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Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

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Das Hauptproblem aber, an dem unsere Welt derzeit zerbricht, ist der Umstand, dass Privatbanken die Lizenz zum Geldschöpfen übertragen wurde.

Das sehe ich etwas anders. Es scheint mir nicht vorrangig ursächlich der Umstand der Geldschöpfung von 'dazu ermächtigten Stellen' zu sein, sondern vorrangig im Umstand der Geldmittelverwendung - 'von gerade dazu (eventuell) nicht ermächtigten Stellen' - zu liegen.

Praktisch alle Staaten sind pleite. Und warum? Weil sie schlecht wirtschaften? So ein Unsinn! Weil sie sich das benötigte Geld für Zinsen von Banken leihen, die es einfach per Buchung erzeugen dürfen oder von einer Zentralbank leihen können. Sie bekommen es z.B. für 0,15% von der EZB oder der Bundesbank, leihen es dann für 3% dem Staat, dessen Vollidioten sich auch noch freuen, dass sie von den amerikanischen Ratingagenturen gut bewertet sind und deshalb keine 5% zahlen sollen. Das ist Absurdität pur, krank und pervers, wie es schlimmer nicht geht. Aber alle empfinden es als normal. Möglich ist das nur, weil die Zusammenhänge kaum jemand klar sind und die Leute es nicht glauben wollen. Sie wollen nicht wahrhaben, dass sie in einem Käfig aus Lügen und Intrigen leben.

Scriberius, deine Kritik ist hier total berechtigt, doch was ''in des Pudels Kern'' steckt, um dies zu erkennen, müsstest Du ja noch mehr Goethe's Faust ballen und womöglich noch eine Schippe (für den Verheizer!) drauf legen! :)

Tatsache ist, das hast Du richtig erkannt, dass der Staat von den Banken auch jenes Geld finanzieren lässt, welches anteilmäßig dem Bürger gehört, diesem dafür aber als Risikoträger offenkundig nicht anteilsmäßig ein entsprechender Bürgschaftszins gutgeschrieben werden kann, weil im Euro - aufgrund seiner Sonderstellung - auch das jeweils eigene Geld immer "schön fremd" als durchlaufender Posten "treu und trojanisch" im Euro (als Vasallenwährung) "doppelt zwischenfinanziert" werden muss!


Bernie, dass du die Sache nur zur Belustigung nutzt, ist nicht witzig. Dafür ist sie zu ernst.
Darin muss ich Dir Recht geben, ändert dann aber am Sachverhalt nichts.

Ein Witz ändert am Bewertungsgesetz sowenig, wie das Bewertungsgesetz selbst nun mal kein Witz ist, aber wenigstens zum (vorübergehenden) Festhalten nach dem 'Neusprech-Bestkleberprinzip' auch attraktivere Adhäsionskräfte zu aktivieren erlaubt.

Denn erst die attraktive Geldmittelverwendung (von Geldgegenwerten) entscheidet real über Entstehen und Verlust von Geldeigentum, - also heißt es hier für die Banken besonders kreativ zu sein, im Schnüren von namensfreundlichst umbenannten und verkaufsfertig zubereiteten Geldpaketen im Hin-und Herschieben zwecks Stärkung einer sich selbst befruchtenden Großbankenphilosohie, welche im to big to fail am liebsten zugleich das Prinzip to big to jail verwirklicht sehen möchte.

siehe hierzu aktuell:

http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-07/bankenkrise-finanzkrise-brandon-garrett

Bewegungsbilanzierung wird in der Regel wie ein Betriebgeheimnis streng gehütet. Dies macht es so schwer, staatsanwaltschafliche Ermittlungen einzuleiten, weil zu jedem Zeitpunkt die Verhältnismäßigkeit des Mitteleinsatzes gewahrt werden muss und das Übermaßverbot einer generalverdachtmäßigen Vorgehensweise oft noch viel mehr Schaden anzurichten vermag, der sich prozessökonomisch in der Praxis gar gerecht bewältigen ließe.

