• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Sexuelle Orientierung

Nimmt man das Kindeswohl als höchstes und mehr oder minder einziges Kriterium,
dann muss man sich der Frage stellen, ob man Kinder zu homosexuellen Partnern "geben"
darf, wo sie mit hoher Wahrscheinlichkeit einer Diskriminierung ausgesetzt sind, und auch
eine moralische Verwerflichkeit jener Diskriminierung nichts an dem Leid, das die Kinder
deswegen erleben werden, ändert.
Dann dürfte man Kinder gar nicht mehr aus dem Haus lassen, bzw. überhaupt keine Kinder mehr in die Welt setzen, denn sie werden auch diskriminiert, wenn ihre Eltern z.B. fett, arm, klein, rothaarig,..., sind. Sie werden diskriminiert, wenn sie kein Handy haben, wenn die Kleidung nicht vom Designer ist,... Die Liste ist unendlich lang. Niemand sollte das Recht haben einem Kind eine Familie, in der es geliebt wird, zu verwehren, weils vielleicht irgendwann mal diskriminiert werden könnte. Das ist ein kein gutes Argument.
Was hinzukommt ist, dass im Zuge der geistigen Entwicklung, es schon fast kein Thema mehr ist, wenn die Eltern nicht dem ewig alten, beschränkten Weltbild, einer Familie, entsprechen.
Natürlich gibt es auch Kinder, die aus einem Hirnschiss-Haushalt kommen und die dann den Schwachsinn ihrer gestörten Eltern nachplappern und andere Kinder, wegen ihrer homosexuellen Eltern, diskriminieren. Aber wenn man dann Rückhalt bei seinen Eltern bekommt, wird es einem egal was andere sagen und man geht gestärkt aus der ganzen Sache raus...profit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Dann dürfte man Kinder gar nicht mehr aus dem Haus lassen, bzw. überhaupt keine Kinder mehr in die Welt setzen, denn sie werden auch diskriminiert, wenn ihre Eltern z.B. fett, arm, klein, rothaarig,..., sind. Sie werden diskriminiert, wenn sie kein Handy haben, wenn die Kleidung nicht vom Designer ist,... Die Liste ist unendlich lang. Niemand sollte das Recht haben einem Kind eine Familie, in der es geliebt wird, zu verwehren, weils vielleicht irgendwann mal diskriminiert werden könnte. Das ist ein kein gutes Argument.
Du zielst an der Frage vorbei. Es geht weniger darum, dem Kind eine liebende Familie vorzuenthalten sondern darum, ob man beispielsweise bei der Entscheidung zwischen zwei liebenden Familien, die eine "normal", die andere mit gleichgeschlechtlichen Elternteilen, jenen Aspekt als Entscheidungskriterium hernehmen darf oder gar soll.
Was hinzukommt ist, dass im Zuge der geistigen Entwicklung, es schon fast kein Thema mehr ist, wenn die Eltern nicht dem ewig alten, beschränkten Weltbild, einer Familie, entsprechen.
Natürlich gibt es auch Kinder, die aus einem Hirnschiss-Haushalt kommen und die dann den Schwachsinn ihrer gestörten Eltern nachplappern und andere Kinder, wegen ihrer homosexuellen Eltern, diskriminieren. Aber wenn man dann Rückhalt bei seinen Eltern bekommt, wird es einem egal was andere sagen und man geht gestärkt aus der ganzen Sache raus...profit!
Natürlich, aber das alles betrifft nicht die Frage der Diskriminierung von beispielsweise Homosexuellen.
 
Du zielst an der Frage vorbei. Es geht weniger darum, dem Kind eine liebende Familie vorzuenthalten sondern darum, ob man beispielsweise bei der Entscheidung zwischen zwei liebenden Familien, die eine "normal", die andere mit gleichgeschlechtlichen Elternteilen, jenen Aspekt als Entscheidungskriterium hernehmen darf oder gar soll.
Dieser Aspekt sollte ausser Acht gelassen werden, denn sonst müssten alle anderen Aspekte, wegen denen Kinder diskriminiert werden könnten, auch bedacht werden und in die Entscheidung bei der Vermittlung von Kindern, in eine neue Familie, mit einbezogen werden.
Natürlich, aber das alles betrifft nicht die Frage der Diskriminierung von beispielsweise Homosexuellen.
Doch natürlich, denn wenn der Mensch, der entscheidet wo die Kinder hinkommen, keine Vorurteile hat, wird sich die Frage nach der Sexualität der Menschen, die ein Kind adoptieren wollen, gar nicht stellen, weil sie keine Rolle spielt, sondern einzig ob das Kind ein schönes Daheim kriegt.
 
