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Religionsmix

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Was sind die Himmelsanbeter?

das ist eine okkulte (= gnostische) Vorstellung!

  • der Kosmos zählt mehr als die Erde
  • Bilder von Galaxien sind interessanter als thematische Karten von der Erde
  • das Interesse, mit Außerirdischen Intelligenz in Kontakt zu treten, ist größer als das Interesse, die irdischen Ökoksysteme zu verstehen
 
scilla schrieb:
das ist eine okkulte (= gnostische) Vorstellung!

  • der Kosmos zählt mehr als die Erde
  • Bilder von Galaxien sind interessanter als thematische Karten von der Erde
  • das Interesse, mit Außerirdischen Intelligenz in Kontakt zu treten, ist größer als das Interesse, die irdischen Ökoksysteme zu verstehen

interessiert, Du darfst hier nicht jeder schwachsinnigen Äußerung glauben :)
 
so, und nun gehöre ich zum Foreninventar, ruhe mich erst mal im doppeltgrüngepunkteten forenhimmel aus...
und dann setze ich scilla mal wieder auf die Irgnorierliste :)

:ola:

Claus
 
suche schrieb:
Hallo Fusslhirn,

nehme an, dass Du eher meinst, wer Erfahrungen mit anderen Religionen gesammelt hat.

Natürlich habe ich einige Dinge direkt mitgemacht, da ich auf der Suche nach Gott war und noch immer bin.

Da war einmal die Esoterik, die mich eine zeitlang sehr fasziniert hat. Auch heute hat sie für mich noch immer einen gewissen Reiz. In der Zeit aber, in welcher ich mich mit ihr sehr insensiv beschäftigt habe, war sie so etwas wie ein Fels in der Brandung. Sie hat mich verschiedene Dinge gelehrt, die für mich sehr hilfreich waren. Durch die verschiedensten esotherischen Bücher habe ich Trost gefunden, und zwar in einer Gesellschaft, die in mir große Verwirrung angestiftet hat. Ich habe nämlich hauptsächlich für die anderen gelebt, die anderen aber nicht für mich oder zumindest hat es mir so geschienen. Aber auch die röm.kath. Religion hat in mir ziemlich viel Unruhe gestiftet. Die Esoterik, die ich als eine Mischreligion aus verschiedenen Glaubensrichtungen ansehen würde, hat mir gewisse Schuldgefühle genommen, sodass ich ruhiger leben konnte. Aber nicht nur das, es hat auch den von mir aus gesehenen Schuldigen durch den Glauben an die Wiedergeburt meine Hass- und Verzweiflungsgefühle in angenehmere Bahnen gelenkt.

In dieser Zeit bin ich auch auf die Schamanen gestossen. Mit ihnen habe ich auf Gomerrha an einem Seminar teilgenommen. Eduardo, ein Peruaner, war unser Meister. Er konnte kein Wort Deutsch, hatte aber einen guten Übersetzer. Er war so etwas wie ein Zauberer. Er machte einige Zeremonien mit uns, auch in der Nacht am Meer. Es wurde uns in der aDunkelheit eine Flüssigkeit in die Nase getropft. Meine Freundin meinte, dieses Zeug wäre sehr ekelhaft und ich solle den Saft neben die Nase tropfen lassen. Die Dunkelheit half bei diesem Schwindel. Ein wenig hatte ich trotzdem in die Nase bekommen, doch ich musste mich nicht ins Gebüsch begeben wie die meisten anderen. Sie bekamen jeweils beim Austreten einen Stock vom Meister mit, den sie wieder darnach abgeben mussten, damit eben niemand irgendwo in der Finstgernis im Gebüsch liegen bleiben konnte.
Plötzlich fiel ich ohne ersichtlichen Grund vom Sessel. Ich hatte das Gefühl, dass hundert Hände nach mir griffen, um mir aufzuhelfen.

In einer Zeremonie auf einem besonderen Berg, den Eduardo vorher ausgependelt hatte, mussten wir Steine sammeln und diese in Form einer Schnecke anordnen. Bevor wir mit der Zeremonie begannen, mussten wir uns einen angenehmen Platz suchen und dort meditieren. Später wanderten wir unter Getrommel ins Zentrum der Schnecke, wo wir symbolisch den Tod erlebten, um nachher nach dem Zurückgehen beim Ausgang durch den Geburtskanal wieder neu geboren zu werden. Darnach ist auch ein Gedicht entstanden.

Die Stimmung war immer locker. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Eduardo hat mir auch ein paar Worte in Spanisch aufgeschrieben, die ich natürlich nicht verstand. Später habe ich es mir übersetzen lassen. Diese Zeilen haben mich für einen Moment sehr beglückt.

