"Die europäischen Fans von Fröschen, Leberwurst und Spaghetti lieben es, Kiew zu besuchen", schrieb Medwedew am Donnerstag auf seinem Twitter-Account. "Mit null Nutzen."
Das sagt wohl alles aus, was nicht nur Putin, sondern die ganze Duma von den EU-Regierungschefs hält. Reporter, die Putin kennen und viel mit ihm sprachen sagen unisono dasselbe. Putin hasst Schwäche, und er hält die Europäer für schwach. Was mich nicht wundert. Denn die "german Angst" ist scheinbar ansteckend wie Corona. Wäre es nicht besser, mit ihm in der Sprache zu kommunizieren, die er versteht und die er bevorzugt? Z.B. auf die Drohung mit Atomwaffen nicht knieschlotternd von Atom- und 3. Weltkrieg den Schwanz einzuziehen und ständig zu betonen, dass die NATO auf "keinen Fall" eingreifen wird, ganz einfach zu antworten: "Vergiss nicht, lieber Putin. Auch wir haben Atomwaffen, nicht nur Du".
Versteht mich nicht falsch, ich meine nicht, dass es der bessere Weg wäre, so mit Putin umzugehen, es ist eine Frage. Denn eines ist klar. Er nimmt weder die EU noch die NATO ernst. Und wenn ihm nicht Grenzen aufgezeigt werden, wird er weiter machen. Denn so wie's ausschaut, hält er sich ja für den Nachfolger von Peter den Großen. Er sprach aus, was ich schon vermutete, er "holt die Länder zurück ins russische Reich", bzw., wie er es ausdrückt "die russische Erde". Mit jeder Rede sagt er uns, "ich habe keine Angst. Ich bin stärker. Denn ich schere mich keinen Dreck um Eure "Werte", Menschenrechte, UNO-Konventionen usw. Ich mache was ICH will. Und ich will Euch vernichten und keine diplomatische, politische Lösung. Ich werde die UdSSR wieder herstellen.
Ist es in so einer Konstellation wirklich vernünftiger, zu sagen "man darf Putin/Russland nicht demütigen" statt ihm endlich klar zu machen, "bis hierher und nicht weiter?"