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Pranger für Drogenverharmloser

AW: Pranger für Drogenverharmloser

Perivisor schrieb:
Jetzt haben wir also schon 2 Stränge für die Drogis !

Wenn das so weitergeht, braucht man keine anderen Themen mehr hier im DF.
Zum K..... !

Perivisor,
ich habe diesen Themenstrang ganz bewusst als Kontrast zur Drogenverharmlosung
in den anderen Strängen (es sind bereits mehr als 2) gestartet.

Wir können hier zwar ohnehin nicht die Gesetze ändern,
aber die Pendelausschläge der Meinungen können wir zumindest im kleinen Kreis
in die eine oder andere Richtung verstärken.

Dass die rein restriktive Drogenpolitik die Probleme nicht zufriedenstellend löst,
darüber dürfte es inzwischen ja einen breiten Konsens geben.

Was denkst du über eine Kombination aus Entkriminalisierung des Drogenkonsums,
flankiert von Bewusstseinsbildung über die Risiken?

Worauf müsste dabei besonders geachtet werden, damit die Zielsetzung
"Minimierung der Drogenschäden" bestmöglich erreicht wird.

Kannst du über die Erfahrungen und Schlussfolgerungen in Holland berichten?


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


 
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AW: Pranger für Drogenverharmloser

Es liegt an der Politik, in der Gesellschaft ein Bewusstsein zu schaffen, was als sozial (= allgemein anerkannt) bzw. asozial (= reformbedürftig bzw. abschaffungswürdig) zu gelten hat.

Liebe Grüße

Zeili

es kann auch sehr gut möglich sein, dass jemand aus religiösen gründen gewisse substanzen zu sich nehmen möchte um spirituelle erfahrungen zu sammeln.

ich finde es anmaßend von der gesellschaft, von der politik oder von sonst wem, dass diese bestimmen sollen, wohin ich meine neugierde zu richten hab und wohin nicht.
 
AW: Pranger für Drogenverharmloser


Ja ja, das Thema Sucht und Suchen beschäftigt halt nicht wenige Menschen ...​

ich lese übrigens gerade dein buch (gehört thematisch ja auch zu meiner suche) - bin aber noch relativ am anfang.
es findet gerade erst die zweite begegnung statt. bis jetzt ist es noch nicht langweilig...

was ist überhaupt bewusstsein, vor dem hintergrund der quantenmechanik gefragt.
kann das zueinander in bezug gesetzt werden?

anton zeilinger find ich übrigens toll. ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ihr verwandt seid, zeili. dafür seid ihr zu sehr verschieden...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Pranger für Drogenverharmloser

1. Z.B. die Erdanziehungskraft, die Fliehkraft aber auch das Recht des Stärkeren.
2. Was die Quantentheorie betrifft, schaffst Du am besten eine persönliche oder literarische Beziehung zu meinem Namensvetter Anton.

.....



3. PS.: Die nächsten paar Stunden bin ich nicht online.

Zu 1.:
Ist das Recht des Stärkeren ein Naturgesetz ...:dontknow:

Heureka - wahrscheinlich :dontknow: dann, wenn einer dem naturalistischen Fehlschluß aufsitzt ... :lachen:

Zu 2.:
Aber nur, solange es nicht der :ironie: Anton aus Tirol ist ...:lachen:

http://www.youtube.com/watch?v=b1pVZXxdmRM

Zu 3.:
Ja ja, das Leben findet außerhalb von online statt, :ironie: soll ich nicht :nein: im Auftrag der Deutschen Telekom mitteilen ....:lachen:

Gruß, moebius
 
AW: Pranger für Drogenverharmloser

Mit einem seeligen Lächeln die Zukunft verschlafen...

Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben, die die größten Überraschungen bergen: Als das unscheinbare „Harzstück“ 2004 bei einer Ausgrabung in Unterkwalmitz, einem kleinen Weiler bei Grashof (Lkr. Stendal), zum Vorschein kam, war die Aufregung groß, stammte es doch eindeutig aus einer altsteinzeitlichen Schicht, die um 80.000 vor heute datiert.

