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gun0815
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Mal was von Pazifisten aus der UKR
mfg
Am 24. Oktober nahm mit Ruslan Kotsaba einer der bekanntesten ukrainischen Pazifisten an der Tour durch das Antikriegsmuseum teil. Kotsaba wurde bereits lange vor den Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine wegen seiner Weigerung, eine Waffe in die Hand zu nehmen, verfolgt, saß im Gefängnis und wurde von der extremen Rechten in der Ukraine angegriffen.
Nachdem gegen Kotsaba weitere Anklagen vorbereitet wurden, hat er das Land mittlerweile verlassen. "Die Ukrainische Pazifistische Bewegung ist im Krieg illegal und kann nur konspirativ arbeiten Ich wurde bereits vor dem Krieg von Faschisten angriffen und am Auge verletzt, dafür wurde niemand angeklagt", berichtet Kotsaba.
Doch in der aktuellen Kriegssituation habe sich die Gefahr für ihn und die rund 100 Mitglieder der Organisation enorm verschärft. Vor dem Krieg wurden die Ultrarechten noch von den ukrainischen Behörden und Geheimdiensten kontrolliert. Diese Kontrolle gibt es jetzt nicht mehr, was das Leben für Menschen wie ihn extrem gefährlich macht. Deshalb will er auch seinen aktuellen Aufenthaltsort vorerst nicht bekannt machen. Deutschland hat wie weitere EU-Länder seinen Asylantrag übrigens abgelehnt.
Breites Desinteresse
Das überrascht Kotsaba allerdings nicht mehr. Längst hat er gemerkt, dass an den Einschätzungen und Erfahrungen von ukrainischen Pazifisten in Deutschland wenig Interesse besteht. Als besonders schmerzlich schätzt er ein, dass vor allem Linksliberale und besonders die Grünen ukrainische Pazifisten ignorieren, auch wenn diese vom Staat verfolgt und von Rechten angegriffen werden.
Kann nur ein Abkommen zwischen Putin und Biden den Krieg beenden?
Warum ein ukrainischer Pazifist auch nach dem Einmarsch Russlands seinen Grundsätzen treu bleibt und Waffenlieferungen scharf kritisiert – sowie Gedanken zur Konfliktlösung und zum Friedenspreis des deutschen Buchhandels.
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mfg