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Rache für die Tiere

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Claus, was soll das eigentlich??? Was hast du vor??? Irgendwie kommt mir dein Statement zu Scillas Thread an die Moderatoren glaubhaft vor. Entweder willst du uns alle nur verarschen oder im günstigen Fall testen, oder du bist wirklich so naiv, dass du glaubst, Fans für deine Form der "Rechtssprechung" gerade in diesem Forum zu finden.

Rhona,
„was das soll“ dürfte im Laufe dieser diskussion deutlich geworden sein.
Es ist ein Aufschrei über die Hilflosigkeit der staatlichen Institutionen, wenn es um Tierquälerei geht,
vor der makabren Tatsache, daß solche Delikte mit lächerlichen Strafen geahndet werden.

„euch alle verarschen“ :) ?
das liegt mir fern. Aber wenn ein Blödhammel Blödsinn schreibt, sollte man ihm das Lächerliche seines Kommentars mit dem Stilmittel der Ironie deutlich machen (wenn er‘s denn versteht :( )

Ich bin auch „nicht wirklich so naiv“, hier virtuelle Fans für mein Anliegen zu finden,
das würde mir gar ncihts nützen, auch nicht den bedrohten Tieren,
ich wollte aber mal aufzeigen, welche Probleme es außerhalb dieses Forums gibt.

Was deinen "Ripper" angeht, Claus, würde ich anders handeln.
Ich würde diesen Typen nicht jagen. Ich würde auch nicht als der potentielle Alibigeber zur Stelle sein. Ich würde aufmerksam sein und in dem Fall aktiv werden, wenn ich glaube, dass ich diesen "Ripper" ausfindig gemacht habe. Aber meine Aktivität würde sich darauf beschränken, dass sich die Polizei rufe. Und alles andere würde ich unserem Rechtsstaat überlassen, mit dem ich mich voll und ganz identifiziere.

Im Prinzip hast du Recht, aber da der Rechtsstaat in dieser Sache bisher komplett versagt hat,
müssen die Bürger selbst was unternehmen.

meint Claus
 
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Danke für die links, binchen.

Ich denke, wer jetzt noch, nachdem er so etwas gelesen hat:

Er muss sich die drei jüngsten und schönsten und zutraulichsten Stuten ausgesucht haben und nacheinander in ihre Boxen eingedrungen sein. Er muss unter den Augen der anderen Pferde zugestochen haben. Bella, eine hübsche Haflingerstute, ließ er nicht nur verbluten. Sie fesselte er, ihr zerstörte er die Genitalien.

irgendwelches Mitleid mit den Meuchelmördern verspürt, stellt sich auf deren Stufe.
Und jeder, der dafür plädiert, daß der Rechtsstaat sie dann wegen sachbeschädigung mit einer geldbuße und vielleicht, wenns hoch kommt, auf zwei Jahre bewährung verurteilt,
ist selbst grausam und verachtenswert.

meint claus
 
politiker, die das "gesunde volksempfinden" poilitisch umsetzen wollen, nennt man populisten
sie erhalten wählerzuspruch aber nur im bereich von 10%

warum mag das wohl sein ?

lg,
Muzmuz
 
deine Aussage ist nicht zu verallgemeinern, muzmuz.

politiker, die das "gesunde volksempfinden" poilitisch umsetzen wollen, nennt man populisten
sie erhalten wählerzuspruch aber nur im bereich von 10%

Das hängt aber davon ab, welche Politiker sich das „gesunde Volksempfinden“ zueigen machen
und in welchem Land die Medien ein „gesundes V.“ erzeugt haben.

nehmen wir das populistische „gV“: schaltet die Kernkraftwerke ab!
es ist in Deutschland mehrheitsfähig, weil die Roten es übernommen haben,
wären es nur die Grünen, hätten wir also deine 10%
in der Schweiz ist das diesbezügliche gV ganz anders, da hat der Volksentscheid
(also über alle parteien hinweg) nur 30 % ergeben.

Würde sich eine der Volksparteien die hier diskutierten Tierschutzprobleme zueigen machen, hätten wir auch nicht nur die 10%

meint Claus
 
hmmmnein

das "gesunde volksempfinden" kann man dann zum politikum machen, wenn die volksentscheidung primär das volk auch selbst betrifft
und nicht das "volk" über andere entscheiden lassen
in Ö war der volksentscheid gegen AKW auch ohne grüne partei

ein volk aber über das schicksal einer minderheit entscheiden zu lassen ist kein guter weg

lg,
Muzmuz
 
zitat von muzmuz:
ein volk aber über das schicksal einer minderheit entscheiden zu lassen ist kein guter weg

wie darf ich das verstehen?
ich denke, du meinst damit einen Volksentscheid über die Tierquäler,
die Härte ihrer Bestrafung?

nun, die Tierquäler sind zwar (zum Glück) eine Minderheit,
aber auch die Mörder und Vergewaltiger sind eine Minderheit.

Minderheiten sollen durch das Gesetzt geschützt sein
und nicht wegen eines Minderheiten-merkmals von der Mehrheit
in irgendeiner Weise beeinträchtigt werden,
wenn dieses Minderheitenmerkmal nicht die Freiheit, das Leben und die Gesundheit eines Mehrheitsangehörigen beschädigt.

also etwa friedliche Moslems, Sorben, Homos, Farbige...

aber dieser Minderheitenschutz kann für die "Minderheit der Verbrecher" imho nicht gelten.
Hier sollte die Mehrheit entscheiden, wie man sie bestraft.

