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Psychotherapien im Vergleich

Georg

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Registriert
22. Juli 2003
Beiträge
254
Klassische Psychoanalyse / Transpersonale Psychotherapie

Hier möchte ich einmal die klassische Psychoanalyse mit der transpersonalen Psychotherapie vergleichen.

Die klassische Psychoanalyse betrachtet den Menschen als ein Wesen, in dessen Natur tiefe Konflikte angelegt sind, die man nie ganz überwinden kann. Hier kommt es darauf an, diese Konflikte stets unter Kontrolle zu haben.
Daher gilt hier ein starkes Ich, als das Kennzeichen für psychische Gesundheit.

Bei der transpersonalen Psychotherapie gilt das Ich hingegen als Einbildung. Hier wird das Ich distanziert betrachtet und auf seine Vernünftigkeit untersucht.
Das Ich wird zwar auch als notwendige Vorraussetzung für die Bewältigung des Alltags angesehen, kann aber transzendiert werden, um zu psychischer Gesundheit zu gelangen.

Gruß
Georg
 
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Ich kenne noch die große klassische Unterscheidung zwischen analytisch orienterter und Verhaltenstherapie. Die analtisch orientierte Therapie geht in die Kindheit, während die Verhaltenstherapie eben sich auf aktuelles "Fehlverhalten" konzentriert und Abtrainierungskonzepte anbietet. Dann gibt´s näturlich noch ´ne ganze Latte spezieller Therapien, die aber meines Wissens stets eine der beiden Richtungen zuzuordnen ist: Psychoanalyse, Urschrei, Bioenergetik, Gruppengespräche pi pa po.

Ich wollte nicht von deiner Thematisierung ablenken, Georg. Möchte durchaus dazu Näheres erfahren. :)

Gysi
 
von Gisbert
Dann gibt´s näturlich noch ´ne ganze Latte spezieller Therapien, die aber meines Wissens stets eine der beiden Richtungen zuzuordnen ist
Natürlich hat die transpersonale Psychotherapie auch mit vielen herkömmlichen Therapien einiges gemeinsam, z.B. manche Zielsetzungen. Sie versucht aber auch in den transpersonalen Bereich vorzudringen. Deshalb bedient sie sich nicht nur traditioneller westlicher Methoden, sondern auch östlicher Techniken wie z.B. Meditation und Yoga.

Gruß
Georg
 
Original geschrieben von Georg
die transpersonale Psychotherapie - Deshalb bedient sie sich nicht nur traditioneller westlicher Methoden, sondern auch östlicher Techniken wie z.B. Meditation und Yoga.
Ah, jetzt verstehe ich sie besser. Psychotherapie wird mW und nach meiner Erfahrung notwendig, wenn sich Erlebnisse als Traumata in die Verdrängung verabschiedet haben und das Gegenwartsleben und -erleben stören. Es sind besonders Kinder, die bestimmte Erlebnisse nicht verarbeiten können und deshalb verdrängen. Jedes wichtige Erlebnis beansprucht jedoch, AUSgelebt zu werden. Psychotherapie hat daher die Aufgabe, den Klienten/Patienten, den Weg in das Ausleben der Verdrängung zu weisen. Mir ist bekannt, das die analytisch orientierten Therapien das können, von den verhaltensorientierten Therapien ist mir bekannt, dass das gar nicht angegangen wird. Von den transpersonalen Therapien kenne ich nicht so viel, denke aber, das die östliche Philosophie das Unterbewußtsein - den Ort der Verdrängungen - zumindest nicht in analytischer Deutlichkeit wie Freud, kennt.
Zudem halte ich es für bedenklich, dem Ich in der Therapie keinen, oder nur einen geringen, Raum zu geben. denn pyschische Erkrankungen, oder besser: Leiden (wenn wir nicht von Psychose, Schizophrenie und ähnlichem reden) sind eindeutig eine EGO-Störung!

Gysi
 
von Gisbert
Zudem halte ich es für bedenklich, dem Ich in der Therapie keinen, oder nur einen geringen, Raum zu geben. denn pyschische Erkrankungen, oder besser: Leiden (wenn wir nicht von Psychose, Schizophrenie und ähnlichem reden) sind eindeutig eine EGO-Störung!
Wenn z.B. das Bewußtsein mit Hilfe von östlichen Techniken von falschen Konditionierungen befreit wird, kann dadurch auch dem Patienten geholfen werden, seine Identifikation mit der psychodynamischen Ebene zu lösen und zu transzendieren.

Gruß
Georg
 
Original geschrieben von Georg
Wenn z.B. das Bewußtsein mit Hilfe von östlichen Techniken von falschen Konditionierungen befreit wird, kann dadurch auch dem Patienten geholfen werden, seine Identifikation mit der psychodynamischen Ebene zu lösen und zu transzendieren.
Den Satz verstehe ich nicht.

Andere Frage: Was hältst du von Psychoanalyse und analystisch orientierten Therapien?

Gysi
 
von Gisbert
Den Satz verstehe ich nicht.
Anders formuliert:
Durch Bewusstseinserweiterung, die mit bestimmten Techniken erreicht werden soll, lassen sich die Probleme ( alte Konditionierungen ) und das Ego aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Diese neue Sichtweise soll es dem Patienten ermöglichen, den Leidensdruck zu verlieren.

Gruß
Georg
 
von Gisbert
Andere Frage: Was hältst du von Psychoanalyse und analystisch orientierten Therapien?
Von den Schulen, die aus dem ursprünglichen Ansatz Sigmund Freuds hervorgegangen sind, ist die Tiefenpsychologie (oder analytische Psychologie) von C.G. Jung diejenige, der ich am meisten Interesse entgegengebracht habe.

Gruß
Georg
 
Original geschrieben von Georg
Von den Schulen, die aus dem ursprünglichen Ansatz Sigmund Freuds hervorgegangen sind, ist die Tiefenpsychologie (oder analytische Psychologie) von C.G. Jung diejenige, der ich am meisten Interesse entgegengebracht habe.
ME ist die Jungsche Analyse ERKENNTNIStechnisch von Bedeutung. Therapeutisch hat Freud die höhere Bedeutung beigesteuert. Fehlkonditionierungen löst du mW nur auf, wenn du verdrängte Schmerzen fühlst.

Gysi
 
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