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Pranger für Drogenverharmloser

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AW: Pranger für Drogenverharmloser

Die ganze Drogenproblematik fußt doch einzig darauf, dass in unseren real existierenden Gesellschaften der Alltag für sehr, sehr viele Menschen kaum zu ertragen ist. Es stinkt an allen Ecken. Die Pisse der wirtschaftlich systematisch Benachteiligten will aber auch niemand sehen und riechen. Alles soll schön aussehen. Würden elementare Bedürfnisse der menschlichen Existenz ernst genommen und nicht alles den Interessen der Raffzähne untergeordnet, das Interesse an Flucht aus der betrüblichen Realität wäre viel geringer.

ich finde nicht, dass Konsumenten bestimmter Substanzen IMMER vor der Realität flüchten. Es soll auch Menschen geben, die vielleicht einfach auch neugierig sind auf unser kaltes, indoktriniertes Realitätskonstrukt ERGÄNZENDE Bewusstseinszustände (statt ersetzende).


... aber glücklicherweise verharmlost hier niemand den Drogenkonsum,

das hätte uns ja gerade noch gefehlt.

Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.



Ich würde lügen, wenn ich behaupte, ich halte Drogen grundsätzlich für gefährlich. Ich halte manche Drogen für gefährlich und dreckig, bei anderen wiederum finde ich es super, dass uns die Natur so lieb damit bedacht hat.

Das is keine Verharmlosung, sondern einfach meine Ansicht.
Wenn es verharmlosend wirkt, dann vielleicht im Verhältnis zu deiner Einstellung dazu.
Vielleicht ist diese aber ja auch verteufelnder als unbedingt notwendig.
Normalerweise liegt die Wahrheit in der Mitte...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Pranger für Drogenverharmloser

ich finde nicht, dass Konsumenten bestimmter Substanzen IMMER vor der Realität flüchten. Es soll auch Menschen geben, die vielleicht einfach auch neugierig sind auf unser kaltes, indoktriniertes Realitätskonstrukt ERGÄNZENDE Bewusstseinszustände (statt ersetzende).
.....

Wahrscheinlich kann nur im Gespräch mit dem jeweiligen Konsumenten etwas über die Motive/Ursachen/Gründe desjenigen erfahren werden, der die jeweiligen Substanzen konsumiert - und zwar unabhängig davon, ob es sich um legale oder illegale Substanzen, um natürliche oder synthetische Substanzen handelt ...:dontknow:

Was bei einigen Vertretern der Transpersonalen Psychologie im Dienste der Bewusstseins-Selbst-Erforschung stand, kann bei einem anderen ganz andere Motive/Ursahcen/Gründe haben ....
Langer Rede kurzer Sinn:

Auch bei diesem Thema ist eine differenzierte Wahr-Nehmung hilfreich ..., aber vielleicht irre ich mich auch, da ich weder Erfahrungen mit Drogen noch Erfahrungen in der Drogenberatung habe ...., außer mit :bier:, was für mich aber ein Genußmittel darstellt - und keine Droge, obwohl natürlich auch das Bier zur Droge werden kann. :ironie: soll ich im Auftrag der Anonymen Alkoholiker mitteilen ...:D
 
AW: Pranger für Drogenverharmloser

ich finde nicht, dass Konsumenten bestimmter Substanzen IMMER vor der Realität flüchten. Es soll auch Menschen geben, die vielleicht einfach auch neugierig sind auf unser kaltes, indoktriniertes Realitätskonstrukt ERGÄNZENDE Bewusstseinszustände (statt ersetzende).

einverstanden, Dissi. Zu dieser Gruppe könnte ich gehören, halte sie aber für eine Minderheit. Ich muss zugeben, dass mich die Erfahrung derartiger Bewusstseinszustände schon irgendwie reizen würde. Die damit verbundenen Gefahren halten mich aber davon ab, ebenso die Erfahrungen, die ich mit dem Alkohol gemacht habe.
 

