• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Rezepte zur Lebens(er)haltung: Gesundheit Essen & Co.

Vernünftige Menschen reizt es nicht, sondern sie beschäftigen sich damit und denken darüber nach, was die Tierkazett's Tieren, der Umwelt und den Menschen antun.
Die Mehrheit der Menschen isst Fleisch. Also bist Du genau genommen noch gleichgeschalteter.

Omnivore totalitäre Gedankenwelt ist der noch viel größere Scheiß:D

Massentierhaltung gibt es, ich bestreite aber, dass sie so tierquälerich ist, wie Veganer sie darstellen. Deren Bemühen gleicht dann denen der Abtreibungsgegner: Immer dieselben Bilder von Einzelfällen, teilweise jahrzehntealt, dieselben an den Haaren herbeigezogenen Milchmädchenrechnungen, dasselbe Kindchenschema.

Ein Rind kann 30 Jahre alt werden, heutzutage wird es im Schnitt 4-5 Jahre alt. Aber auch so alt wird es nur in der Obhut des Menschen.
Wie ein Rind als Wildtier leben würde, das weiß man nicht genau, denn als Wildtier gibt es das Rind nicht mehr. Man kann aber andere Wildtiere zum Vergleich heranziehen, z.B. Rot- oder Dammwild in einer menschenleeren Gegend wie Sibirien:
- Nur sehr wenige Tiere werden einige Jahre alt, meist nur die Leittiere
- mehr als die Hälfte der Jungtiere erreicht nicht einmal die Geschlechtsreife
- im Durchschnitt werden die Tiere 2-3 Jahre alt und haben sich einmal, maximal zweimal reproduziert
Man sieht: Mutter Natur ist ein böses Weib.

Die Effizienzberechnungen der Veganer beruhen auf falschen Voraussetzungen:
- ca. 60% der vom Menschen genutzten landwirtschaftlichen Fläche ist für den Ackerbau ungeeignet. Es kann nur als Weideland genutzt werden.
- eine ausreichende Proteinversorgung durch pflanzliche Lebensmittel ist prinzipiell möglich. Dazu gehörte aber auch eine ausgeklügelte weltweite Logistik, die heutzutage nicht gegeben ist und die es auch in absehbarer Zeit so nicht geben wird.
- eine vegane Ernährung erfordert ein umfangreiches ernährungswissenschaftliches Wissen und dessen Umsetzung. Derzeit ist das nicht einmal in den Industrienationen massentauglich.
- eine vegane Ernährung ist ohne Supplementierung von Nährstoffen nicht möglich. Mindestens Vitamin B12 muss supplementiert werden, i.d.R. aber auch eine Reihe von anderen Nährstoffen. Und selbst das klappt nicht bei jedem.
- eine vegane Ernährung ist für Teile der Bevölkerung ungeeignet: Kinder, Heranwachsende, Schwangere.
- und zuletzt, aber nicht zu unterschätzen: Eine vegane Ernährung erfordert eine radikale Veränderung der jeweiligen Kultur der Menschen, eine Kultur, die sich in Jahrhunderttausenden bemisst. Versuch mal, den Veganismus Menschen zu erklären, die aus ärmeren Ländern kommen, den neuen Flüchtlingen etwa. Die zeigen Dir den Vogel und halten das, für das ich das auch halte: Eine Kopfgeburt von Wohlstandsmaden.

Ein Blick auf die Geschichte der menschlichen Ernährung und der des Veganismus gibt das wieder:
- Es gab und gibt vegetarische Gesellschaften, entweder aus wirtschaftlichen Gründen oder aus religiösen. In den allermeisten Fällen sind diese aber nicht so streng. Milchprodukte verzehren sie sowieso und auch, wenn auch vergleichsweise selten, Fleisch. Und selbst Siddharta Gautama, der Begründer des Buddhismus, hat von seinen Anhängern keinen Vegetarismus verlangt (weil die Bettelmönche waren und auf das angewiesen, was die Menschen ihnen spendeten).
- Es gab historisch und gibt bis heute keine vegane Volksgruppe, weltweit nicht.
- Der Veganismus entstand ab den 50er Jahren des 20. Jh. im Westen: Ab der Zeit nämlich, seitdem ernährungswissenschaftliches Wissen, Logistik und Wohlstand diesen überhaupt erst möglich machten.
- Bis heute ist der Anteil von Veganern klein geblieben, in Deutschland liegt er bei 0,1% der Bevölkerung. Rechnet man mit dieser Zahl (und unbekannten, optimistischen Zuwachsraten) herum, dann könnte der Anteil in 100 Jahren vielleicht bei 10% liegen.