Der allerwichtigste Umstand des Geldwesens muss 'mit Sicherheit' in der sehr bedeutsamen Klassifizierung von Eigenkapital und Fremdkapital zu sehen sein, welche die Anwender - überwiegend ganz legal - als global player zu einem finanzarchitektonischen Zirkusverkuppelbau nutzen.

Den mündigen Bürgern bleibt diese Nachahmung im gesetzlichen Rahmen, der heute schon völkerrechtlich existiert, auf ihre Weise künftig vorbehalten, eine parallele Kontrollwährung zum seelenlosen Euro zu schaffen.

Bernies Sage
 
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AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

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Woran unsere Welt zerbricht, das baut sie auch auf!
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Bernies Sage​
 
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

Das sehe ich etwas anders. Es scheint mir nicht vorrangig ursächlich der Umstand der Geldschöpfung von 'dazu ermächtigten Stellen' zu sein, sondern vorrangig im Umstand der Geldmittelverwendung - 'von gerade dazu (eventuell) nicht ermächtigten Stellen' - zu liegen.

das ist natürlich auch richtig, aber bedenke bitte, woher der mörderische Druck kommt, der für viele wichtige Angelegenheiten eben kein, bzw. viel zu wenig Mittel bereitstellt. Ohne die Entkopplung der Kapitalmärkte von der staatlichen Hoheit und deren Erlaubnis für viele gesellschaftstoxische Praktiken hätten wir die ganzen Probleme nicht. Es ist der systemimanente Zwang zu unmöglichem, permanenten Wachstum, der praktisch alle Nicht-Kapitalmarktteilnehmer zur Verfügungsmasse der Banken und Konzerne macht: Staaten, Unternehmen und die Privatpersonen. Es gibt also 2 Gruppen: diejenigen, welche Geld schaffen dürfen und all jene, die Zinsen erwirtschaften müssen.

Woran unsere Welt zerbricht, das baut sie auch auf!
wenn wir es rein durch die ökonomische Brille betrachten wollen, dann ist dem so. Es bleibt allerdings die Frage, ob eine Neuauflage der Weltkriege des vergangenen Jahrhunderts wirklich sein muss? Und falls ja, wem es nutzen wird? Natürlich auch nur den ganz Wenigen, die unsere Lebensbedingungen derzeit vergiften. Ein amerikanischer Wirtschaftsprofessor vertritt schon wieder offen die These, dass aus wirtschaftlicher Sicht die Zeit für den nächsten Krieg gekommen sei.
 
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

das ist natürlich auch richtig, aber bedenke bitte, woher der mörderische Druck kommt, der für viele wichtige Angelegenheiten eben kein, bzw. viel zu wenig Mittel bereitstellt. Ohne die Entkopplung der Kapitalmärkte von der staatlichen Hoheit und deren Erlaubnis für viele gesellschaftstoxische Praktiken hätten wir die ganzen Probleme nicht. Es ist der systemimanente Zwang zu unmöglichem, permanenten Wachstum, der praktisch alle Nicht-Kapitalmarktteilnehmer zur Verfügungsmasse der Banken und Konzerne macht: Staaten, Unternehmen und die Privatpersonen. Es gibt also 2 Gruppen: diejenigen, welche Geld schaffen dürfen und all jene, die Zinsen erwirtschaften müssen.
Dieser Druck müsste nicht sein! - Denn er wird durch eine falsche Erwartungshaltung nicht gesetzlich, sondern primär zuerst immer vertraglich vorbestimmt.

Also könnte dieser Druck genauso gut – sehr wahrscheinlich aber viel besser - durch die Gewährung der Privatautonmie im Geldwesen völkerrechtlich neu+artig – quasi adiabatisch sogar ohne Reibungsverluste und Hitzewallungen! -"eiskalt" gestaltet werden.

Die global players scheinen diesbezüglich im Umgang mit steuerbaren Drucksituationen schon "international vorbildhaft" gewappnet zu sein.

wenn wir es rein durch die ökonomische Brille betrachten wollen, dann ist dem so. Es bleibt allerdings die Frage, ob eine Neuauflage der Weltkriege des vergangenen Jahrhunderts wirklich sein muss?

Weltkriege der Zukunft werden als Geldkriege zur Vergangenheitsbewältigung missbraucht werden - und dazu haben sie schon begonnen!