Dieser Aspekt sollte ausser Acht gelassen werden, denn sonst müssten alle anderen Aspekte, wegen denen Kinder diskriminiert werden könnten, auch bedacht werden und in die Entscheidung bei der Vermittlung von Kindern, in eine neue Familie, mit einbezogen werden.
Es geht hier um zu erwartendes Leid der Kinder. Wendet man dein Argument an, dann müsste man es auch sämtliche anderen Aspekte, die dem Kindswohl voraussichtlich abträglich sein werden, ebenfalls außer Acht lassen.
Analog müsste man auch Alkohol im Straßenverkehr zulassen, weil viele andere Aspekte auch das Unfallrisiko erhöhen können.
Der Punkt hier aber ist, wenn das Kindswohl oberste Priorität hat, dann müsste man dem alles andere unterordnen und sämtliche absehbare und vermeidbare Gefahren abwenden - auch wenn es daneben auch unabwendbare Gefahren gibt.
Doch natürlich, denn wenn der Mensch, der entscheidet wo die Kinder hinkommen, keine Vorurteile hat, wird sich die Frage nach der Sexualität der Menschen, die ein Kind adoptieren wollen, gar nicht stellen, weil sie keine Rolle spielt, sondern einzig ob das Kind ein schönes Daheim kriegt.
Es ist kein Vorurteil, dass homosexuelle Menschen immer noch diskriminiert werden, sondern eine traurige Tatsache - und wer das Kindswohl an erste Stelle stellt, kann diese Tatsache nun einmal nicht leugnen.
 
Es ist kein Vorurteil, dass homosexuelle Menschen immer noch diskriminiert werden, sondern eine traurige Tatsache
Was ich aber auch traurig finde, ist diese Diskriminier-Empfindlichkeit von Homosexuellen, so dass Heterosexuelle oft als Homophob "diskriminiert" werden können. Beispiel: Als Eltern ist man es gewöhnt für sein Kind jede Entscheidung zu treffen: in welche Kita es geht, welche Tagesmutter es betreut, bei welchen Freunden / Verwandten es zeitweise unter kommen darf, und der jeweils andere fühlt sich niemals diskriminiert. Anders sieht es aber aus, wenn das Jugendamt das Kind in eine homosexuelle Familie verpflegen lässt. Wenn Eltern dann wiedermals eine gewohnte Entscheidung für sein Kind treffen möchte, werden diese schnell als Homophob an den Pranger gebracht, gern auch mal im öffentlichen Gerichtssaal, obwohl das garnicht mal der Grund sein muss weshalb Eltern diese Familie vermeiden möchten. Fazit: ich wünsche mir mehr Respekt für jede Art von Entscheidung, ohne so viel die Absichten zu hinterfragen um es mit der "Anti-Diskrimierungs Klatsche" nicht zu übertreiben. Es gibt genug andere und größere Probleme um die man sich beschäftigen kann
 