Da gäbe es noch einiges zu erzählen, doch habe ich diese Verbindung niemals gelöst, aber auch nicht weiter geführt. Es hat mir eben so wie es war gefallen und genügt.

Es wurde die Sonne angebetet und die Mutter Erde verehrt.

Sehr gern habe ich esoterische Messen besucht. Auch dort konnte man Ruhe und Trost finden. Beim Hineingehen kamen einem schon orientalsiche Düfte entgegen. Es war eine gelöste Stimmung als ob man auf Wolken schwebte. Man kaufte mystische Steine und ließ sich die Aura bestimmen und auslegen. Bei Bedarf konnte man auch eine Hellseherin aufsuchen, natürlich gegen Bezahlung!

Auch eine Rückführung war dabei. Es hatte alles einen gewissen Zauber.

Später habe ich drei Jahre bei "Yoga in daily life" regelmäßig mitgetan. Die Seminare waren auch für mich als Mitglied sehr teuer. Da wäre natürlich auch einiges zu erzählen. Hier herrschte die Krischnareligion vor. Die Stimmung war immer gut. Warum ich nicht dabei geblieben bin? Da gibt es einige Gründe.

Wer an Details interessiert ist, soll mich ganz einfach fragen. Ich bin immer für Euch da.

Eure

suche:ola:

@suche

und was hast du uns damit mitgeteilt??? Alles ist fauler Zauber, Fake, ausgenommen, dass nette Stimmung dabei aufkam.
Nach den Nasentropfen des Schamanen, die deiner Freundin direkt suspekt vorkamen, musstest du, wie alle anderen, ins Gebüsch. Was ihr da getan habt, ob es euch oben oder unten herausgekommen ist, ist egal, aber die Stimmung war gut und ob ich 100en von Händen, die nach mir greifen, etwas Positives abgewinnen kann, naja.........
Das Gedicht, das nach deiner Wiedergeburt entstand, hast du uns leider vorenthalten. Lass es uns doch mal lesen. Die spanischen Zeilen, die dir erst später übersetzt wurden, haben dich kurzzeitig beglückt, super.
All das, was du von deinen "Abenteuern ins Reich des Spirituellen" erzählest, vermittelt nur den Eindruck, dass es ein kurzfristiges, überteuertes und dazu unsinniges "Pseudo-Aha-Erlebnis" war, das, außer einer guten Stimmung, nichts Bleibendes vermitteln konnte.
Hättest du die gesammelten Steine, die du zu einer Schneckenform anordnetest, gegessen, dann hättest du zumindest die gleiche Erfahrung wie der Wolf aus "der Wolf und die 7 Geislein" gemacht, und hättest erzählen können, wie sich der arme, diskriminierte Wolf damals, zu Grimm'schen Zeiten, gefühlt hat.
Komischerweise haben sich die Meisten, die irgendwann mal an Selbstfindungskursen teilnahmen, irgendwo verloren. Oft sind sie es dann, die "back to the roots" pilgern, was nicht heißen soll, dass sich sich wieder, oder gerade deshalb, der "Mutter Kirche" zuwenden, oder dass sie die "Vorteile" der alten, genormten und bislang verachteten Lebensart lieben, aber dass sie zumindest die Vorteile und Sicherheit, die sie mit sich bringt, zu schätzen lernen.
Aber all diese Ersatzreligionen sind nichts anderes, als das Vorgaukeln einer temporären Glückseligkeit oder ein halbherziges Suchen nach Gemeinschaft, Verständnis und Anerkennung.
Das beste Beispiel sind für mich die "Hare Krishna-Jünger", die heute, immer noch trommelnderweise und stoned bis Oberkante Unterlippe, in Fußgängerzonen abhängen.
Man hört von diesen Sekten meistens nur dann etwas, wenn sie kollektiven Selbstmord begehen, oder nach deren Führer wegen Betrugs gefahndet wird.
Wenn du wirklich auf der Suche nach Gott bist, dann lies in der Bibel.
Entweder findest du ihn dort, oder du gibst deine Suche nach ihm endgültig auf.
Die einzige Religion, die, zumindest für mich, nach der christlichen noch etwas zu sagen hat, ist die buddhistische; aber alle anderen erzeugen nur Egomanen oder Egoisten, weil bei ihnen die Eigenliebe und das Stillen der eigenen Bedürfnisse der Nächstenliebe vorangestellt wird.