Und falls ja, wem es nutzen wird? Natürlich auch nur den ganz Wenigen, die unsere Lebensbedingungen derzeit vergiften. Ein amerikanischer Wirtschaftsprofessor vertritt schon wieder offen die These, dass aus wirtschaftlicher Sicht die Zeit für den nächsten Krieg gekommen sei.

Dann wird es höchste Zeit, dieser "wirtschaftlichen Sichtweise" die intelligente Stirn zu bieten. Offen-systemische Ansätze, die aus der Not geboren sind, schlummern bereits ohne Not im Verborgenen.....

Bernies Sage
 
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

2008 Haben es ja viele schon als logische Folge beschrieben.

Was meint ihr.
Das Säbelrasseln kann man ja nicht mehr überhören.
Es wird einem schlecht, wenn man die neueste, primitive Inszenierung und die Medienberichte dazu liest.

Befinden wir uns wieder im Sommer 1939 ?
So langsam fehlt mir die Muße, mich vornehm auszudrücken. Es kotzt mich an.

Wie geht ihr damit um?

Bernd
 
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

Dieser Druck müsste nicht sein! - Denn er wird durch eine falsche Erwartungshaltung nicht gesetzlich, sondern primär zuerst immer vertraglich vorbestimmt.

Also könnte dieser Druck genauso gut – sehr wahrscheinlich aber viel besser - durch die Gewährung der Privatautonmie im Geldwesen völkerrechtlich neu+artig – quasi adiabatisch sogar ohne Reibungsverluste und Hitzewallungen! -"eiskalt" gestaltet werden.

ja, es ist ihnen aber gelungen, langsam, heimlich und zielstrebig, die Dinge in ihrem Sinne zu regeln, ohne, dass es jemand aufgefallen wäre - von ein paar "Verschwörungstheoretikern" einmal abgesehen. Nun haben wir den Salat, und die Führung begreift jedes Aufbegehren gegen den brummenden Unsinn als Angriff auf ihr tolles System, das in Wahrheit ein Verbrechen gegen die Menschheit ist. Sie begreifen nicht, was los ist, sind völlig gefangen in einem angeblich alternativlosen System, das auch sie beherrscht, genauer: in einem von Lobbyisten erschaffenen Gedankengebäude, das nur die Interessen ganz Weniger verfolgt.


Dann wird es höchste Zeit, dieser "wirtschaftlichen Sichtweise" die intelligente Stirn zu bieten. Offen-systemische Ansätze, die aus der Not geboren sind, schlummern bereits ohne Not im Verborgenen.....

fragt sich nur wie? Die großen Kriege haben gezeigt, wie es möglich ist, viele Millionen in sinnlose Kriege zu führen und sie zu verheizen. Die selben Gruppen, die damals die treibende Kraft dahinter waren, wollen schon wieder alles zerstören, um daran zu verdienen und sich dann am Neuaufbau gütlich zu tun. Das Wissen um das Elend des Kriegs ist vorhanden. Es hält aber junge Leute nicht davon ab, Uniformen anzuziehen und sich an Hightechwaffen ausbilden zu lassen. Und der große Rest kann wenig tun, denn der Sack ist bereits zu. Anders, als in einem überschaubaren Reich, ist es den gottverdammten Hurensöhnen tatsächlich gelungen, ein weltumspannendes Imperium aufzubauen, das überall seine Vasallen versorgt, die im Gegenzug die jeweilige Bevölkerung steuert und notfalls auch gewaltsam dominiert. So ist kein innerer Putsch mehr möglich, weil dies gewaltigen Druck von außen zur Folge hat, dem kein Land mehr standhalten kann. Den Rest leistet die wirtschaftliche Verflechtung, die jede Regierung schnell in die Bredouille bringt. Alle sitzen in der selben Falle und bekämpfen sich gegenseitig, anstatt an einem Strang zu ziehen. Die Lage eskaliert derzeit immer mehr.:dontknow:


Was meint ihr.
Das Säbelrasseln kann man ja nicht mehr überhören.
Es wird einem schlecht, wenn man die neueste, primitive Inszenierung und die Medienberichte dazu liest.