Fazit:
- Gesetzt den Fall, die bezeichneten Probleme existieren in der o.g. Form (was ich bestreite), dann ist der Veganismus nicht die Lösung dafür.
- Für den einzelnen zu kompliziert, ja gefährlich
- allenfalls in Industrienationen umsetzbar
- ohne realistische Zuwachsraten
- erfordert letztlich eine Diktatur, die den Leuten auch noch befiehlt, was sie denn zu essen hätten (und das haben auch die ärgsten Dikaturen weder geschafft noch wirklich versucht)
- auch und gerade von Veganern geschätzte vegetabile Lebensmittel sind im Massenanbau für die Umwelt keineswegs unproblematisch und/oder für die einheimische Bevölkerung unerschwingliche Exportartikel (z.B. Avocado, Mandel, Cashewnuss)
- ändert an den Problemen letztlich auch nichts, weil es an den Ursachen nichts ändert (Überbevölkerung, um nur eine zu nennen)
- nimmt den Menschen ihre Würde, nämlich ihre Kultur
 
Werbung:
Deine Freundin Elle weiß doch dass das geht (Nietzsche: Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren findet, der ihn versteht)

Ich finde es schon bemerkenswert - und vergleichsweise typisch für Veganer - dass man es zielführender findet, mich persönlich zu beleidigen, als auf meine Argumente einzugehen. Es zeigt, für was sich diese Menschen offenbar halten: Für eine moralisch überlegene Elite.
Vielleicht kann dieses Schema da weiterhelfen:

xL8EyjVg25yAClYPqn7j0FfAeBGTueZVUPi7DwOsLGk.jpg
 
Vielleicht kann dieses Schema da weiterhelfen:
Keine Ahnung. Ich bin kein Veganer und werde es auch niemals sein. Das ist das einzige, was ich definitiv weiß. All das, worauf ein korrekter Veganer achten muss (nicht nur der gläubige Veganer) würde mich wahnsinnig machen. Ich habs "vegetarisch" versucht und merkte nach einer Weile, dass mir was fehlt, das nicht zu ersetzen war. Wenn ich nur noch "Fisch" essen würde, wäre das das höchste Maximum an Fleischverzicht.

-> Wenn das Tier an Alterschwäche stirbt und dann direkt geschlachtet würde, könnte niemand Tiertötung vorwerfen. Tatsächlich bin ich auch gegen Massentierhaltung, die hauptsächlich nur zum Schlachten überfüttert wird und andere kommen gar nicht erst in die Lebenskraft, weil sie zu jung getötet werden.

Das wäre der Sinn des Themas, der diskutiert gehörte und nicht dass jemand Fleisch isst. Denn das ist der Beginn von Religion.

Zur Zeit der Kleinbauern gab es diesen Wahnsinn noch nicht, obwohl er schon in den "Kinderschuhen" steckte. Es wird in dieser Thematik schlicht den Falschen der Vorwurf gemacht.
 
Vorab mal etwas zu meiner Person:
Ich bin seit über 30 Jahren Koch und beschäftige mich schon immer mit Ernährungswissenschaft. Seit nunmehr 3 Jahren arbeite ich in einer Speisung für Bedürftige, einer NGO, die sich aus Spenden finanziert. Wir arbeiten mehr oder weniger ausschließlich mit Waren, die der Handel aussortiert hat ...

... und das ist eine Menge, auch Fleisch. Wir staunen immer wieder, was alles so überproduziert wird. Aber wir wären Mega-Arschlöcher, würden wir das diesen Menschen vorenthalten und auch dem Tier gegenüber, das dafür sterben musste.
Es ist richtig, dass die Menschen in den Industrienationen zu viel Fleisch essen. Viel zu viel.

Nach all meinen Erfahrungen und als Quintessenz meiner ernährungswissenschaftlichen Studien besteht die gesündeste Ernährung in der Art Oma-Küche, die ich auch, als Küchenchef, anbiete:
- einmal die Woche Fleisch: Der Sonntagsbraten
- einmal die Woche (See-)Fisch: Der Freitag
- den Rest der Woche mehr oder weniger vegetarisch, vllt. mal mit etwas Speck oder Wurst darin

Würden die Leute so leben, dann wäre der ganze Quark mit der Massentierhaltung überschaubar, und gesünder wäre es auch.
Ich halte es aber für falsch, Fleisch grundsätzlich zu verteuern, und sei es, indem man eine Art "Bio-Pflicht" einführt. Das geht einfach an den Menschen vorbei, die sich auch jetzt schon nicht so oft Fleisch leisten können. Und die gibt's nämlich auch, selbst bei Discounter-Preisen.

Zur Zeit der Kleinbauern gab es diesen Wahnsinn noch nicht, obwohl er schon in den "Kinderschuhen" steckte. Es wird in dieser Thematik schlicht den Falschen der Vorwurf gemacht.

Aber schauen wir doch mal, wie leben die Viecher denn heutzutage? Der streitbare Lebensmittelchemiker Udo Pollmer besucht im nachfolgenden Beitrag eine Massentierhaltung, in Deutschland. Es mag sich um einen Vorzeigebetrieb handeln, aber bitte: Gezeigt wird, wie die Rindviecher, 95 an der Zahl, heute leben und wie sie unter unseren Altvorderen einst gelebt haben.

