Glauben Sie wirklich, daß dieser innerstaatliche Anspruch völkerrechtlich von irgend jemanden beachtet wird und die "(Rechts)Beziehungen" zu diesen Gebieten über die Ukraine abgewickelt werden? Dafür gibts den knallharten Satz über die normative Kraft des Faktischen.
Man müßte die Krim entvölkern, um den Rest davon zu überzeugen, pro Ukraine zu stimmen.
Du hast doch mitbekommen, wie man sich das hindreht, wenn man sagt, dass die Krim "russisch" ist. Man meint die Menschen (ca 80% Bevölkerungsanteil) aber ein anderer interpretiert es auf das Land selbst.
Mal von der schlichten Tatsache abgesehen, dass die Russen sich ihren Marinestützpunkt nicht nehmen lassen werden (würde eine USA auch nicht), die Menschen auf der Krim würden auch nie pro Ukraine stimmen.
Ob einem das nun gefällt oder nicht. Ob man das nun nachvollziehen kann oder nicht. All das ist für die Realität unerheblich, denn es ändern nichts an der Tatsache, dass ca 80% der Bevölkerung ethnische Russen sind.
Seit 2014 ist dieses Land geteilt. Der Westen wird von westlicher Seite unterstützt und der Osten von Russland.
Es scheint hier aber nur wenige zu geben, die sich dafür interessieren. Andere, fundamentalistischere User negieren diesen Umstand schlicht, weil es dann besser in ihre Propaganda passt.
Wir reden hier aber von Bürgern der Ukraine, die unterschiedliche Ansichten haben. Aus diesen Ansichten ist ein Dissens entstanden, den nun die Russen und "der Westen" jeweils für sich zu nutzen versuchen. Die besser PR Arbeit hat hier unbestritten "der Westen" geboten.
Dazu mußte man aber vieles umdeuten und anders interpretieren.
Unter anderem wie die Milizen der Ukraine eingestuft wurden. Nach der Übernahme in die reguläre Armee der UKR galten diese nicht mehr als Milizen, verhielten sich aber weiterhin so.
Die Forderung nach der Entwaffnung illegaler Verbände hat die Ukraine durch die Eingliederung aller Freiwilligen-Bataillone in staatliche Strukturen für die eigene Seite formal gegenstandslos gemacht.
In den Medien mehren sich Stimmen, die beide Minsker Abkommen für gescheitert erklären. Dieser Beitrag macht einen Faktencheck und dokumentiert, welche Vereinbarungen getroffen wurden und inwiefern die Konfliktparteien diese auch einhalten.
www.bpb.de
Auch der in Minks 1 u 2 enthaltene Waffenstillstand wurde regelmäßig von beiden Seiten gebrochen.
Die Umsetzung des Abkommens von Minsk hakt nach wie vor. Sowohl die Ukraine als auch die Separatisten im Donezbecken halten ihre Zusagen nicht ein
Auch das wird Thema im NATO-Russland-Rat sein: Die Umsetzung des Abkommens von Minsk hakt nach wie vor. Sowohl die Ukraine als auch die Separatisten im Donezbecken halten ihre Zusagen nicht ein - und Russland verstärkt eher seine Präsenz in der Krisenregion wieder.
www.deutschlandfunk.de
Alles in allem kann man konstatieren, dass alle Verhandlungen an Kleinigkeiten und Eitelkeiten scheiterten. Der eine will nicht mit dem anderen und der andere nicht mit dem einen. Wenn sich aber beide Seiten stur stellen, dann kann hinten nix raus kommen.
Stellt sich am Ende also die Frage: Wie kompromissbereit sind beide eigentlich? Was wollen sie wirklich und wie desaströs ist es, wenn die UKR etwas Gebiet verliert, dafür aber in Frieden endlich die Maßnahmen umsetzen kann, die sie in die EU bringt?
Dazu muß die Korruption beseitig werden und die wirtschaftlichen Voraussetzungen geschaffen werden.
Jegliche Vorzugsbehandlung wäre ein Schuß ins eigene EU Knie und für die Beitrittskandidaten, die noch auf der Warteliste harren, ein Affront.
mfg