Befinden wir uns wieder im Sommer 1939 ?
So langsam fehlt mir die Muße, mich vornehm auszudrücken. Es kotzt mich an.

Wie geht ihr damit um?

Bernd, es drückt mich auch. Ebenso die Ignoranz und aggressiv verteidigte Schönfärbung, die ich erlebe. Die Leute wollen es nicht glauben. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Stimmung im Land wegen des galoppierenden Verfalls der Lebensqualität und der Erosion jeder Sicherheit kippt, bevor die Raketen auch hier einschlagen. Einen Krieg wie damals wird es kaum mehr geben, wohl aber einen "asymmetrischen", wie es heute so vornehm heißt. Und zu den Feinden, die in streng abgeschirmten Bunkern identifiziert und danach abgeschossen werden, können auch bald Leute gehören, deren Verbrechen darin besteht, die Wahrheit öffentlich zu sagen.
 
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

Die Frage nach einem Alternativmodell ist sehr berechtigt. Es bringt überhaupt nichts, jetzt jede Entscheidung vom Volk treffen zu lassen, das würde auch wieder ins Chaos führen. Es geht auch nicht um einzelne Fragen der Ausgestaltung, sondern um die der grundsätzlichen Art. Dazu muss man sich allerdings erst eingestehen, dass unser derzeitiges System nicht funktioniert, weil es nicht funktionieren kann. Es wurde von Tricksern so durchgesetzt, ohne dass sich irgend jemand Gedanken über diese Konstruktion gemacht hätte. Es gleicht einer Stadt, die von Leuten gebaut wurde, die alles bestimmen wollen, aber von Architekten und Statikern nichts halten. Unsere Staaten sind ein Wildwuchs, der gegen jeden Einwand der Experten so durchgesetzt wurde von Leuten, die nur ihre persönlichen Vorteile im Blick haben, die immer zu Lasten des Gemeinwohls gehen.

Als Basis würde ich in Deutschland schlicht und einfach unser Grundgesetz hernehmen und es so interpretieren, wie es gedacht war und es jeder Nichtjurist verstehen würde. Politiker und ihre Juristen haben es inzwischen geschafft, es in ihrem Sinne auszulegen, dass mit Beugungen und Großzügigkeiten eben doch alles möglich ist, was damit verhindert werden sollte. So betreiben sie derzeit den Aufgang Deutschlands in einem fremdgesteuerten Staatenbund, wobei die Regierung sich quasi selbst entmachtet, und damit auch das Volk endgültig. Denn ein Staat, der seine (ohnehin zweifelhafte) Souveränitat formell an eine höhere Ebene abgibt, hört faktisch nauf zu existieren, wird zum Befehlsempfänger, auch, wenn seine Abgesandten mitreden dürfen.

Wir erleben heute, dass jede Entscheidung unter Finanzierungsvorbehalt steht, weil der Staat pleite ist. Aber warum ist er das? Wo sitzt die unsichtbare Macht, die uns im Würgegriff hält? Das sind doch keine Aliens, nein, es sind falsche Fuffziger, die fast alle Ebenen unter ihre Kontrolle gebracht haben. Ist es ihr Geld, das sie dem Staat und zahllosen anderen Schuldnern großzügigerweise geliehen haben? Oder war es von Anfang an darauf angelegt, alle mit schnöden Bilanzierungstricks abhängig, und damit steuerbar zu machen? So sieht es tatsächlich aus, denn sie, die Gläubiger, haben es geschafft, die Staaten völlig über den Tisch zu ziehen, indem sie ihnen die globalen Spielregeln diktierten. Und die haben es in sich. Das ganze Geldsystem ist derart perfide und so clever angelegt, dass es selbst viele studierte Experten nicht durchschauen, geschweige denn Präsidenten und Minister. Tut es einer doch, er wird sofort, im besten Falle nur als Verschwörungstheoretiker bloßgestellt. Selbst heute, wo die von Kritikern schon vor langer Zeit prognostizierten Folgen längst eingetreten sind, verweigern sie eisern jede offene Hinterfragung, musksen mühsam weiter, als gäbe es irgend etwas Wichtiges und Schönes zu verteidigen, und eben nicht nur ein faules, todkrankes System.

