Perivisor
Active Member
- Registriert
- 16. Oktober 2010
- Beiträge
- 3.536
AW: Pranger für Drogenverharmloser
Holland versucht, seine Probleme mit der liberalen Drogeneinstellung zu vertuschen, indem es die Verschärfung der Gesetze nur für Ausländer gelten läßt. Was für ein alberner Trick.
Grundsätzlich muß Drogenkonsum möglichst verhindert werden. Man wird es nicht schaffen, ebenso wenig, wie man Mord und Diebstahl durch Gesetze abgeschafft hat. Trotzdem muß man es immer wieder versuchen und Teilerfolge erzielen. Entkriminalisiserung ist aus meiner Sicht nicht die Alternative zur Bekämpfung des Drogenhandels, der Drogenkriminalität und letztlich der Befreiung von "Opfern" - den Drogensüchtigen. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, sollten die Sozialwissenschaften und die Psychologie ihre Untersuchungen über die Ursachen des Drogenkonsums viel intensiver im praktischen Alltag umsetzbar machen. Ob "burn out" oder Depressionen in einer immer brutaleren Leistungsgesellschaft, ob Versagensängste, Verkümmern tragfähiger Beziehungen oder Überschwemmung mit der grausamen Hirnwäsche der Medien in jedem Lebensbereich - wir finden zahlreiche Gründe für eine Umkehr in sehr vielen Bereichen unseres Lebens. Ein "weiter so", welches nur mit Drogen besser zu ertragen sein soll - ist vollkommen krank und dekadent.
Wir müssen eben weg von dieser Form der Leistungsgesellschaft. Ohnehin wird von allem viel zu viel produziert und so viel und billig wie die Chinesen können wir es nicht. Disziplin und eine wenngleich liebevolle, so doch strengere Erziehung unserer Kinder ist dringend nötig. Die Irrwege einer Nicht-Erziehung, die davon ausgeht, dass die Kinder schon selber ihre Grenzen kennenlernen werden, führen zu haltlosen, im Erwachsenenleben suchtanfälligen Menschen. Die Medienflut muss von administrativer Seite sinnvoll eingedämmt werden. Die sogenannte "Freiheit", sich jederzeit bis zum völligen Verblöden vor der Glotze seine Adipositas anzufressen, kann nicht vom einzelnen Menschen geregelt werden. Sonst hätten wir die Probleme der Drogensucht und der Fettsucht nicht. Informationen bekommt jeder mehr als genug. Der Staat greift in unsere intimsten Lebensbereiche ein. Aber dort, wo endlich Wildwuchs eingedämmt werden müsste, sieht man nur die Umsatzzahlen und die wundervollen Steuern, mit denen man Kriege im Ausland finanziert.
HIer im DF wird den USA häufig vorgeworfen, sie machten ihre deals mit den Haschischbauern in Afghanistan - auch mit den Taliban. Genau das ist das Problem. Die schlimmste Sucht ist die nach Geld. Dieser Sucht ordenen sich alle übrigen unter. Das Wort Genügsamkeit ist ausgestorben, ebenso Zufriedenheit und Bescheidenheit. Wenn wir nicht wieder diese Begriffe für unser Leben wichtiger machen, nützen all unsere Ideen und Vorschläge nichts.
Perivisor
Perivisor,
ich habe diesen Themenstrang ganz bewusst als Kontrast zur Drogenverharmlosung
in den anderen Strängen (es sind bereits mehr als 2) gestartet.
Wir können hier zwar ohnehin nicht die Gesetze ändern,
aber die Pendelausschläge der Meinungen können wir zumindest im kleinen Kreis
in die eine oder andere Richtung verstärken.
Dass die rein restriktive Drogenpolitik die Probleme nicht zufriedenstellend löst,
darüber dürfte es inzwischen ja einen breiten Konsens geben.
Was denkst du über eine Kombination aus Entkriminalisierung des Drogenkonsums,
flankiert von Bewusstseinsbildung über die Risiken?
Worauf müsste dabei besonders geachtet werden, damit die Zielsetzung
"Minimierung der Drogenschäden" bestmöglich erreicht wird.
Kannst du über die Erfahrungen und Schlussfolgerungen in Holland berichten?
Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.
Holland versucht, seine Probleme mit der liberalen Drogeneinstellung zu vertuschen, indem es die Verschärfung der Gesetze nur für Ausländer gelten läßt. Was für ein alberner Trick.
Grundsätzlich muß Drogenkonsum möglichst verhindert werden. Man wird es nicht schaffen, ebenso wenig, wie man Mord und Diebstahl durch Gesetze abgeschafft hat. Trotzdem muß man es immer wieder versuchen und Teilerfolge erzielen. Entkriminalisiserung ist aus meiner Sicht nicht die Alternative zur Bekämpfung des Drogenhandels, der Drogenkriminalität und letztlich der Befreiung von "Opfern" - den Drogensüchtigen. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, sollten die Sozialwissenschaften und die Psychologie ihre Untersuchungen über die Ursachen des Drogenkonsums viel intensiver im praktischen Alltag umsetzbar machen. Ob "burn out" oder Depressionen in einer immer brutaleren Leistungsgesellschaft, ob Versagensängste, Verkümmern tragfähiger Beziehungen oder Überschwemmung mit der grausamen Hirnwäsche der Medien in jedem Lebensbereich - wir finden zahlreiche Gründe für eine Umkehr in sehr vielen Bereichen unseres Lebens. Ein "weiter so", welches nur mit Drogen besser zu ertragen sein soll - ist vollkommen krank und dekadent.
Wir müssen eben weg von dieser Form der Leistungsgesellschaft. Ohnehin wird von allem viel zu viel produziert und so viel und billig wie die Chinesen können wir es nicht. Disziplin und eine wenngleich liebevolle, so doch strengere Erziehung unserer Kinder ist dringend nötig. Die Irrwege einer Nicht-Erziehung, die davon ausgeht, dass die Kinder schon selber ihre Grenzen kennenlernen werden, führen zu haltlosen, im Erwachsenenleben suchtanfälligen Menschen. Die Medienflut muss von administrativer Seite sinnvoll eingedämmt werden. Die sogenannte "Freiheit", sich jederzeit bis zum völligen Verblöden vor der Glotze seine Adipositas anzufressen, kann nicht vom einzelnen Menschen geregelt werden. Sonst hätten wir die Probleme der Drogensucht und der Fettsucht nicht. Informationen bekommt jeder mehr als genug. Der Staat greift in unsere intimsten Lebensbereiche ein. Aber dort, wo endlich Wildwuchs eingedämmt werden müsste, sieht man nur die Umsatzzahlen und die wundervollen Steuern, mit denen man Kriege im Ausland finanziert.
HIer im DF wird den USA häufig vorgeworfen, sie machten ihre deals mit den Haschischbauern in Afghanistan - auch mit den Taliban. Genau das ist das Problem. Die schlimmste Sucht ist die nach Geld. Dieser Sucht ordenen sich alle übrigen unter. Das Wort Genügsamkeit ist ausgestorben, ebenso Zufriedenheit und Bescheidenheit. Wenn wir nicht wieder diese Begriffe für unser Leben wichtiger machen, nützen all unsere Ideen und Vorschläge nichts.
Perivisor
Zuletzt bearbeitet: