Na logisch aus der Sicht des Menschen, oder? Ich habe ja geschrieben "sichtlich" und nicht "sie haben es mir gesagt". Und sehen kann ich es daran, daß ich seither keine Exzeme und Ausschläge mehr habe.
Sicher wäre es für die Mikroorganismen besser, ich würde mich nicht waschen. Aber ob sich dann noch jemand in meiner Nähe aufhalten wollte?
Könnte man auch sagen, wenn die Tiere menschen - pardon - tierwürdig gehalten werden würden.
Zusammenfassend also ist dein Wunsch, dass sich jemand in deiner Nähe aufhalten wollen soll, eine ausreichende Rechtfertigung für die (tägliche?) Vernichtung unzähliger Mikroorganismen auf deiner Haut. Das steht deiner Behauptung, dass du ganz und gar nie irgendetwas schädigen wolltest, ganz egal welche Vorteile es dir bringen würde.
Da hast Du falsch gelesen. Ich halte "biochemische" Produkte genau so für bedenklich.
Ich hatte einen Garten ohne Kanalanschluß und goß Gemüse und Blumen mit dem Waschwasser und alle gediehen prächtig und auch die regelmäßigen Analysen zeigten einen "gesunden" Boden.
Was immer auch du unter "biochemisch" verstehen magst.
Der Begriff "gesunder Boden" ist ein menschlich-willkürlicher. Ist der Boden einer Wüste gesund/ungesund, weil er offensichtlich nicht sehr lebensfreundlich ist ?
Tut mir leid. Aber für mich macht es einen riesengroßen Unterschied, ob ich aus meinem Gemüsebeet eine Karotte ernte - dafür schäme ich mich auch nicht - oder ob ich tonnenweise Herbizide versprühe und alles was wächst, kreucht und fleucht vernichte. Dafür würde ich mich zu Tode schämen.
Ja, jeder hat so seine Gründe Lebewesen zu killen und hält sie für ausreichend bzw rechtfertigend. Worauf basiert dann die Rechtfertigung, die Gründe Anderer für falsch, die eigenen aber für richtig zu halten ?
Wenn ein Konzern groß und mächtig genug ist, wie z.B. Monsanto, werden die "rechtlichen" Vorgaben immer, und sehr oft gegen besseres Wissen von den "Gesetzgebern" in seinem Sinne geregelt. Das ist gängige Praxis, denn mittlerweile sind in den gesetzgebenden Gremien mehr Lobbyisten als Parlamentarier. Das zu leugnen oder zu ignorieren ist genau so naiv wie mein Glauben, daß es möglich ist ohne Gift und Chemie Lebensmittel zu erzeugen.
Das mag sein, ist aber eher ein Fehler bzw eine Schwäche praktischer Demokratie - wenn man es so sehen will. Nicht nur die Politik hat Einfluss auf die Menschen bzw die Regierten, sondern es geht umgekehrt auch. Dass damit auch von einigen Seiten unerwünschte Einflüsse statt finden, liegt in der Natur der Sache.
Beispielsweise, ein Betrieb, der sich ohne politische Absichten entscheiden muss, wo er sich ansiedelt, übt mit seiner Entscheidung politischen Einfluss auf die in Frage kommenden Regionen aus. Ob das gut ist oder nicht sei dahingestellt, es ist einfach so.
Sicher gibt es auch solche. Aber sie mit "Gotteskriegern" zu vergleichen, die tausende Menschen töten, finde ich - gelinde ausgedrückt - sehr bedenklich.
Auf die Idee, daß es pure Verzweiflung ist, weil sich absolut nichts ändert, sondern im Gegenteil, die Tierzucht, auch die für Pelze, immer brutaler wird, kommst Du wohl nicht.
Nenn es wie Du willst. Ich schreibe lieber nicht, wie ich die Ignoranz gegenüber der sichtbaren Zerstörung der Natur und dem unendlichen Tierleid in den Massenzuchtanstalten nenne.....
Kann es bei "Gotteskriegern" nicht auch um "pure Verzweiflung" sein, weil sich ihrer Meinung nach absolut nichts ändert ? Ist es nicht bei beiden so, dass sie absichtlich die öffentliche Ordnung stören, um ihre politischen Ziele durchzusetzen ?
Natürlicht ist ein Farbklecks nicht mit einem Mord zu vergleichen, aber der Unterschied liegt nur in der Wahl der Mittel - nicht in der Wahl des Zieles.
Ich sehe die "Zerstörung" der Natur sowie das "unendliche Tierleid" so wie du. Nur bin ich nicht ausreichend ignorant um selektiv das auszublenden, was ich nicht sehen will. Denn nur mit so einer partiellen Ignoranz kommt man zu seiner Einstellung, dass zwar ein Tier nur und nimmer sterben darf, aber eine Pflanze natürlich schon. Oder dass man zwar aus moralischen Gründen keine Pestizide verwenden dürfe, Massenvernichtung an auf der Haut lebenden Mikroorganismen aber tagtäglich sehr wohl durchführen dürfe.