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Populärphilosophie: Therapie fürs geplagte Seelchen!

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ichbinderichwar:
Ich verstehe nicht, wie Du diese Frage meinst, bitte!
Aber, wird eh PhilippP beantworten-

Na dann werde ich wohl nicht umhin kommen und "eh" mal antworten. ;)

@ichbinderichwar:

Früher bildete man sich ein, "Bildung" wäre eine Art höhere Entwicklungslinie (hin zur Gottesebenbildlichkeit), die man qua Erziehung relativ ideal steuern und beeinflussen könne. In der - ich sage mal - konservativeren Pädagogik geistert diese Idee weiterhin - wenn auch nicht mehr offen religiös denotiert - in den Theorien herum, die Begriffe tragen diese Altlasten mit sich. Der Begriff "Sozialisation" bzw. "Selbstsozialisation" versucht es besser zu machen, was aber nur bedingt (wiederum mangels empirischer Fundierung) gelingen mag.

Moderne Pädagogen (ich zähle mich mal ganz unbescheiden dazu) pfeifen auf elitäre Erziehungsaufträge oder Bildungsvorstellungen und sehen sich einfach als professioneller Lehrender, der also seinen Schülern in einer entscheidenden Entwicklungsphase ihres jungen Lebens dabei hilft, im Rahmen von Lehr-Lernprozessen Grundlagen des Lernens (Schlüsselkompetenzen) fürs spätere selbständige Leben zu erarbeiten.

Wann ein Schüler "reif" oder "entwickelt" ist, das ist eine Frage, die auf allgemeiner Basis schlicht nicht beantwortbar ist. Die Tatsache der Unterschiedlichkeit von Lernenden wird in der Pädagogik im Rahmen von Heterogenität/Homogenität eifrig diskutiert - eine einfache Lösung ist (wer hätte es gedacht) jedoch nicht in Sicht.

Gruß
Phil
 
Was unterscheidest du hier,wenn ein Kind keine gute Noten schreibt,kann es wohl schwerlichst auf ein Gymnasium gehen,was die Eltern dann spätestens merken auch wenn sie ihr Ki dgerne dort gesehen hätten.
Empfehlung gibt immer noch der Lehrer,auch wenn die Eltern "immernoch" das letzte Wort haben.
Frage:wie lange sollte ein Kind Kind bleiben,bevor es integriert wird:dontknow:

Noch dazu schnell ein paar Worte:

Komplexes Thema und immer nur individuell (bezogen auf Familiensituationen etc.) beantwortbar. Natürlich muss ein Lehrender gerade im Falle von Minderjährigen stets auch die Eltern in deren Vorstellungen im Blick haben (ein großer Belastungsfaktor für die meisten Lehrer, gerade bei sehr ehrgeizigen Eltern) und nicht selten weiß der Pädagoge sehr wohl, dass das Kind einfach besser auf der - z.B. - Realschule aufgehoben wäre und nicht mit Hängen und Würgen aufs Gymnasium (wo von Anfang an hart selektiert wird) verfrachtet werden sollte. Das ist ein leidiges Thema und keines, das den Beruf nach frischen Sommerblumen duften lässt.

Aber um nochmal zum eigentlichen Thema überzulenken: Eine radikale Schulreform würde diese Probleme (Interessenkonflikte zwischen Eltern/Schülern/Lehrern usf. und die Validität von subjektiven - wenngleich professionellen - Diagnosen über das Leistungsvermögen eines Schülers etc.) sicherlich nicht handstreichartig lösen. Die Evidenz spricht jedenfalls stark dagegen - seit über 100 Jahren wird (übrigens staatlich z.T. stark gefördert) an diversen Reformschulen herumgebastelt, immer mit der Idee, die dort gewonnenen Erkenntnisse in die regulären Schulen (Regelschulen) erfolgreich implementieren zu können.

Das größte Problem dabei ist jedoch, dass Reformschulen meist nicht empirisch arbeiten und daher ihre Methoden und Ergebnisse auch nicht sinnvoll übertragen werden können. Im Falle von solchen unschönen Beispielen wie dem einstigen reformpädagogischen Aushängeschild der Odenwaldschule ist das wohl auch eher zu begrüßen.