Was ich aber auch traurig finde, ist diese Diskriminier-Empfindlichkeit von Homosexuellen, so dass Heterosexuelle oft als Homophob "diskriminiert" werden können.
Und ich finde traurig, dass du selbst zu entscheiden versuchst, ab wann jemand sich diskriminiert fühlt, obwohl du nicht in seiner Situation bist.
Wenn du nicht schwarz bist, wirst du nicht nachvollziehen können, ab wann ein Schwarzer sich diskriminiert fühlt; wenn du kein Homosexueller bist, weißt du auch nicht ab wann sich ein Homosexueller diskriminiert fühlt. Gleiches gilt für Migranten.
Auch ein Beispiel: Einer meiner Bekannten hat sich vor Jahren ein schönes großes Haus am Stadtrand gebaut und wollte seine Stadtwohnung vermieten. Ich war dabei als die Interessenten die Wohnung besichtigten, es waren meistens Familien mit Kindern, weil die Wohnung recht groß war.
Er hat sich mit ihnen zusammengesetzt und hat nach ihren Verhältnissen gefragt und alles notiert.
Dann kam ein sichtbar ausländisches Paar mit einem Kind und er stellte ihnen die gleichen Fragen wie bei allen anderen. Sie waren beide Akademiker und berufstätig und sprachen perfekt Deutsch. Irgendwann kam dann die Frage, woher sie eigentlich stammen und sie gaben ihre Herkunft an. Und dann kam folgender Satz: Verstehen Sie mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Ausländer, mir ist ein netter Ausländer viel lieber als ein blöder Deutscher.
Er hat ihnen versprochen, sie würden bei der Auswahl berücksichtigt und sie gingen.
Ich habe ihn dann gefragt, ob er weiß, in was für ein Fettnäpfchen er gerade mit beiden Füßen getreten ist. Weißt du das?
 
Und ich finde traurig, dass du selbst zu entscheiden versuchst, ab wann jemand sich diskriminiert fühlt, obwohl du nicht in seiner Situation bist.
Ich versuche nicht zu entscheiden ab wann sich jemand diskriminiert fühlt oder es nur für ein selbstsüchtigten Zweck missbraucht wird. Ich gehe von der Unschuldsvermutung aus, und ich kann nachvollziehen dass Minderheiten sich gegenseitig sensibilisieren weshalb sie bei jeder Ablehnung viel mehr Gedanken aufkochen lassen können die sie dann emotional begleiten. Der Geschichtsunterricht verstärkt das ganze nochmal. Ich will Diskriminierungs nicht verharmlosen, aber um sie zu bekämpfen reicht es nicht Gesetze neu zu schreiben und Menschen zu verklagen. Es ist die eigene Einstellung die verändert werden muss, und das betrifft nicht nur die Mehrheit, sondern vorallem auch die Minderheit. Es ist ein Problem die jeden betrifft und nicht nur von einer Seite ausgeht.
 
Es geht hier um zu erwartendes Leid der Kinder. Wendet man dein Argument an, dann müsste man es auch sämtliche anderen Aspekte, die dem Kindswohl voraussichtlich abträglich sein werden, ebenfalls außer Acht lassen.
Ausser Acht lassen, oder ALLE Aspekte, die dem Kindeswohl schaden könnten, berücksichtigen. Denn nur dann gelten für alle die gleichen Rechte und niemand wird diskriminiert.
Der Punkt hier aber ist, wenn das Kindswohl oberste Priorität hat, dann müsste man dem alles andere unterordnen und sämtliche absehbare und vermeidbare Gefahren abwenden - auch wenn es daneben auch unabwendbare Gefahren gibt.
Ja, müsste man, denn es ist auch absehbar, dass Kindern wegen anderer Sachen diskriminiert werden und nicht nur, weil ihre Eltern homosexuell sind.
Es ist kein Vorurteil, dass homosexuelle Menschen immer noch diskriminiert werden, sondern eine traurige Tatsache -
Ich schrieb auch nie, dass es ein Vorurteil ist, dass Homosexuelle diskriminiert werden. Ich schrieb: "wenn der Mensch, der entscheidet wo die Kinder hinkommen, keine Vorurteile hat" Damit meine ich, keine Vorurteile gegenüber Homosexuellen. Und ja es ist sehr traurig im Jahr 2024, da geb ich dir recht.
und wer das Kindswohl an erste Stelle stellt, kann diese Tatsache nun einmal nicht leugnen.
Wer das Kindeswohl an erste Stelle stellt, der sollte die Eltern danach auswählen, ob sie dem Kind bedinungslose Liebe und ein stabiles Daheim bieten können und nicht nach ihrer Sexualität. Nach deinem Argument, dürften Kinder dann auch nicht in eine Familie mit roten Haaren kommen, denn die Kinder könnten ja wegen der Haarfarbe der Eltern diskriminiert werden.
 