Nach ersten Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass sich auf dem kleinen Fund der Teil eines Fingerabdrucks von einem Neandertaler erhalten hat – ein einmaliges Zeugnis aus dieser Zeit!

Mit Hilfe einer neuen Untersuchungsmethode, der so genannten Transluminanz-Hydrofugal-Clusteranalyse (kurz THC) konnten nun neue erstaunliche Einblicke in das gesellschaftliche Leben der damaligen Menschen gewonnen werden. Die Chemie stimmt...

Die THC ergab, dass es sich bei diesen Resten um Spuren von Hydroxylhydrid handelt, einer basenähnlichen Verbindung, die auch noch in einer Konzentration vorkam, die nicht natürlich entstehen kann. Was aber kann der Sinn einer solchen „Base“ gewesen sein und wie gelangte sie in den Pechrest? Die verschiedenen basenähnlichen Verbindungen, so genannte „Alkaloide“, wie z.B. das Tetrahydrocannabinol, eine weitere hydroxylhydrierte Verbindung, die auch heute noch bei der routinemäßigen Untersuchung rezenter dunkler Harzproben gefunden wird, lassen sich verzehren oder eben auch rauchen.

Die Leser werden nun vermutlich richtig erraten, worum es sich handelt: Es ist nichts anderes als „Haschisch“, ein Rauschmittel, das aus den harzigen Ausscheidungen der Hanfpflanze (canabis sativa) gewonnen wurde bzw. wird.

Woher stammt das Material?

Der Lebensraum des Neandertalers in Mitteleuropa war von kalter Witterung geprägt. Hanfpflanzen konnten unter diesen Bedingungen nicht gedeihen, und selbst heute noch bedienen sich illegale „“Pflanzenliebhaber“ etlicher Kunstgriffe wie Lampen etc., um ihre umhegten „Lieblinge“ zu einer gehaltvollen Harzausscheidung zu bewegen. Geeignete Lampenfunde der Altsteinzeit sind allerdings für Mitteldeutschland kaum belegt.
Völlig anders sieht die Situation jedoch in weiter südlich gelegenen Regionen der Welt aus, unter denen Hanfpflanzen ohne besondere Nachhilfe das begehrte Produkt absondern.

Weiträumige Handelsbeziehungen

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Trip zu neuen Horizonten“ wurde das Material im Zschörbesleben-Institut für angewandte Isotopenforschung, Lehrstuhl Experimentelle Materialforschung, auf seine isotopische Zusammensetzung untersucht. Prof. Dr. Spasz Vranitzki gilt als einziger und führender Experte, wenn es darum geht, die Materialherkunft archäologischer Funde zu bestimmen. „Die typische Zusammensetzung des Materials weist wie ein Fingerabdruck auf eine Schwarzerdelagerstätte im Bereich des heutigen Afghanistans hin“, so der Experte. „Der Ostalpenraum oder Siebenbürgen scheiden dagegen eindeutig aus“.

Kulturgeschichte des Hanfkonsums

Prähistorische Befunde für Hanfprodukte wie auch für den Gebrauch von Cannabis sind derweil gut belegt, jedoch bislang nicht für die Altsteinzeit. So sollen die Skythen, das weiter östlich gelegene Nachbarvolk der Griechen, Hanf zu Rauschzwecken intensiv genutzt haben. Der griechische Geschichtsschreiber Herodot berichtet im 5. Jh. v. Chr. über den Hanfkonsum der Skythen, der auch fester Bestandteil im Totenbrauchtum war. Die Skythen errichteten kleine Filzzelte, in die sie glühende Steine gaben. Herodot schreibt:

"Die Körner von diesem Hanf nehmen also die Skythen, kriechen damit unter die Filzdecke und legen die Körner auf jene glühende Steine. Sie fangen an zu rauchen und erzeugen einen so starken Dampf, dass kein hellenisches Schwitzbad dies Dampfbad übertrifft. Die Skythen werden so froh dabei, dass sie laut heulen. Das sind ihre Bäder, in Wasser baden sie sich niemals". (Herodot, Histrones, IV, 73-75)

Haben sich Neanderthaler bereits in der Altsteinzeit in ganz ähnlicher Weise berauscht?