Daher rede ich mir gerne den Mund fusslig, wenn ich immer wieder karussellmäßig wiederhole:
Nur der Einzug von Empirie auf allen Ebenen ermöglicht dauerhaft eine Verbesserung schulischer Strukturen!


Phil
 
Was unterscheidest du hier,wenn ein Kind keine gute Noten schreibt,kann es wohl schwerlichst auf ein Gymnasium gehen,was die Eltern dann spätestens merken auch wenn sie ihr Ki dgerne dort gesehen hätten.
Empfehlung gibt immer noch der Lehrer,auch wenn die Eltern "immernoch" das letzte Wort haben.
Frage:wie lange sollte ein Kind Kind bleiben,bevor es integriert wird:dontknow:
Hier wird mit der Zeit gespielt,und die Bedeutung was "alt"bzw"jung"wird....führe diesen Satz fort:geist:,aber selbst

Was hast du für einen Bildungsabschluss ichbinderichwar?

PS: Diese Frage gilt an jeden der diese Frage liest ! Mal interesannt zu erfahren ob sich ein kleiner Hauptschüler als Philosoph erweisen kann oder ein Gymnasiast als Sophist der kaum Sätze auf die Reihe bekommt.
 
Wenn mich einer fragt " Marco, wer hat das Bildungssystem erfunden", dann antworte ich " fic. dich ins knie gedankenmanipulierter Vollhonk". :nudelwalk

PS: Dann weißt du von welcher Sorte jene waren ! :gitarre:
 
Was hast du für einen Bildungsabschluss ichbinderichwar?

PS: Diese Frage gilt an jeden der diese Frage liest ! Mal interesannt zu erfahren ob sich ein kleiner Hauptschüler als Philosoph erweisen kann oder ein Gymnasiast als Sophist der kaum Sätze auf die Reihe bekommt.
Hauptschüler und Meister....weiß aber nicht was das bringen soll:dontknow::clown2:
 
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Noch dazu schnell ein paar Worte:

Komplexes Thema und immer nur individuell (bezogen auf Familiensituationen etc.) beantwortbar. Natürlich muss ein Lehrender gerade im Falle von Minderjährigen stets auch die Eltern in deren Vorstellungen im Blick haben (ein großer Belastungsfaktor für die meisten Lehrer, gerade bei sehr ehrgeizigen Eltern) und nicht selten weiß der Pädagoge sehr wohl, dass das Kind einfach besser auf der - z.B. - Realschule aufgehoben wäre und nicht mit Hängen und Würgen aufs Gymnasium (wo von Anfang an hart selektiert wird) verfrachtet werden sollte. Das ist ein leidiges Thema und keines, das den Beruf nach frischen Sommerblumen duften lässt.

Aber um nochmal zum eigentlichen Thema überzulenken: Eine radikale Schulreform würde diese Probleme (Interessenkonflikte zwischen Eltern/Schülern/Lehrern usf. und die Validität von subjektiven - wenngleich professionellen - Diagnosen über das Leistungsvermögen eines Schülers etc.) sicherlich nicht handstreichartig lösen. Die Evidenz spricht jedenfalls stark dagegen - seit über 100 Jahren wird (übrigens staatlich z.T. stark gefördert) an diversen Reformschulen herumgebastelt, immer mit der Idee, die dort gewonnenen Erkenntnisse in die regulären Schulen (Regelschulen) erfolgreich implementieren zu können.

Das größte Problem dabei ist jedoch, dass Reformschulen meist nicht empirisch arbeiten und daher ihre Methoden und Ergebnisse auch nicht sinnvoll übertragen werden können. Im Falle von solchen unschönen Beispielen wie dem einstigen reformpädagogischen Aushängeschild der Odenwaldschule ist das wohl auch eher zu begrüßen.

Daher rede ich mir gerne den Mund fusslig, wenn ich immer wieder karussellmäßig wiederhole:
Nur der Einzug von Empirie auf allen Ebenen ermöglicht dauerhaft eine Verbesserung schulischer Strukturen!

Phil
Was lernt Mann/Frau denn für das Leben,wenn vieles was gelernt worden ist vergessen wurde?
Erfahrung ist aber schon alt,und was gibt es "Neues":dontknow:
 
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