Wo kämen wir da hin,
wenn die Minderheit der Kinderschänder bestimmen kann, wie man kinderschänder bestraft ? :wut1:

fragt Claus
 
hei claus,

es geht nicht darum, dass die minderheit alleine über sich selbst bestimmen soll/darf, sondern dass sich die verantwortlichen ihrer verantwortung gegenüber der mehrheit UND der minderheit bewusst sind und demnach entscheiden

würde man kinderschänder/pferderipper selbst über ihre bestrafung entscheiden lassen, käme wahrscheinlich genausowenig vernünftiges heraus, als wenn man "die mehrheit" darüber entscheiden ließe

lg,
Muzmuz
 
Zitat von muzmuz:
es geht nicht darum, dass die minderheit alleine über sich selbst bestimmen soll/darf, sondern dass sich die verantwortlichen ihrer verantwortung gegenüber der mehrheit UND der minderheit bewusst sind und demnach entscheiden

also die Verantwortlichen sollen entscheiden, du meinst vermutlich die Juristen.
oder die Psychologen,
und bist dir sicher, daß diese dann die Gerechtigkeit für sich gepachtet haben.

Man sagt: „frag zwei Juristen und du hörst drei Meinungen“
und die Psychologen machen über ihren Berufsstand die besten „Psychologen-witze“,
in denen die Unzulänglichkeit psychologischer diagnosen verspottet wird.

Wir sehen ja auch, was dabei herauskommt: mehr Täterschutz als Opferschutz.
Mir scheint, die „Verantwortlichen“ sind zu parteiisch.

Und nun zur „Minderheit der Tierquäler“.
Die Tiere haben keine Stimme in dieser debatte, sie sind unsere Schutzbefohlenen, ebenso wie Kinder.
(Wäre hier nicht ein Pferderipper unterwegs, sondern ein Kinderripper,
da hätten die „Verantwortlichen“ sicher schon mehr Verantwortung gezeigt)

Tierschutz ist eine frage, die nicht nur eine Minderheit angeht,
das volk hat ein recht darauf, über den tierschutz zu entscheiden,
das hängt auch unmittelbar mit abschreckenden Strafen für tierquäler zusammen.

Ich meine (und nicht nur ich),
daß die Verantwortlichen hier ihrer Verantwortung entweder nicht bewußt sind
oder ihr bewußt nicht nachkommen.

Claus
 
nicht täterschutz vor opferschutz
in dem moment, wo du den täter lynchst ist der täter das opfer und du der täter
und auch dieses opfer wird geschützt


lg,
Muzmuz
 
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Wo wollen die Bürgerwehren und diejenigen, die aufgrund ihrer Unzufriedenheit an der Rechtssprechung "es in die eigene Hand nehmen" denn eine Grenze ziehen? Wie weit wollen sie gehen?
Ziehen sie einfach so los, wie der aufgebrachte Mob, oder ist ihr Hauptanliegen, den Gesetzen unseres Rechtsstaates zu entsprechen?
Letzteres wohl kaum, oder?

Claus, du bezweifelst, dass Juristen und Psychologen dazu in der Lage sind, diesen Tierquäler entsprechend zu begutachten und zu verurteilen, ok. Aber seid ihr, du und deine Sheriffs, dazu in der Lage? Seid ihr fähig abzuwägen, was Recht und Unrecht an euren Handlungen ist? Ist eure Selbstüberschätzung in diesem Fall nicht noch größer, als eurer Misstrauen gegenüber den Gerichten??
Ihr seht euch in diesem speziellen Fall im Recht; und dass dieser perverse Schlächter unschädlich gemacht werden muss, ist allen klar. Es ist eben nur eine Frage des "Wie"!
Würde die Gesellschaft euch wirklich unterstützen und sagen, ok, der Typ hat's nicht anders verdient, wie ginge es dann weiter??? Wer wäre der Nächste?
Vielleicht der, der den Kindern auf dem Spielplatz immer Kaugummis schenkt und dabei so lüsternd guckt? Oder der, der seinem Rottweiler, der schon den Nachbarsjungen in den Arm gebissen hat, trotzdem keinen Maulkorb verpasst hat?? Was macht ihr mit dem kleinen Türken, der nachts mit seinem Schlüssel an euren teuren Autos "vorbei schlendert", und sie dabei zerkratzt?
Blöde Beispiele, Claus, ich weiß! Aber wo darf Selbstjustiz anfangen und wo wird sie u.U. enden???
"Alle Macht dem Volk", ja?? Aber ist das Gros des Volkes auch in der Lage, seine Macht richtig einzusetzen, ohne sie zu missbrauchen??
Das "Gesunde Volksempfinden" wird zu leicht als Parole missbraucht. Es klingt arrogant, ich weiß es und es tut mir auch Leid, es zu schreiben, aber das Gros des Volkes ist nicht fähig, Gerechtigkeit zu üben. Eigene bzw. persönliche Interessen sind die Hauptgründe des "Volkes" aufzubegehren, aufzumucken, nach Gerechtigkeit zu rufen, um dann - kommt die nicht in der Art, Form und Weise, wie sie sie erwarten - nach Bürgerwehren,- Initiativen zu rufen, damit ihrem "gesunden Rechtsempfinden" endlich entsprochen und dementsprechend gehandelt wird.

Nee, das kann nicht "Volkes Wille" sein, solange sich die Mehrheit dieses Volkes zugunsten seines Rechtssystem entscheidet. Es ist und bleibt - für mich - nicht anderes, als eine Befriedigung von Rachegelüsten, die ihre Anhänger ins Ungesetzliche manövriert und damit zu Tätern macht, die um nichts besser sind als diejenigen, die sie ihrer "gerechten Strafe" zugeführt haben.

Rhona
 
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