In der Praxis scheitern alle Überlegungen sofort bei der Frage nach der Zuständigkeit. So etwas kann nur von einer wirklich souveränen Volksgemeinschaft beschlossen und umgesetzt werden. Nicht zuletzt deshalb laufen derzeit so manigfaltige Bestrebungen, alles multinational zu verknoten, ohne die Möglichkeit des Ausstiegs. Ist es schon sehr schwierig, in einem einzigen Land eine derartige, fundamentale Revision durchzuführen, in einem Bündnis, das so etwas mit aller Macht verhindern will, ist es unmöglich. Der Größenwahn unserer Tage ist kontraproduktiv, ebenfalls die Folge der hinterhältigen Grundkonfiguration.

Der Älternativmodelle wurden schon viele ersonnen, aber wir sehen schon hier im DF, dass die Geister diesbezüglich kaum offen sind. Für mich ist derzeit das von der Wissensmanufaktur entwickelte Modell "Plan B" vielversprechend. Hier wurde ein recht durchdachtes Konzept entwickelt. Die Kurzfassung gibt es hier:http://www.wissensmanufaktur.net/plan-b-fuer-einsteiger, ebenso weiteres Material und einige Vorträge. Gut aufgezeigt wird auch, dass es mit einigen Änderungen, erst recht nach der üblichen Art, die im Grunde alles beim Alten lassen will, nicht getan ist.
 
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

Die Frage nach einem Alternativmodell ist sehr berechtigt. Es bringt überhaupt nichts, jetzt jede Entscheidung vom Volk treffen zu lassen, das würde auch wieder ins Chaos führen. Es geht auch nicht um einzelne Fragen der Ausgestaltung, sondern um die der grundsätzlichen Art. Dazu muss man sich allerdings erst eingestehen, dass unser derzeitiges System nicht funktioniert, weil es nicht funktionieren kann. Es wurde von Tricksern so durchgesetzt, ohne dass sich irgend jemand Gedanken über diese Konstruktion gemacht hätte. Es gleicht einer Stadt, die von Leuten gebaut wurde, die alles bestimmen wollen, aber von Architekten und Statikern nichts halten. Unsere Staaten sind ein Wildwuchs, der gegen jeden Einwand der Experten so durchgesetzt wurde von Leuten, die nur ihre persönlichen Vorteile im Blick haben, die immer zu Lasten des Gemeinwohls gehen.

Als Basis würde ich in Deutschland schlicht und einfach unser Grundgesetz hernehmen und es so interpretieren, wie es gedacht war und es jeder Nichtjurist verstehen würde. Politiker und ihre Juristen haben es inzwischen geschafft, es in ihrem Sinne auszulegen, dass mit Beugungen und Großzügigkeiten eben doch alles möglich ist, was damit verhindert werden sollte. So betreiben sie derzeit den Aufgang Deutschlands in einem fremdgesteuerten Staatenbund, wobei die Regierung sich quasi selbst entmachtet, und damit auch das Volk endgültig. Denn ein Staat, der seine (ohnehin zweifelhafte) Souveränitat formell an eine höhere Ebene abgibt, hört faktisch nauf zu existieren, wird zum Befehlsempfänger, auch, wenn seine Abgesandten mitreden dürfen.

Wir erleben heute, dass jede Entscheidung unter Finanzierungsvorbehalt steht, weil der Staat pleite ist. Aber warum ist er das? Wo sitzt die unsichtbare Macht, die uns im Würgegriff hält? Das sind doch keine Aliens, nein, es sind falsche Fuffziger, die fast alle Ebenen unter ihre Kontrolle gebracht haben. Ist es ihr Geld, das sie dem Staat und zahllosen anderen Schuldnern großzügigerweise geliehen haben? Oder war es von Anfang an darauf angelegt, alle mit schnöden Bilanzierungstricks abhängig, und damit steuerbar zu machen? So sieht es tatsächlich aus, denn sie, die Gläubiger, haben es geschafft, die Staaten völlig über den Tisch zu ziehen, indem sie ihnen die globalen Spielregeln diktierten. Und die haben es in sich. Das ganze Geldsystem ist derart perfide und so clever angelegt, dass es selbst viele studierte Experten nicht durchschauen, geschweige denn Präsidenten und Minister. Tut es einer doch, er wird sofort, im besten Falle nur als Verschwörungstheoretiker bloßgestellt. Selbst heute, wo die von Kritikern schon vor langer Zeit prognostizierten Folgen längst eingetreten sind, verweigern sie eisern jede offene Hinterfragung, musksen mühsam weiter, als gäbe es irgend etwas Wichtiges und Schönes zu verteidigen, und eben nicht nur ein faules, todkrankes System.

