Die NATO ist selbstverständlich ein Militärbündnis, ein Überbleibsel aus der Zeit des Kalten Krieges, aber es ist ein Verteidigungsbündnis und allein schon wegen der gegenseitigen nuklearen Bedrohung ist es eine Farce, immer wieder mit dem Argument daherzukommen, dass Putin sich von der NATO bedroht fühlt. Es ist nur vorgeschoben und du weißt es ganz genau, also kommt nicht immer wieder mit dieser Nebelkerze Putins daher.
Die Nato ist kein Verteidigungsbündnis. Wo und gegen wen hat es sich verteidigt? In Kosovo, Afghanistan, Somalia oder in Syrien? Gerade deshalb weil dieses aggressive Militärbündnis aus dem kalten Krieg stammt, ist sie nicht mehr zeitgemäß. Es gibt keine militärische Bedrohung von außen. Der jetzige Konflikt in der Ukraine ist eben von diesem Bündnis durch aggressive Expansion verschuldet worden. In regelmäßigen Abständen versuchen europäische Mächte an/ über die Grenzen Russlands zu treten. Zuerst Napoleon, dann Hitler, jetzt im Verbund mit den US Imperialisten. Wenn ein Land so oft überfallen worden ist, ist die Skepsis natürlich gegeben. Diese Sicherheitsinteressen Russland zu ignorieren, ist extrem fahrlässig, wenn nicht sogar gefährlich.
Putin versucht seit Jahren, den Westen politisch zu destabilisieren. In den USA hat er es sogar geschafft, beim Brexit hat er auch massiv Einfluss genommen und in Europa hat er die politischen Ränder massiv unterstützt mit dem Ergebnis, dass wir heute nicht wissen, was am 24. April in Frankreich passieren wird. Das würde die EU in ihren Grundwerten erschüttern, wenn nicht sogar zerstören, wenn Le Pen die Wahl gewinnen würde. Ein zersplittertes Europa wäre für Putin dann ein leichtes Spiel. Eure FPÖ und unsere AfD würden jubeln, dass weiß man schon jetzt, aber dann wären wir wieder dort, wo wir schon seit Jahrtausenden waren, nämlich in der Zeit der Kriege und Grenzverschiebungen mit militärischen Mitteln in Europa. Und münden würde das alles wieder in Diktaturen mit Ewiggestrigen an der Macht.
Wenn ein Land politisch wie gesellschaftlich stabil ist, kann von außen keine Gefahr bestehen. Ich bezweifle daher, dass Putin dazu die Macht hätte. Alle politischen Verfehlungen der Europäer auf Russland zu projizieren, gleicht einer paranoiden Denkstörung. Wie wir wissen wurden alle großen Kriege von den Westeuropäern über den Zaun gebrochen. Jetzt plötzlich den armen Pazifisten zu markieren und die Opferrolle einzunehmen, steht den Europäern nicht gut. Ich weiß, das war vor 12,9 Milliarden Lichtjahren. Jetzt haben wir uns bis zum nächsten Mal wieder einmal geändert. Alle anderen sind schuld, nur wir nicht.
Manche mögen davon träumen, - bei euch mehr als bei uns - aber wir haben unsere Demokratie und die europäische Idee zu schätzen gelernt und wollen sie nicht mehr solchen Extremisten zum Fraß werfen.
Welche Demokratie? Lebt dein Nachbar die gleiche Demokratie, wie du? Ist Polen und Ungarn Demokratien. Warum wollten diese Länder eigentlich in die Nato? Diese Frage ist eindeutig geklärt. Die ehemaligen Staaten des Ostblocks traten nur der Nato bei, weil die Aufnahme in die EU dadurch erleichtert wird. Sind diese Länder Geberländer oder Nehmerländer in der EU? Sie werden gepampert und subventioniert ohne Ende.
Das gefällt ihnen. Da kann man schon die Notlüge: "Böser Iwan" vorschieben.
Den Demokratieindex hast du in Spiel gebracht und ich habe dich lediglich korrigiert.
Mit der Demokratisierung missioniere ich nicht, ich lebe in einer Demokratie und setze mich für sie ein. Ich versuche zu verhindern, dass sie von außen beeinträchtigt wird, ob von Putin oder von seinen Schützlingen in Europa an den politischen Rändern. Orban stellt beispielweise ein Warnsignal für mich dar.
Du hast gar nichts korrigiert. Muzmuz hat die Ukraine zuerst als Demokratie bezeichnet. Ich habe ihm aufgezeigt, dass die Ukraine ein hybrides Regime ist, ohne Russland ins Spiel zu bringen. Danach bist du voreilig mit Russland vorgeprescht, wonach nach dieser Liste Ukraine besser platziert Also eine unnötige Aktion deinerseits. Natürlich missionierst du. Du gehst damit sogar hausieren. Was ist denn Demokratie? Das haben doch die antiken Griechen vor 2000 Jahren erfunden und praktiziert. Seit wann haben die Europäer diese Staatsform? Seit 70 Jahren? Warum nicht früher? Also 1930 Jahre ohne Demokratie leben können und wollen, jetzt nicht mehr darauf verzichten können? Wenn Europa tatsächlich einmal zugrunde gehen sollte, wir das durch eigenes Verschulden geschehen. Die Geschichte wiederholt sich bekanntlich immer wieder.
Was ich mit Religion am Hut haben sollte, ist mir schleierhaft. Ich bin Atheist. Und was den arabischen Frühling angeht, das war eine Bewegung der jungen Araber, aber sie haben die alten Betonköpfe unterschätzt und somit ist es wieder beim Alten geblieben, wenn nicht sogar noch schlim
Eine gewisse Staatsform ist nicht linear auf alle Länder der Welt umzustülpen. Wer das möchte, kann das ja praktizieren. Aber aggressiv aufzwingen, ist der falsche Weg. Das funktioniert nicht. Den arabischen Frühling haben die US - Geheimdienste inszeniert. Was war danach. Chaos ohne Ende. War Muammar al - Gaddafi wirklich so schlecht? Deren Gesundheitssystem war für afrikanische Verhältnisse vorbildlich. Die Menschen lebten in bescheidenem Wohlstand. Vor allem herrschte Ruhe und Ordnung. Die gesamte Welt demokratisieren zu wollen, ist so wie fundamentalen Christen oder Muslime Kreuzzüge veranstaltet haben. Vielleich gut gemeint ab es ist ein aggressiver Akt.