Wer das Kindeswohl an erste Stelle stellt, der sollte die Eltern danach auswählen, ob sie dem Kind bedinungslose Liebe und ein stabiles Daheim bieten können und nicht nach ihrer Sexualität.
Für mich wäre interessant: Sollen Eltern ihr Auswahlkriterium nicht selbst entscheiden dürfen oder muss es das Gesetz vorschreiben? Die bedinungslose Liebe und ein stabiles Daheim sind nicht das einzigste, was Eltern sich für ihr Kind wünschen. Manchmal sind Aspekte wie Religion, Sprache, Kultur für ihnen auch bedeutsam, und das geht hin bis zur Sexualität der zukünftigen Erziehungsberechtigten.

Ich persönlich genieße die Freiheit entscheiden zu dürfen wie mein Auto aussehen soll und woran ich Wert legen darf, außer bei einige Vorschriften die für das Allgemeinwohl nachvollziehbar ist. Wenn ich nun Bezug zu der Sexualtität der adoptiv Eltern nehme, sehe ich hier keinen Grund eine Vorschrift in den Stein zu meißeln. Warum soll es dann nicht als freies Auswahlkriterium für die biologische Eltern zur Verfügung gestellt werden, so wie die Farbe an ihrer Karosserie? Klar man kann ihnen die Kinder wegnehmen und dem Staat alles entscheiden lassen, aber das wünscht sich doch niemand, völlig egal wie ihre Ideologie mit dem Staat zusammen passt. Auf die individuelle Wünsche der Eltern solle man eher rücksicht nehmen, als solche die sich auf Grund ihrer Entscheidung diskriminiert fühlen. Man kann es nicht jedem Recht machen aber dann doch wenigsten die Eltern die es sehr viel mehr belasten würde was aus ihrem Kind wird.
 
Werbung:
Ausser Acht lassen, oder ALLE Aspekte, die dem Kindeswohl schaden könnten, berücksichtigen. Denn nur dann gelten für alle die gleichen Rechte und niemand wird diskriminiert.
Die Frage der Diskriminierung stellt sich nicht, wenn das Kindswohl oberste Priorität hat. So wie du schreibst müsste man beim Kindswohl Abstriche machen, um niemanden zu diskriminieren. Kannst du machen, ist eine mögliche Art des Umgangs, aber dann musst du eingestehen, dass bei dir das Kindswohl nicht mehr oberste Priorität hat.
Ja, müsste man, denn es ist auch absehbar, dass Kindern wegen anderer Sachen diskriminiert werden und nicht nur, weil ihre Eltern homosexuell sind.
Ja, und man würde wohl auch kein dunkelhäutiges Kind zu Eltern geben, die in einer Skinheadkommune leben, auch wenn diese Eltern
das Kind lieben.
Ich schrieb auch nie, dass es ein Vorurteil ist, dass Homosexuelle diskriminiert werden. Ich schrieb: "wenn der Mensch, der entscheidet wo die Kinder hinkommen, keine Vorurteile hat" Damit meine ich, keine Vorurteile gegenüber Homosexuellen.

Ja, aber in diesem Punkt ist es irrelevant, ob er die hat oder nicht, denn er würde ja eine Ablehnung dieser Verpflegung nicht auf Grund eigener Vorurteile treffen, sondern unter dem Aspekt des Kindswohles. Anders gesagt, nicht primär wegen Eigenschaften der Eltern, sondern auf Grund der Lebensumstände, die aus deren Eigenschaften folgen.
Und ja es ist sehr traurig im Jahr 2024, da geb ich dir recht.
Ja ist es, und dennoch ist es Fakt und auch das daraus resultierende Leid.
Wer das Kindeswohl an erste Stelle stellt, der sollte die Eltern danach auswählen, ob sie dem Kind bedinungslose Liebe und ein stabiles Daheim bieten können und nicht nach ihrer Sexualität.
Ja, und das "stabile Daheim" ist nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern ebenso das Lebensumfeld außerhalb dieser.
Nach deinem Argument, dürften Kinder dann auch nicht in eine Familie mit roten Haaren kommen, denn die Kinder könnten ja wegen der Haarfarbe der Eltern diskriminiert werden.
Theoretisch ja, könnte aber auch für sämtliche andere Haarfarben gelten. Wichtiger ist, dass kein relevantes Diskriminierungsproblem auf Grund der Haarfarbe akut ist.
 
Zurück
Oben