In der Praxis scheitern alle Überlegungen sofort bei der Frage nach der Zuständigkeit. So etwas kann nur von einer wirklich souveränen Volksgemeinschaft beschlossen und umgesetzt werden. Nicht zuletzt deshalb laufen derzeit so manigfaltige Bestrebungen, alles multinational zu verknoten, ohne die Möglichkeit des Ausstiegs. Ist es schon sehr schwierig, in einem einzigen Land eine derartige, fundamentale Revision durchzuführen, in einem Bündnis, das so etwas mit aller Macht verhindern will, ist es unmöglich. Der Größenwahn unserer Tage ist kontraproduktiv, ebenfalls die Folge der hinterhältigen Grundkonfiguration.

Der Älternativmodelle wurden schon viele ersonnen, aber wir sehen schon hier im DF, dass die Geister diesbezüglich kaum offen sind. Für mich ist derzeit das von der Wissensmanufaktur entwickelte Modell "Plan B" vielversprechend. Hier wurde ein recht durchdachtes Konzept entwickelt. Die Kurzfassung gibt es hier:http://www.wissensmanufaktur.net/plan-b-fuer-einsteiger, ebenso weiteres Material und einige Vorträge. Gut aufgezeigt wird auch, dass es mit einigen Änderungen, erst recht nach der üblichen Art, die im Grunde alles beim Alten lassen will, nicht getan ist.

Hallo scriberius,
danke für Deinen Beitrag!

Damit 'Plan B von Andreas Popp' nicht mit 'Plan Berny' verwechselt werden wird, habe ich erst mal meinen Hauptkritikpunkt als eine erste Stellungnahme von mir herausgegriffen: :)

Der Anspruch, ein nachhaltiges Gesamtsystem über ein fließendes Geldsystem zu generieren, welches allen Menschen dient, ist durch Abschaffung existierender (Schwund-)Währungen nicht zu verwirklichen!

Alles Geld ist seinem Wesen nach Kredit. Und Kredit muss über das Vertrauen in die Zukunft gegenfinanziert werden können, was durch Abschaffung einer oder gar mehrerer (Schwund-)Währungen nicht möglich ist, ohne einer totalitären Gelddiktatur weltweit den Boden zu bereiten.

Vertrauen in die Zukunft muss durch Parallelwährungen mit und ohne Wettbewerbscharakter bewusst ganz unterschiedlich konzipiert und nach Zielsetzungskriterien generiert werden können.

Es ist unmöglich, seriöses (=zinsbringendes) Geld von unseriösem (=zinsverlustigen) Geld mit Hilfe einer neuen Währung dadurch zu trennen versuchen, dass man einen „Vertrauensschnitt“ wie ein Haarschnitt bei einem guten Frisör in Auftrag geben könnte und sich womöglich noch besonders darüber freut, dass das Vertrauen in den neuen Haarschnitt auch noch umsonst ist, weil der Frisör ja gemeinschaftlich ehrenamtlich tätig ist und nichts verlangt, aber den „Schnitt“ (weil er ja als Abfall nicht ins Gewicht fällt) – möglicherweise für sich behalten könnte.... :D

Dieser Plan B von Popp erinnert mich an den Versuch, den „Teufel mit dem Belzebub auszutreiben“.

Und was die drei anderen Punkte angeht, so sind diese noch sehr unausgegoren, unvollständig und verhaltenspolitisch (noch) unverständig.

