Stimmt es etwa nicht? Der böse "Wertewesten" und der gute Putin. Das ist doch was du hier betreibst. Du kannst vom großen Bruder aus DDR-Zeiten nicht loslassen.
Wo habe ich hier Sympathien für Putin bekundet?
Das einzige was ich hier gemacht habe, war das Gegenüberstellen der Reaktionen unserer Presse und Politiker, wenn mal nicht wir einen völkerrechtswidrigen Krieg führen, sondern ein anderer. Wenn du lesen würdest, was geschrieben wird und dieses nicht frei interpretieren, würden dir solch Deutungsfehler nicht passieren.
Ich bin gegen JEDEN Krieg! Ich bin aber auch gegen Heuchelei und Doppelmoral. Vor allem bin ich aber gegen tendenziöse und emotionalisierende Presse, um damit ein Feindbild zu zeichnen, das eher durch die dann erzeugten Emotionen bewertet wird, als durch sachliche Betrachtung. Ichbrauche keinen "Psychopaten" keinen "Satan" keinen "Irren" und auch keinen "Mörder", um meine Meinung zu Putin zu bilden. Und schon gar nicht brauch ich einen User, der mir erzählt, wen ich zu mögen hab und wen nicht.
Wurde Bush als Mörder und Killer bezeichnet? War ein ein Psychopath, als er im Irak einmarschierte? Warum ist er überhaupt dort einmarschiert? Wegen Massenvernichtungswaffen war es jedenfalls nicht. Sein Vater hat wenigstens noch einen schönen kleinen Propagandafilm gedreht. Der Junior mußte seinen Außenminister mit billigen Requisiten zur UNO schicken, um sie zu belügen.
Ach ja, auch im Irak starben Kinder.
Dein Vorwurf ist das Ergebnis deiner eigenen Sicht, die schwere Probleme hat, andere Sichtweisen zu akzeptieren, die differenzierter sind.
Das wird natürlich noch unterstützt von einer wenig kritischen Presse, die sich nicht nur an der Emotionalisierung und am Framing beteiligt, sondern auch gern mal die NoGo's der ukrainischen "Spezialkräfte" verschweigt oder verharmlost.
Spekulationen werden zu Tatsachen und (a)soziale Medien sind voll von Fakes. Jeder will das glauben, was ihm passt.
Für mich sind das alles aber Kriege, die ich nicht wollte und nicht will. Die Konsequenzen müssen wir alle tragen, politisch wie wirtschaftlich. Und wie in jedem Krieg trägt die Hauptlast die Zivilbevölkerung des Landes, in dem der Krieg tobt.
Aber ich verstehe schon, wenn man im Jetzt schon die Fehler der eigenen Seite erkennt und sie aufzählt, damit erreichen will, dass man sich wieder der Diplomatie widmet und das Leiden beendet, dann ist man ein Fan der anderen Seite, weil man was? Kritisiert? Es besser möchte, als man es bisher verkackt hat? Nur weil man keinen Fußbreit von seinen schwammigen Plänen abweichen will und dem Verhandlungspartner so gut wie nichts eingesteht?
Oder weil ein Putin sich erdreistet, genau das zu machen, was man selbst vor gut 20 Jahren getan hat? Nämlich einfach und gegen jegliche Statuten eine Region (Kosovo) als Autonom anerkannte?
Wenn mir Ukrainer sagen, dass es egal gewesen wäre, wer auf der Krim eine Umfrage oder Referendum durchführt, das Ergebnis wäre das gleiche gewesen. Dann ist das für mich glaubwürdiger, als die Erzählungen in der deutschen Presse, die eine Abstimmung mit Gewehr im Anschlag propagierten. Und wenn auch du nun glaubst, dass man einfach einem aggressiven Militärbündnis (NATO) beitreten kann, wenn man gleichzeitig Verträge mit einem anderen Land hat, die das Betreiben eines Militärstützpunktes regeln, dann ist das schlicht naiv.
Mal davon ab, dass mit solchen Verträgen die Ukraine gutes Geld verdiente.
Und was hier so gut wie niemand auf dem Schirm zu haben scheint, sind die Verbindungen in die Gas und Öl Industrie.
Man hätte es ahnen können, als Nuland vor einer Sponsorenwand von Chevron und Exxon gerahmt stand und eine Rede hielt.
Aber viel interessanter sind die Verbindungen des Sohns von Biden.
de.wikipedia.org
Joe Biden war Obamas Mann für die Beziehungen zur Ukraine - und ließ zu, dass sein Sohn Hunter zeitgleich Geld von einem umstrittenen Gas-Oligarchen nahm. Die Hintergründe der Kiew-Connection.
www.spiegel.de
Lustigerweis ist eines der Hauptfördergebiete im Donez-Becken. Ja, das liegt in der Ostukraine. Und nun zähle mal eins und eins zusammen und schon hast du Interessen, die man nicht als marginal bezeichnen kann.
Wir reden hier von einem Land, das schon wegen Bananen einen Putsch (Guatemala) veranstaltete. Und hier reden wir von ganz andere Produkten und Summen.
Natürlich stehe ich der Außenpolitik und der Geopolitik der USA kritisch gegenüber. Die hat uns schon zu viel gekostet und aus dem Verteidigungsbündnis NATO ein Angriffsbündnis gemacht. In Anbetracht solcher Entwicklung den Russen ihre Sicherheitsinteressen abzusprechen, ist reinste Propaganda, um seine eigenen Ziele zu überbetonen.
Aber es wurde ja auch propagiert, dass jedes Land selbst entscheiden kann, wo es hin will und welches Bündnis... hust,,, auch das ist prinzipiell falsch, denn nicht ein Land entscheidet, sondern die Org (NATO) entscheidet, wen es aufnimmt, nachdem man einen Antrag gestellt hat. Und die NATO hat 2018 eine Entscheidung getroffen. Nur scheint die den Führern der NATO (USA) nicht zu passen, deshalb ja auch das unterstützen jener Kräfte, die nationalistisch ausgelegt sind, um die Ukraine nicht aufzuspalten. Das ist hier nämlich der eigentliche Unterschied zum Kosovo. Da war man drauf aus die Ethnien aufeinander zu hetzen und das Land in kleine Parzellen aufzuspalten. Hast du dich eigentlich mal mit einem Kosovaren unterhalten, was die heute von den USA halten?
Ich war 2000 2x im Kosovo, weil ich für einen Kosovaren im Vertrieb gearbeitet hab. Gespräche gab es viele und als ausgebildeter Soldat sah ich auch, was für ein Krieg im Kosovo geführt wurde. ...zu mindest wurde ich bestätig, denn ich hab meine Weiterverpflichtung als Z8 abgelehnt, als ich während meines Dienstes mitbekam, dass man sich auf einen Einsatz in diesem Gebiet vorbereitete. Dafür war ich aber nicht in die Armee gegangen.
Auf die unsägliche Frechheit, dass ich irgendwie die DDR nicht loslassen kann, gehe ich nicht mal ein. Diese Annahme von dir zeigt, dass du nicht mal im Ansatz einschätzen kannst, mit wem du redest.