Zahnlose UNO?
Im aktuellen Konflikt wird wieder einmal die Schwäche der UNO deutlich. So wie eine VETO-Macht einen Krieg vom Zaun bricht, fällt der durchaus gute Gedanke der UNO in sich zusammen. Es wird deutlich, dass man sich mit dieser Regelung eine "Zwei-Klassen-UNO" geschaffen hat, die sich in solchen Fällen nur selbst im Weg steht und ihre Funktion nicht ausüben kann, für die sie geschaffen wurde.
Weder früher, noch im Heute war und ist si ein der Lage, in solchen Fällen angemessen und konstruktiv zu handeln.
Dabei wäre sie die eigentliche Salomonische Lösung, um einen direkten Konflikt mit der NATO zu vermeiden.
Aber wir wissen ja aus den Erfahrungen der letzten Jahre, dass es schlicht unmöglich ist, wenn eine VETO Macht macht was sie will.
Andererseits sind wir ja nicht mal in der Lage zu erkennen, wenn etwas im Einklang mit den UN Statuten geschieht, es auch so anzuerkennen. Da brauchen wir nur nach Syrien zu schauen, um zu erkennen, dass die einzigen (so weh es auch tut), die sich legitim in diesem Land aufhalten, die Russen sind. Rein formal haben alle anderen in diesem Land nix zu suchen. Auch wenn man sich auf den gummiartigen "Krieg gegen den Terror" beruft, der nicht in der Lage ist, den Terror zu beseitigen. Im Gegenteil, der Terror wurde mehr, internationaler und brutaler.
Nun ist aber Krieg vor unserer Haustür und ein Ende ist nicht wirklich in Sicht. Weder die eine, noch die andere Seite will das Leid so schnell wie möglich beenden. Statt dessen reden wir darüber, wie das Leid verlängert werden kann, die Opfer mehr werden und die Zerstörung weiter fortschreitet. Kriegsrhetorik und ebensolche Propaganda dominieren in den Köpfen von Ex Pazifisten, selbst ernannten und in Massen auftretenden Militärexperten. Konstruktives von echten Experten wird als emotionsloses Putinverständnis diffamiert und berufliche Karrieren enden. Wer Menschenleben retten will, ist nicht auf Linie und wer viel Waffen und Geld liefert, der ist für Frieden.
Es geht kaum noch schlimmer.
Doch, geht es. Denn in Berichten von der Front wird mit Zahlen um sich geworfen, um hinterher deren Nicht-Verifizierbarkeit zu betonen.
Es werden Ereignisse geschildert, die man leider nicht unabhängig überprüfen kann. Es werden Schlüsse gezogen, die hinterher spekulativ begründet werden. Alles zusammen garniert mit wertenden Adjektiven und emotional überspitzten Ausdrücken.
Wir personalisieren das Leid der Opfer ohne auf die Staatlichen Entscheider und deren Entscheidungen zu verweisen.
Sind Panzer und Kampfflugzeuge wirklich geeignet, das Töten und das Leid zu beenden oder sind sie nur Werkzeuge, das Leid zu verlängern? Das soll jeder nach seinem Gusto entscheiden. Nur ist dies eine überflüssige Debatte für die Betroffenen selbst.
Emotionen können sich Personen leisten. Solen sie sogar! Sie sind nur nicht sonderlich Konstruktiv für die politische Ebene. Schon gar nicht für internationale Politik.
Wir brauchen eine UNO, die konstruktiv und neutral arbeiten kann und dessen Mitglieder sich erstmal selbst fragen sollten, wie ernst diese Institution eigentlich noch nehmen.
mfg