das hört sich aber leichter an, als es ist. Vor allem dann, wenn man gegen einen LH auftreten soll, der alle Macht- und Täuschungsmöglichkeiten in seiner Hand hat.
Medienmanipulation spielte hier auch immer eine große Rolle. Über eine kleinformatige Tageszeitung, die den Haider groß gemacht hat und nun plötzlich über ihn ein wenig "enttäuscht" ist und sich weiterhin bestens verkauft, als ob nichts gewesen wäre, will ich hier gar nicht näher eingehen. Sie bestimmt(e) jedenfalls sehr stark das Verhalten und die Gesinnung vieler Leute im Lande.

Das Problem mit der Eigenverantwortung und dem Selbstbestimmungsrecht ist also kein einfaches. Das Volk wird sowieso von allen Seiten manipuliert und geführt, warum sollte man das nur den Populisten und Hetzern überlassen?
Dazu gehört aber auch die Stärke, dass man sich nicht einfach immer nur der Mehrheit beugt, weil die Mehrheit angeblich immer Recht hat.
Das muss ja nicht unbedingt bedeuten, dass man über das Volk "drüberfahren" muss.
Darunter verstehe ich was ganz Anderes.

lg
Andreas
 
AW: Exorzismus, die Zweite !

Wenn es tatsächlich ein Konflikt Internationalisten versus Regionalisten ist,
dann möchte ich mich selbst allerdings bei den Regionalisten einordnen.

Ich habe schon bei verschiedenen Gelegenheiten zu verstehen gegeben
(Diskussionen über Patriotismus, Multi-Kulti-Gesellschaft, etc.),
dass mir ein eher kleinräumiger Heimatbegriff natürlicher erscheint als ein globaler.

Wunderbar, mir auch.
Ein Zillertaler konnte schon im Zeitalter des Ochsenkarren das Zillertal unmittelbar
als seine Heimat erleben und hat sich demzufolge auch als Zillertaler gefühlt.
Wenn er sich darüberhinaus auch noch als ein Tiroler fühlen sollte, dann war das
schon ziemlich aufgesetzt und Ergebnis einer entsprechenden Indoktrinierung.

Sich als ein Europäer zu fühlen, mag zwar heutzutage dank der Weitverkehrsmittel
gelegentlich bei Reisen nach Lateinamerika oder Asien gelingen, aber das ist für
einen Zillertaler nicht das tägliche unmittelbare Erleben.

Das ist verständlich geschrieben, sodass sogar ich es verstehen und somit auch unterstreichen kann.
Mir erscheint nicht die kleinräumige Definition einer Identität mit entsprechender Pflege
des eigenen Brauchtums problematisch, sondern der Anspruch, dass die eigene Definition
von Heimat die einzig richtige Definition ist.

Für den Einzelnen dürfte es aber doch die einzig richtige Definition sein. Jeder hat ein individuelles Heimatempfinden.

Höchst problematisch ist die Geisteshaltung:
"Nur die Eigentaler sind richtige Tiroler, die Nachbarstaler sind gar keine echten Tiroler,
weil die haben ja ein anderes Brauchtum !"

Das ist aber bereits primitiv.

Aber genau diese Geisteshaltung spritzt unübersehbar dem selbsternannten Freiheitskämpfer
aus allen Poren.
Dieser Dumpfbacke ist es nicht einmal zu blöd, zu schreiben:

Das Wort DUMPFBACKE gefällt mir nicht, auch nicht BLÖD, weil es Deine persönliche Empfindung ist und eine Beschimpfung, die niemanden hier zusteht.

Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen:
Da erfrecht sich so ein aus dem fernen Grödnertal dahergelaufener Ausländer,
der bei der Bestimmung, wer ein Österreicher ist, überhaupt nichts mitzureden hat,
einem Anteil von zirka zwanzig Prozent der österreichischen Bevölkerung
das Österreichertum abzusprechen.

Ich glaube aber schon, dass man Andreas darauf höflicher aufmerksam machen sollte, auch wenn Du recht hast. Ich bin Wienerin und fühle mich tatsächlich als Österreicherin und habe sogar einen deutschen Namen, der auf -er endet.

Kann sowas denn wirklich ernst genommen werden ?

Auch wenn suche vermutet, dass der selbsternannte Freiheitskämpfer diesen Schwachsinn
"ehrlich meint",
so glaube ich eher an einen Scherz oder an einen Ast eines weitverzweigten Experimentes.

Freunde vergesst nicht,
Diskussionsplattformen im Internet sind ein weitverzweigtes Experiment !

In diesen paar Zeilen orte ich einen Widerspruch oder ich verstehe es nicht richtig!??

Hier im Internet wird nicht Kommunikation gespielt,
sondern hier wird Kommunikation-Spielen gespielt.

Das mag sein, doch bindend ist es nicht.

Und was ein echter Widder ist, dem bereitet es manchesmal teuflischen Spass,
bei diesem Spiel mitzumachen.
Unser Pater Andreas dürfte, sowie er mit der Vorbereitung seiner Predigt fertig ist,
schon mal die stilgerechte Handhabung des Kruzifix bei einen Exorzimus üben.

Übrigens bin ich auch so ein gehörntes Widder-Tier, doch kann man nicht alle über einen Kamm scheren. Auch Deine Unterstellungen, liebe Neugier, finde ich hier nicht angebracht. Oder bist Du eine Prophetin?


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden
.

Nach bestem Wissen und Gewissen

suche
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
AW: sind die Österreicher Deutsche?

Hallo Celinchen!
¿ schreibt: "Unser Pater Andreas dürfte, sowie er mit der Vorbereitung seiner Predigt fertig ist
schon mal die stilgerechte Handhabung des Kruzifix bei einen Exorzimus üben."


Celinchen, das war also die groß angekündigte Ironie?
Na ja, ich habe es dir ja versprochen: ¿ hat mein vollstes Verständnis! Das ist ja wirklich eine, ääähhhm, ganz lustige Ironie! ;)
Das Ironie-Taferl fehlt noch, dann wäre es noch viel lustiger :)


¿ schreibt: "Da erfrecht sich so ein aus dem fernen Grödnertal dahergelaufener Ausländer…"

¿ schreibt: "Warum muss er sein Alzheimer-Syndrom hier öffentlich zur Schau stellen. Abgesehen davon ist es auch Schwachsinn in Reinkultur…"

¿ schreibt: "Dieser Dumpfbacke ist es nicht einmal zu blöd, zu schreiben…"

Allerwerteste ¿!
Bevor noch jeder denkt, da müsse eine alte, frustrierte Jungfrau am Werk sein, die fast täglich ihre Ergüsse ins Forum reinstellt, muss ich dich mal ernsthaft verteidigen: Das könnten sehr leicht nur Vorurteile sein, die sich aus solchen Texten ergeben können!
Vielleicht bist du ein ganz nettes Mädel, das halt nicht von jedem verstanden wird?
Vielleicht siehst du in Wirklichkeit so nett wie das Mäderl auf diesem Bild aus?

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