Schleichwerbung für Drogenkonsum ?

Dr Amoebius schrieb:
...
Der Pranger ist aber in Instrument aus dem Mittelalter ...

Amöberl,
du hast aber hoffentlich schon begriffen,
dass der von mir geforderte "Pranger" bildhaft zu verstehen ist.

Für ganz besonders begriffsstutzige Mitleser lege ich hier noch einmal
gaaaanz laaaangsaaam meine Einstellung und meine Intentionen dar.


Ich betrachte die Selbstbestimmung und die Eigenverantwortlichkeit der Individuen
als eine sehr wichtige Grundannahme für die Gestaltung einer Gesellschaft.

Aus dieser Haltung leitet sich ab, dass der Gesetzgeber nur solche Gebote und
Verbote erlassen soll, die für ein erträgliches Zusammenleben unverzichtbar sind.


Wie diese Prioritäten mit Reglementierungen von Drogenkonsum vereinbar sein können,
ist an den Reglements für das Zigarettenrauchen bzw. den Nikotinkonsum ablesbar.

Zigarettenrauchen schädigt die Gesundheit, das ist allgemein bekannt.
Der Kabarettist Pelzig führt in einem seiner Sketches aus,
dass in Deutschland die Tabakindustrie rund 10.000 Arbeitsplätze sichert,
andererseits aber jährlich rund 40.000 Todesfälle auf Zigarettenrauchen
zurückzuführen sind;
das ergibt pro gesichertem Arbeitsplatz 4 Tote im Jahr.

Trotz dieser verheerenden Bilanz
ist die Produktion von Zigaretten nicht verboten,
ist der Verkauf von Zigaretten nicht verboten,
und ist auch das Zigarettenrauchen nicht verboten.

Aber Werbung für das Zigarettenrauchen, sprich,
die Verführung zum Nikotinkonsum, die ist verboten.


Dieses Reglement berücksichtigt die Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit
der Individuen in angemessener Weise. Eine analoge Reglementierung könnte für
alle fragwürdigen Produkte und Dienstleistungen eingeführt werden.


Ich plädiere hier nicht zuletzt aus diesen Überlegungen heraus
für eine Entkriminalisierung des Drogenkonsums.

Aber gerade weil ich für eine Entkriminaliserung des Drogenkonsums plädiere,
halte ich die hier häufig anzutreffenden dämlichen Drogenverharmlosungsversuche,
die als Schleichwerbung für Drogenkonsum wirken, für hochgradig verantwortungslos.


Die Missionare für Drogenverharmlosung müssen sich gefallen lassen,
dass sie entweder in die Nähe von skrupellosen,
moralisch total verkommenen Zeitgenossen gerückt werden,
oder als durch Drogenkonsum schon arg verblödet gelten.


Das kann garnicht oft genug in aller Klarheit gesagt werden.


 
AW: Pranger für Drogenverharmloser

Aber gerade weil ich für eine Entkriminaliserung des Drogenkonsums plädiere,
halte ich die hier häufig anzutreffenden dämlichen Drogenverharmlosungsversuche,
die als Schleichwerbung für Drogenkonsum wirken, für hochgradig verantwortungslos.

Die Missionare für Drogenverharmlosung müssen sich gefallen lassen,
dass sie entweder in die Nähe von skrupellosen,
moralisch total verkommenen Zeitgenossen gerückt werden,
oder als durch Drogenkonsum schon arg verblödet gelten.


Das kann garnicht oft genug in aller Klarheit gesagt werden.


Ich bin nicht für die Entkriminalisierung des Drogenkonsums; die Dealer könnten Unmengen in ihren Wohnungen horten mit der Ausrede, sie für den Eigenverbrauch gelagert zu haben. Im übrigen bin ich aber ganz Deiner Meinung.

