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Selbst-Wahrnehmung begründet noch kein Ich-Bewusstsein

bluemonday

Well-Known Member
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4. November 2009
Beiträge
1.223
Nur weil wir uns selber wahrnehmen heißt das noch lange nicht, dass es ein Ich-Bewusstsein gibt.

Eher ist es so, dass es wohl ein einziges Bewusstsein gibt, auf das wir alle "zugreifen". Wir erleben unsere Umwelt im Rahmen unserer Fähigkeiten grundsätzlich auf die gleiche Art und Weise. Erwin Schrödinger hat das mEn treffend formuliert:

" ... uns bleibt nur eines übrig: wir müssen uns an die unmittelbare Erfahrung halten,
daß das Bewusstsein ein Singular ist, dessen Plural wir nicht kennen; daß nur eines
wirklich ist und das, was eine Mehrzahl zu sein scheint, nur eine durch Täuschung (...)
entstandene Vielfalt von verschiedenen Erscheinungsformen dieses Einen ist. ...
Nun haben wir allerdings den Kopf voll tollerGespenstergeschichten, die uns
daran hindern, eine so einfache Lösung anzuerkennen.

Auszug aus "Was ist Leben?"*

Mit dieser einfachen Lösung lässt es sich entspannt leben und sterben.
 
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AW: Selbst-Wahrnehmung begründet noch kein Ich-Bewusstsein

Nur weil wir uns selber wahrnehmen heißt das noch lange nicht, dass es ein Ich-Bewusstsein gibt.

Eher ist es so, dass es wohl ein einziges Bewusstsein gibt, auf das wir alle "zugreifen". Wir erleben unsere Umwelt im Rahmen unserer Fähigkeiten grundsätzlich auf die gleiche Art und Weise. Erwin Schrödinger hat das mEn treffend formuliert:

" ... uns bleibt nur eines übrig: wir müssen uns an die unmittelbare Erfahrung halten,
daß das Bewusstsein ein Singular ist, dessen Plural wir nicht kennen; daß nur eines
wirklich ist und das, was eine Mehrzahl zu sein scheint, nur eine durch Täuschung (...)
entstandene Vielfalt von verschiedenen Erscheinungsformen dieses Einen ist. ...
Nun haben wir allerdings den Kopf voll tollerGespenstergeschichten, die uns
daran hindern, eine so einfache Lösung anzuerkennen.

Auszug aus "Was ist Leben?"*

Mit dieser einfachen Lösung lässt es sich entspannt leben und sterben.
Wie darf man Deinen letzten Satz - "Mit . . . . . . und sterben" - auffassen ? Ernsthaft oder ironisch ?

Neugierig Zeili
 
AW: Selbst-Wahrnehmung begründet noch kein Ich-Bewusstsein

Hallo Zeili, ich meine das wirklich ernsthaft.

Diese Überlegung führt zur absoluten Freiheit. Der Einzelne benötigt keinen Gott mehr. Es braucht keine Erlösung mehr, was auch eine Erlösung für sich darstellt. Fazit: Tue was Du willst.

Was kann ein Mensch mehr wollen? Mehr Bier? Mag sein. Aber das war jetzt auch ironisch gemeint.
 
AW: Selbst-Wahrnehmung begründet noch kein Ich-Bewusstsein

Hallo Zeili, . . . .

Diese Überlegung führt zur absoluten Freiheit. Der Einzelne benötigt keinen Gott mehr. Es braucht keine Erlösung mehr, was auch eine Erlösung für sich darstellt. Fazit: Tue was Du willst.
Solange Du Dich gesund und stark fühlst, brauchst Du auch keine Hilfe; an die absolute Freiheit kann ich nicht mehr glauben, sie setzt voraus, dass Du in Deinem Lebenskreis auch der Mächtigste bist. Zu mehr Freiheit(en) ist jedoch nichts einzuwenden - ich denke hier, sich im Falle einer Krankheit immer den besten Arzt leisten zu können.

Was kann ein Mensch mehr wollen? Mehr Bier? Mag sein. Aber das war jetzt auch ironisch gemeint.
An Bier gibt es in den (liberalen) Industrieländern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mehr Angebot als Nachfrage und mehr, als es - vor allem der Auto fahrenden - Gesellschaft gut tut.

Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Philosophen gefunden hast, ich finde an einem Ich-Bewusstsein - zumindest semantisch - eigentlich nichts Böses.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Selbst-Wahrnehmung begründet noch kein Ich-Bewusstsein

Nur weil wir uns selber wahrnehmen heißt das noch lange nicht, dass es ein Ich-Bewusstsein gibt.