Der Cannabisfund von Unterkwalmitz belegt somit nicht nur den aus heutiger Sicht gefährlichen und auch moralisch verwerflichen Drogenkonsum, sondern auch, dass sich von Mitteldeutschland bis nach Afghanistan weiträumige Handelsbeziehungen ausgeprägt haben. Hatte sich schon unter den Neandertalern eines der ältesten Gewerbe, der Drogenhandel, ausgebildet, der unsern Fast-Vorfahren den Garaus machte? Warum starben die Neandertaler aus?

Die in der jüngsten Forschungsgeschichte so oft heraufbeschworenen Szenarien des Aufeinandertreffen vom Homo sapiens neanderthalensis und Homo sapiens sapiens müssen wohl um ein erstaunliches Kapitel erweitert werden…

Hinweise auf die bedeutende Rolle des Cannabiskonsums bei den Neandertalern geben auch verschiedene Kult- und Prestigeobjekte, wie die wohl nicht zufällig hanfblattförmige Steinspitze von Gimritz (Peissnitzkreis).http://gimritzer-bote.halle-anders.de/

Solche Funde geben eindeutige Hinweise auf die Wertigkeit von Cannabis zur damaligen Zeit, vielleicht spielte es eine große Rolle bei gemeinschaftlichen kultischen Riten, und führte im Laufe der Zeit die Menschen in eine psychische Abhängigkeit, im Zuge derer diese dem innovationsfreudigen Homo sapiens sapiens nicht mehr gewachsen waren. Nicht auszuschließen ist, daß der geradezu inflationäre Genuss zu einem passiven Jagdverhalten führte.

Echt oder falsch?

Sensationsfunde rufen in der Regel immer wieder Kritiker auf den Plan.

Allerdings können wir die Zweifler und Kritiker beruhigen:

Zahlreiche Experten aus aller Welt haben sich den Fund angesehen und in einer internationalen Session getestet. Dabei kommen sie einhellig zu dem Schluss: „Das Zeug ist echt“.

Letzte Unsicherheiten wird es jedoch immer geben, denn eine Fälschung kann man ja an so einem Tag niemals wirklich hundertprozentig beweisen. Das Harzstück von Unterkwalmitz wird die Forschung sicher noch lange beschäftigen. Die Neandertaler sicher weniger, denn wenn sie nicht ausgestorben sind, dann lächeln sie noch heute

http://www.lda-lsa.de/landesmuseum_fuer_vorgeschichte/fund_des_monats/2005/april/
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Pranger für Drogenverharmloser


Zu 1.:
Ist das Recht des Stärkeren ein Naturgesetz ...:dontknow:
Naja, literarisch kann ich das - zumindest im Augenblick - nicht belegen, nehmen wir aber nur einmal die Straßenverkehrsordnung (da haben unsere beiden Länder eine sehr ähnliche):
Würde da das Recht des Stärkeren gelten, dürften an ungeregelten Kreuzungen wohl immer die LKW-s mit Anhänger als erstes fahren. Ergo ist das Recht des Stärkeren ein von Politikern gemachtes Gesetz.

Anzweifeln könnte man allerdings, ob ein Recht und ein Gesetz das gleiche sind ?! Semantisch und philosophisch wohl nicht, doch haben viele Rechte erst dann einen Sinn, wenn sie in ein Gesetz gegossen werden.

In der Natur herrscht jedenfalls das Recht des Stärkeren, der Starke frisst den Schwachen, einen Kranken gibt es eigentlich gar nicht.