Sprachbegrifflich würde ich übrigens das Wort "bedingungslos" im Zusammenhang mit einem geforderten Grundeinkommen für alle - vom Baby bis zum Milliardär - unbedingt als "bedingungsfrei" zu bezeichnen einfordern.

Schließlich sollte ja das Geld ja auch nicht "bedingungslos" (vor ihren Schöpfern) kapitulieren, bevor das Geld ein neues Kapitel des Verstehens aufzuschlagen bereit sein könnte, das Geld an sich als ein Ding an sich nach Kant verstehen zu dürfen, getrennt nach öffentlich-rechtlichem Charakter und privatrechtlichem Charakter.

Bernies Sage
 
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AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

Der Anspruch, ein nachhaltiges Gesamtsystem über ein fließendes Geldsystem zu generieren, welches allen Menschen dient, ist durch Abschaffung existierender (Schwund-)Währungen nicht zu verwirklichen!

Alles Geld ist seinem Wesen nach Kredit. Und Kredit muss über das Vertrauen in die Zukunft gegenfinanziert werden können, was durch Abschaffung einer oder gar mehrerer (Schwund-)Währungen nicht möglich ist, ohne einer totalitären Gelddiktatur weltweit den Boden zu bereiten.

das erachte ich als falsches Axiom, Berny. Ganz sicher sehen es viele Wirtschaftsphilosophen anders, aber Geld ist nicht gleich Kredit. Gehen wir davon aus, dass die Ressourcen der Erde, wie auch die Substanz jedes einzelnen Landes, jeder Kommune, endlich sind, so müsste auch der Anteil jedes Menschen einen natürlichen Sockelbetrag ausweisen, nehmen wir beispielsweise einmal an, 50% der in einem Land nach heutiger Bewertung vorhandenen Güter geteilt durch die Anzahl der Einwohner. Der Rest sollte Gemeinschaftseigentum bleiben. Jedem Neugeborenen stünde also sein ( positiver!!!) Anteil zu, der nach auszuhandelnden Kriterien zur Verfügung gestellt wird. Jeder Säugling hätte also nicht 30000€ Schulden, sonden verbriefte Ansprüche auf Versorgung, die am besten in Form eines BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMENS eingelöst würden. Natürlich müsste auch die jeweilige Verfügungsmasse überprüft und angepasst werden.

Kredite dürften nur noch unter strengst reglementierten Bedingungen vom Staat (!!!!!) vergeben werden und wären ebenso wenig vererbbar, wie zusammengeraffte Großvermögen. Alles würde klar definierten Grenzen unterliegen. Es gäbe keine perversen Einkommen mehr, keine exorbitanten Besitzstände und keine Überschuldung mehr. All dies wäre nur noch in überschaubarem Ausmaß möglich und die Ausbeutung der Bevölkerung durch Millionäre und MIlliardäre wäre vorbei. Ebenso das Leid von Millionen durch ein anartiges, unmenschliches System. Wer nicht arbeiten kann, der braucht es auch nicht. Wer will, der kann. Das Zeitalter der Vollbeschäftigung ist ohnehin vorbei und die allgemeine, heimliche Privatisierung hat sich als Ausverkauf von Staatsbesitz, Sitten und Anstand, wie auch der Lebensbedingungen erwiesen. Nur wahrhaben wollen es die Blindfüchse, die sie betreiben, noch immer nicht. Wir brauchen keine Multimillionäre - sie aber uns als Verfügungsmasse. Und wir nehmen es hin, wie eine Schafherde, die nach Belieben verwertet werden kann.

Geld sollte auf jeden Fall ein sicheres Tausch und Werterhaltungsmittel sein, deshalb nennen wir es auch Währung. Früher war dies der Fall, die Münzen selbst stellten den Wert dar und die Banknoten waren goldhinterlegt. Das ist heute nicht mehr so - und das ist ein Riesenfehler. Dann war unser Staat - jedenfalls für mich - lange Zeit noch vertrauenswürdig genug, um ihm zu vertrauen. Auch das ist vorbei. Er ist fest in Händen von Trickbetrügern, die die Welt ausplündern. Wir können uns auf gar nichts mehr verlassen, leben inzwischen in einem System, das auf lauter Lügen fußt.
 
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