Rhona
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich lese interessiert mit - ich bin Agnostikerin, wie schon öfter gesagt.
Trotzden habe ich mir aus meiner katholischen Zeit einiges an" emotionalem Wissen" gemerkt. ( für die Philosophen: ich weiß, dass das eine Contradictio in adjecto ist).
Da ist der Spruch des Augustinus "Unruhig ist unser Herz , o Herr, bis es ruht in dir " ( nicht wörtlich zitiert, sondern aus dem Gedächtnis).


Diese Worte drücken für mich immer noch das aus, was ich - und sicher nicht nur ich - als die ewige Suche des Menschen nach vollendetem Glück bezeichne.


Und nun will ich kühn sagen: wer sein ganz individuelles, ihn erfüllendes Glück gefunden hat, hat ihren/ seinen Gott gefunden - hier natürlich eher als Lebenssinn aufgefasst.

Das ergibt dann - vielleicht - einen Gemütszustand, der uns erlaubt, Objekt zu sein, das Teil eines größeren Sinnerlebens ist.


Dieses - mein Konstrukt - hat den Vorteil, sich mit den verschiedenen Bewusstseinsgraden der unterschiedlichen Lebensalter verändern zu dürfen.

Und so gesehen, kann alles Gott werden: ein geliebter Mensch, die Natur, die so genannten "schönen" Künste usw.

Aber so weit gehen ich nicht, Euch zu verraten, wer oder was mein augenblicklicher Gott ist.:reden: :reden:

Marianne
 
Auch wenn das vielleicht nicht mit Fussels ursprünglicher Absicht dieses Threads übereinstimmt, will ich mitteilen, was mir bei diesem Wort gerade durch den Kopf gegangen ist.

Ich finde überhaupt nichts dabei, mir meine eigene Religion nach meinen eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Vorlieben zusammenzumixen.
Genauso wie ich mir meinen täglichen Speiseplan zusammenstelle, der genau auf meine Bedürfnisse abstellt – und dabei verlange ich von keiner anderen Person, dass sie dasselbe essen soll/muss wie ich!

Endlich gestehe ich mir zu, dass ich selber am besten weiß, was mir gut tut und wie meine Religiosität (= Rückbindung an „Gott“) beschaffen ist.

Ich gestehe niemand anders mehr die Macht oder das Recht zu, darüber besser Bescheid zu wissen als ich selbst.


In der Weise habe ich mich von meiner eigenen Unterwürfigkeit anderen, „Besserwissenderen“ gegenüber emanzipiert.
Mein eigenes Gewissen gilt dabei für mich als oberste Instanz.

Auf diesem Weg waren mir diverse Anschauungen div. Religions- oder „Sekten“-Gründer behilflich. (An dieser Stelle rufe ich in Erinnerung, dass ja auch das Christentum ursprünglich als Sekte begonnen hat.)
Namentlich Osho´s Anschauungen waren hilfreich und gefallen mir nach wie vor.

Wesentlich bei der Suche nach der eigenen Religiosität ist mMn der Umstand, dass alles, was dabei hilfreich ist, einen selbst stärkt und inneres Wohlbehagen auslöst.
Mit anderen Worten ist alles das, was eine innere Abwehr oder gar Ablehnung auslöst, mit aller Wahrscheinlichkeit nicht das Richtige für den/die betreffende Person.
Egal welcher Sekte oder Religion man/frau angehört, auf das eigene Unbehagen sollte immer geachtet werden bei der Befolgung der jew. Religions-„Vorschriften“.

Sogar die katholische Kirche gesteht dem Menschen als oberste Instanz sein eigenes „Gewissen“ zu.
(Die weiteren diesbezüglichen „Anleitungen“ im Katechismus bescheren mir jedoch höchstes Unbehagen, weswegen ich nicht imstande bin, darin länger als 5 Minuten nachzulesen. Mir ist immer gleich klar, dass das, was da drinnen steht, bei meinem Kontakt mit „Gott“ keineswegs hilfreich ist. Meldet sich doch gleich mein Gewissen und schreit:“AUA!!!“)

So von meinem eigenen Gewissen gemahnt, blieb mir letztendlich nichts übrig, als mir meine „Gottesanschauung“ selbst zusammenzuzimmern.

Und ich frage Euch: „Warum auch nicht?“

Was soll mir denn schon passieren?
Das G`schicht`l mit der Hölle zieht bei mir nämlich nicht.
:rollen:
 
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Auch wenn das vielleicht nicht mit Fussels ursprünglicher Absicht dieses Threads übereinstimmt, will ich mitteilen, was mir bei diesem Wort gerade durch den Kopf gegangen ist.
So abwegig ist dein Beitrag nicht. Meine Motivation/Suche war neue Aspekte für meinen eigenen Glauben zu finden. Es gibt nix was man nicht noch verbessern könnte. :)
 
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