LG Zeili​
 
AW: Pranger für Drogenverharmloser

dissidentin schrieb:
Potente Hirne stärken sich nicht durch Milch,

sondern durch Alkaloide. ...

... aber glücklicherweise verharmlost hier niemand den Drogenkonsum,

das hätte uns ja gerade noch gefehlt.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


 
AW: Pranger für Drogenverharmloser

zu viel Gelaber um das Thema Drogen? Verbessert sich irgend etwas dadurch, dass nicht darüber geredet wird? Die ganze Drogenproblematik fußt doch einzig darauf, dass in unseren real existierenden Gesellschaften der Alltag für sehr, sehr viele Menschen kaum zu ertragen ist. Es stinkt an allen Ecken. Die Pisse der wirtschaftlich systematisch Benachteiligten will aber auch niemand sehen und riechen. Alles soll schön aussehen. Würden elementare Bedürfnisse der menschlichen Existenz ernst genommen und nicht alles den Interessen der Raffzähne untergeordnet, das Interesse an Flucht aus der betrüblichen Realität wäre viel geringer. Dann die halbherzige Verfolgung und Betreuung der kriminellen Opfer. Vermutlich steckt hinter der Forderung nach Lockerung der bestehenden Gesetze auch nur wieder wirtschaftliches Interesse. Man könnte doch dadurch den Apotheken und Drogerien neue Märkte eröffnen und müsste das Feld zumindest nicht vollständig der OK überlassen.

Dafür spricht, dass ein legaler Markt wenigstens der staatlichen Kontrolle unterläge. Vermutlich könnte dadurch so manch ein Konsument vom Umstieg auf härtere Kaliber abgehalten werden. Ich würde vermutlich eher ein Dope nehmen, das aus einer mir seriös erscheinenden Quelle stammt. Käme noch eine deutlich härtere Sanktion für illegalen Stoff hinzu, wäre die Wirkung wahrscheinlich noch größer. Ausrotten kann man den Markt mit Shit aller Art sicher nicht, eindämmen aber schon.
 
AW: Pranger für Drogenverharmloser

....

1. Anzweifeln könnte man allerdings, ob ein Recht und ein Gesetz das gleiche sind ?! Semantisch und philosophisch wohl nicht, doch haben viele Rechte erst dann einen Sinn, wenn sie in ein Gesetz gegossen werden.

2. In der Natur herrscht jedenfalls das Recht des Stärkeren, der Starke frisst den Schwachen, einen Kranken gibt es eigentlich gar nicht.

LG Zeili

Zu 1.:
JA! Das DEUTSCHE GRUNDGESETZ jedenfalls schließt einen reinen Legalis-mus bzw. Gesetzes-Positivis-mus aus, :ironie: soll ich im Auftrag von Gustav RADBRUCH mitteilen ....:lachen:

Zu 2.:
Und wer oder was frißt den Menschen, der auch ein Geschöpf der Natur bzw. das bisherige End-Ergebnis der Evolution ist ....:dontknow:

Heureka - wahrscheinlich der :ironie: böse WOLF ....:lachen:

Gruß, moebius
 
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AW: Pranger für Drogenverharmloser

Und wer oder was frißt den Menschen, der auch ein Geschöpf der Natur bzw. das bisherige End-Ergebnis der Evolution ist ....:dontknow:
Die Menschen fressen sich gegenseitig, wenn auch nur selten im wahrsten Sinne des Wortes, sondern wirtschaftlich und in weiterer Folge oft auch seelisch, was die "Krone" der Schöpfung bis jetzt auch noch in einem unterentwickelten Zustand erscheinen lässt. Darum ist wohl der "Reformismus" (ich weiß gar nicht, ob der auch schon wissenschaftlich ist) gegenüber dem Konservativismus wohl eher angebracht.

Richtig nützlich ist natürlich nur der (das) Apfel-Mus.

Liebe Grüße

Zeili
Zeili
 
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