Wir sprechen hier von einer Anzahl, die verglichen mit anderen extremen Strömungen in Reihen des öffentlichen Dienstes inkl. der Polizei eher zu vernachlässigen war. Der Spiegel spricht von mindestens 10 bekannten Reichsbürgern in der Polizei in Deutschland. Man muss nun analysieren, worin sich ihr Gefahrenpotential begründet.
Ich hab ihre Entwicklung eine Zeit lang intensiver verfolgt und mich in einigen VT-Foren getümmelt. Das war auch mein Eindruck. Sie sind "harmlose" VTler. Ich habe auch in ihren Auftritten keine außergewöhnliche Gewaltbereitschaft festgestellt. Den Fall in Bayern würde ich nun nicht auf eine verkannte Gefahr des politischen Extremismus reduzieren. Jeder verwirrte Jäger kann so handeln, wie dieser Reichsbürger. Man hat den Einsatz nicht auf die leichte Schulter genommen, denn man ist mit dem SEK eingeschritten. Eine nahezu analoge Situation gab es vor ein paar Jahren mit einem Hells Angels, der später allerdings behauptete, dass er geglaubt habe von verfeindeten Rockern angegriffen worden zu werden.
Die Reichsbürger sind VTler in Reinkultur. Zu ihnen gehört auch der Zentralrat Europäischer Bürger (ZEB).
Ich habe nie verstanden und das drückt der Spiegelartikel aus, wie ein Reichsbürger sich in den DIENST des Landes stellen kann, das er nicht als souveränen Staat anerkennt.
In diesem Zusammenhang habe ich nie verstanden, dass man diese Menschen nicht aus dem Dienst entfernt hat. Wer öffentlich erklärt, dass er den Staat und seine freiheitliche demokratische Grundordnung nicht anerkennt, kann und darf nicht im öffentlichen Dienst arbeiten und vor allem keinen Beamtenstatus haben.
http://www.spiegel.de/panorama/just...eugner-als-polizisten-arbeiten-a-1117747.html