LG Zeili
 
AW: Pranger für Drogenverharmloser

Ich bin nicht für die Entkriminalisierung des Drogenkonsums; die Dealer könnten Unmengen in ihren Wohnungen horten mit der Ausrede, sie für den Eigenverbrauch gelagert zu haben. Im übrigen bin ich aber ganz Deiner Meinung.

LG Zeili

Ich bin nicht sicher ob alle User hier dasselbe meinen wenn sie von Entkriminalisierung des Drogenkonsums schreiben. Vielleicht sollte das konkreter formuliert werden.
 
AW: Pranger für Drogenverharmloser

Ich bin nicht für die Entkriminalisierung des Drogenkonsums; die Dealer könnten Unmengen in ihren Wohnungen horten mit der Ausrede, sie für den Eigenverbrauch gelagert zu haben.

Nur dann, wenn nicht entkriminalisiert würde, träte dieser Spruch in Kraft. Was nicht verdealt werden kann, weil frei verfügbar, kann auch nicht in Dealerhände gelangen. Gerade weil es diese Kriminalisierung gibt, sind Dealer drauf angewiesen Drogensüchtige durch Missbrauch zu erschaffen -> Und das kommt den Politikern gerade recht, drum wird auch nur zum Schein was gegen unternommen.

Die hohe Negativrate der Drogensüchtigen, die ohne dessen nie süchtig geworden wären stehen im Kontra zu jenen, die es von sich aus in Erwägung ziehen.
 
AW: Pranger für Drogenverharmloser

Was nicht verdealt werden kann, weil frei verfügbar, kann auch nicht in Dealerhände gelangen.
Nur weil etwas "frei verfügbar" (sprich: legalisiert) ist, wird es Dealer (sprich: Händler) nicht in Luft auflösen... Kartoffeln sind z.B. auch "frei verfügbar"...
es würde sogar eine Zunahme an Dealern geben, da die allerwenigsten bereit sein werden mehr Aufwand zu betreiben als ein paar Scheine auf den Tresen zu schieben.

Es wird dann solange eine Zunahme an Dealern geben, bis der Markt gesättigt ist. Dann werden die Dealer (Händler) versuchen mit allen möglichen Tricks ihren Umsatz zu steigern. Die großen Dealer (Händler) werden die kleinen schlucken und noch größer werden. Es werden Psychologenheere darauf angesetzt, nicht den "!Hunger" zu stillen, sondern "Hunger!" zu erzeugen...

Es wird von den großen Dealern (Händlern) mit Zusatzeigenschaften beworben werden können, sobald sich die großen Gentech-Konzerne am Spiel beteiligen, so dass du dich zu deinem Rausch noch mit allerlei lebenswichtigen Vitaminen versorgen lassen kannst, was dann auch die Werbebranche mit neuen Pro-Drogen Argumenten versorgt.

Sprich: Es spricht nichts gegen die Annahme, dass ein weiteres Produkt (legalisierte Droge) nicht die gleiche Karriere machen sollte, wie andere Produkte zuvor.
 
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AW: Pranger für Drogenverharmloser

Blacksheep schrieb:
Ich bin nicht sicher ob alle User hier dasselbe meinen
wenn sie von Entkriminalisierung des Drogenkonsums schreiben.
Vielleicht sollte das konkreter formuliert werden.

Elisabeth,
du hast recht, unter "Entkriminalisierung" kann man sich tatsächlich
recht unterschiedliche Maßnahmen vorstellen.

Ursprünglich habe ich damit nur den legalen Konsum von Drogen gemeint.

Im Laufe der Diskussion hat sich aber durch konsequente Weiterführung
des Denkansatzes die Bedeutung dahingehend verschoben,
dass außer einer Verführung zum Konsum alles erlaubt sein muss,
also auch die Produktion und der Vertrieb.

Das Beispiel mit den Zigaretten transportiert diese Bedeutung
und lässt auch die weitere Entwicklung des Drogenmarktes erahnen.

Trotzdem plädiere ich bei gleichzeitigem Verbot der Verführung zum Konsum
für eine Entkriminalisierung.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


 
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