Eher ist es so, dass es wohl ein einziges Bewusstsein gibt, auf das wir alle "zugreifen". Wir erleben unsere Umwelt im Rahmen unserer Fähigkeiten grundsätzlich auf die gleiche Art und Weise. Erwin Schrödinger hat das mEn treffend formuliert:

" ... uns bleibt nur eines übrig: wir müssen uns an die unmittelbare Erfahrung halten,
daß das Bewusstsein ein Singular ist, dessen Plural wir nicht kennen; daß nur eines
wirklich ist und das, was eine Mehrzahl zu sein scheint, nur eine durch Täuschung (...)
entstandene Vielfalt von verschiedenen Erscheinungsformen dieses Einen ist. ...
Nun haben wir allerdings den Kopf voll tollerGespenstergeschichten, die uns
daran hindern, eine so einfache Lösung anzuerkennen.

Auszug aus "Was ist Leben?"*

Mit dieser einfachen Lösung lässt es sich entspannt leben und sterben.

Ich denke, die Aussage von Schrödinger Anderes besagt. Es heißt nicht, dass es ein einziges (übergeordnetes?) Bewusstsein gibt auf das wir alle zugreifen, sondern dass sich zwei Bewusstseine (sic!) nicht überschneiden und jedes Bewusstsein sein eigenes virtuelles Universum darstellt.
Wir können auch kein anderes Bewusstsein als das eigene wahrnehmen. Wir schließen lediglich vom Verhalten eines Gegenübers darauf, dass es ein Bewusstsein hat oder auch nicht. Daher lässt sich auch der metaphysische Solipsismus nicht faktisch widerlegen.
 
AW: Selbst-Wahrnehmung begründet noch kein Ich-Bewusstsein

... den Kopf voll tollerGespenstergeschichten ... lässt es sich entspannt leben und sterben.



Abgesehen davon, daß es mehr nicht so tolle Gespenstergeschichten gibt, die die Köpfe zuspuken. Am besten vielleicht, einmal, mehrmals, oder bis es genügt, mit einem Flammenwerfer durch die Köpfe Flammen werfen und die Kopfscheiße einäschern. Oder in Bier ersaufen lassen.

Jetzt können Sie wieder wie schlau quatschen.



 
AW: Selbst-Wahrnehmung begründet noch kein Ich-Bewusstsein

Wir können auch kein anderes Bewusstsein als das eigene wahrnehmen. Wir schließen lediglich vom Verhalten eines Gegenübers darauf, dass es ein Bewusstsein hat oder auch nicht. Daher lässt sich auch der metaphysische Solipsismus nicht faktisch widerlegen.

Wir können weder ein anderes noch sonst ein Bewusstsein wahrnehmen. Was "ich" oder"eigenes" oder "Gegenüber" auch immer sein mag ist sprachlich formuliert, also in Häppchen verpackt, die "wir" verdauen können.
 
AW: Selbst-Wahrnehmung begründet noch kein Ich-Bewusstsein

Hallo Zeili, ich meine das wirklich ernsthaft.

Diese Überlegung führt zur absoluten Freiheit. Der Einzelne benötigt keinen Gott mehr. Es braucht keine Erlösung mehr, was auch eine Erlösung für sich darstellt. Fazit: Tue was Du willst.

Was kann ein Mensch mehr wollen? Mehr Bier? Mag sein. Aber das war jetzt auch ironisch gemeint.

Richtig! Niemand braucht Erlösung!
 
AW: Selbst-Wahrnehmung begründet noch kein Ich-Bewusstsein

Daran krankt die westliche Welt die zwar materiell im Überfluss lebt aber sich in großer seelischer Armut befindet und das liegt daran weil es für das Bewusstsein
nur einen Begriff gibt und angeblich keinen Plural.
Die fernöstliche Welt zeigt auf wie viele verschiedene Ebenen des Bewusstseins es gibt die sich benennen lassen.
Der westliche Mensch ist froh darüber, dass es nur einen Begriff gibt weil es so bequem ist und Bequemlichkeit bedeutet Lebensfreude.
Gute Nacht westlicher Mensch und grinse weiter vom Bierrausch und erfreue Dich an Deiner seelischen Primitivität.
Die Asiaten werden es danken und freundlich dem Europäer die Infusion geben oder den Beipass legen damit er überlebt,
treu und ordentlich die Rechenaufgaben auf dem Formblatt erledigt und die Regeln ohne Gefühl hoch hält.
Inzwischen sind uns die Asiaten in vielen Bereichen voraus und das nicht nur weil sie 80 konzeptuelle Bewusstseinsarten auf der subtilen Ebene aufzählen können.
 
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