 
Ernährung in der Art Oma-Küche, die ich auch, als Küchenchef, anbiete:
- einmal die Woche Fleisch: Der Sonntagsbraten
- einmal die Woche (See-)Fisch: Der Freitag
- den Rest der Woche mehr oder weniger vegetarisch, vllt. mal mit etwas Speck oder Wurst darin

Gezeigt wird, wie die Rindviecher, 95 an der Zahl, heute leben und wie sie unter unseren Altvorderen einst gelebt haben.


1 - Etwas mehr darfs schon sein. Dienstags n paar Frikadellen oder falsche Kottletts oder n Grilltag. (Ich weiß noch wie das war, dass sich gefreut wurde aufs Essen wien Honigkuchenpferd.) Nur wie gesagt. Ohne Eigenproduktion ist das alles "Käse". Ich z.B. vermisse unsere richtige "geräucherte grobe Mettwurst", die ich nirgends mehr erhalten kann. Dadurch dass das Eigene fehlt, wird das eben anders kompensiert und kann nicht ersetzt werden. Dieses Kompensieren führt auch dazu, dass von dem Anderen mehr verzehrt wird. Teilweise ist da auch "Frust" dabei, weil es halt nicht mehr das Zuvorige gibt.

2 - Nein. Das einzige Positiv mag die individuelle Fütterung sein, doch der Rest ist Augenwischerei. Veranda, wenn ich das schon seh wird mir übel. Das ist wie bei uns der Balkon ohne Garten. Hätten die Wiese gezeigt, wo die Tiere angrenzend hin dürfen, dann hätte ich vielleicht etwas mehr Positiv gezeigt.

Nee, neee. Ich glaube nicht, dass du mir einen einzigen modernen heutigen Großbetrieb zeigen kannst, dem ich 100 Punkte geben könnte. Selbst der mir bisher beste "sogar persönlich bekannte von einst" hat nur 75 Punkte. (Es sind vor allem viel zu viele Tiere auf einem Fleck)

https://www.wp.de/staedte/wittgenstein/jungzuechter-nico-ist-dabei-id12028663.html

Ich hab da oft ein Auge drauf. Weil die Vorsitzende mit mir in die Schule ging.
 
Habe von Tierhaltung keine Ahnung, deshalb kann ich dazu nicht viel sagen. Die Wiese, die muss man natürlich auch haben.
Hier in Bayern gibt es das allerdings noch, da werden die Tiere auch noch auf die Berge auf- und abgetrieben.
Ich wollte eher damit sagen: Früher ging's den Tieren auch nicht besser, oft eher schlechter, und das zeigt der Film auch: Eingepfercht in einen Stall, wo sie sich nicht legen können, im Erdgeschoss, damit man darüber weniger heizen muss ...
 
Ich wollte eher damit sagen: Früher ging's den Tieren auch nicht besser, oft eher schlechter, und das zeigt der Film auch: Eingepfercht in einen Stall, wo sie sich nicht legen können, im Erdgeschoss, damit man darüber weniger heizen muss ...

Das zeigt der Film nicht. Der zeigt von heute. Früher hat es mehr Unterschiedliche gegeben, heute gibt es mehr Gleichzucht. Natürlich kann man sich immer Schlechtes raus greifen, um eine Ansicht zu vertreten. Ich finde jedoch, man sollte beide Werte aufzeigen, sonst wird da nämlich eine Mission draus, und dann hast du Kopfmissionen, die einander darüber streiten, welche Mission stärker ist....

P.S. Ein altes Bild von früher

https://i.pinimg.com/736x/71/88/a3/7188a3e2cd44e874edf78dbdc195b2ba--vintage-farm-vintage-black.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verwende ohnehin kein Soja als Tierfutter, weil man da nie sicher sein kann, ob es nicht genverändert sei. Die jungen Tierzüchter verlangen ohnehin saubereres Futter, da wird Sojaeiweis durch gerissene Erbsen, Lupinensamen oder Bierhefe ersetzt. Die Tierfuttererzeuger basteln inzwischen selber an neuen Mischungen und stimmen sie auf die Erträge ab. Der normale Theoretiker-Dumpfbürger, der seinen Mist im Biomarkt kauft und dann ganz vegan oder ganz vegetarisch "ist", bekommt davon ohnehin nichts mit. Ihm ist es recht, wenn er sein Vorurteil pflegen und seinen Heiligenschein pflegen kann und wir das für ihn lösen. Sein Heiligenschein leuchtet dann weit über uns.

Deshalb lache ich euch aus. Ihr Deppen.
Keine Ahnung, keine Hektar, arm wie ne Kirchenmaus, duldsam wie Klaus Klebers Zeugen, aber Ansprüche stellen, wie ein Kaiser. Ein Vegankaiser. Es wird sich positiv verändern, aber ihr habt daran keinerlei aktivem Anteil. Außer WikipediaKlugscheißerei. *schmunzel*
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Zurück
Oben