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Diethelmdiethelm schrieb:Stark war die „Belebung“ des threads gerade nicht. Noch sind wie ein Kreis, wenn auch der kleinste.. Ich bin wohl gerade dabei, ihn endgültig abzuwürgen. Dennoch:
„Vervolksparteiisierung“ ist als Begriff auch inhaltlich mindestens genau so grässlich, wie als Wort es sprachlich scheußlich ist. Das Wort ist eben die adäquate Hülle für seinen Inhalt.
Ziesemann schrieb:Diethelm
Falls Du Dich wundern solltest, warum ich auf die Beiträge einer gewisssen Teilnehmerin nicht eingehe, dann darf ich Deine Aufmerksamkeit auf die Nummern 15, 33 und 40 lennen. Dort wurde erklärt "ich möchte hier nicht mitdiskutieren"; ferner "mit Dir (gemeint: Ziesemann) nicht mehr irgendwo über irgendetwas diskutieren"(#33) und schließlich wolle sie nicht mehr stören. - Da ich mich bemühe, stets höflich zu sein, habe ich den Wunsch - mit mir nicht mehr diskutieren zu wollen - auch meinerseits zu erfüllen versucht.
Sooo gering ist doch die Zahl der Teilnehmer an diesem Thread nicht und wenn, dann wäre es eine schöne Bestätigung für die Behauptung im letzten Beitrag, dass der normale Mensch aller normalen Zeiten stets ein unpolitischer gewesen ist. - Und DU würgst nun wirklich diesen Thread nicht ab.
Ich finde Deine Kreation "Vervolksparteiung" nur sprachlich grässlich, inhaltlich aber sehr gelungen.
Zu Deinen anderen wiederum sehr diskussionswürdigen (was nicht heißen soll: -bedüftigen!) gib mir bitte mit der Antwort Zeit bis morgen.
Beste Grüße - Ziesemann
nun bis Kreisky war die SPÖ ja auch noch eine Interessenvertretungspartei. Androsch wollte soweit ich weiß weg davon, was ja mit Grund am Zwist mit Kreisky war. Der Versuch, sich über die Banker zu vervolksparteiisieren, ist etwas misslungen, sodass sie derart ihr Wählerpotential nicht ausbauen konnte, was ihr immer noch Schwierigkeiten macht.Die SPÖ hatte in der Zeit ihres Entstehens bis weit in die 70ziger Jahre des vorigen Jahrhunderts eine relativ geschlossen Wählerschicht: die Lohnabhängigen und die linke Intelligenzia
Das sehe ich ein wenig anders. Es war einer der ersten Soziologen in Deutschland überhaupt, Michel (Vorname im Moment nicht greifbar), der vor mehr als 100 Jahren das "Gesetz der Oligarchie" aufstellte, der alle Großorganisationen, und deshalb eben auch die Parteien unterliegen. - Solche Organisationen können gar micht anders als hierarchisch-oligarchisch gesteuert werden, sonst sind sie nicht handlungsfähig. Zum "Spiel" also gehört das m.E. nicht.diethelm schrieb:Oligachisierung ist nicht die naturgesetzliche Folge. Ihr aber diese zu geben, gehört zu diesem Sprachspiel.
Ist wohl eine Frage, was wir mit "inhaltlich" meinen. - Deinen letzten Satz finde ich vortefflich formuliert; vielleicht sollte man hinzufügen: Aber das wirklich Gewollte ist etwas anderes. Dann sind wir bei der japanischen Erkenntnis: Die Sprache ist ein Instrument zur Verschleierung der Gedanken.diethelm schrieb:Nun, dass die Reden inhaltlich leer sind, möchte ich nicht gerade sagen. Der Inhalt ist so angelegt, dass ihn jeder Wähler so ausfüllen kann, wie er möchte und dann davon überzeugt ist, der Politiker hätte es auch so gemeint. Genau genommen ist es hohe literarische Kunst, das Gemeinte nur im Kopf des Hörers, Lesers entstehen zu lassen, die Kunst der Politik eben.
Nun, wir können den guten Winnie leider nicht fragen, was er gemeint haben könnte, wenn er sagt, wir kennen keine bessere Form als die Demokratie.diethelm schrieb:Ich bin davon überzeugt, dass es eine bessere Lösung gibt. Uns fehlt ein Marquis Posa, der meint: „Gedankenfreiheit, geben sie Gedankenfreiheit!“. Warum glaubst Du, dass uns das Churchill Zitat ständig wie ein Mantra vorgebetet wird, wenn die repräsentative Demokratie versagt. Ich habe gerade Mariannes Antwort gelesen und kann mir gar nicht vorstellen, dass sie nicht mehr Hoffnung hat. Dabei habe ich nochmals das Churchill Zitat gelesen und habe mir überlegt, wie er den Schluss „ …, nur wir kennen keine bessere!“ betont hat: mit einem Beistrich nach nur und der Betonung auf wir, oder wie eher zu befürchten, ohne Beistrich und Betonung auf kennen, und dabei hat es dann auch bleiben müssen, auch wenn sich die „wirs“ geändert haben...
Ich habe mir meine alten Überlegungen zur Basisdemokratie wieder überblättert. Da wäre schon noch was drin
Hofft diethelm
Natürlich auch noch liebe Grüße!
Das bedeutet aber auch, dass, worüber man schweigen muss, auch nicht mehr gedacht werden kann. So hat sich eben die innere Wirklichkeit der Grünen verändert. Vorher denkbares ist undenkbar geworden.
Sprachlosigkeit ist die stärkste Einschränkung der Gedankenfreiheit, weil man sich ihres Fehlens gleich gar nicht bewusst wird. Mit demDer Gedanke ist der sinnvolle Satz.
Die Gesamtheit der Sätze ist die Sprache.
…
Der Satz ist ein Bild der Wirklichkeit. Der Satz ist ein Modell der Wirklichkeit, so wie wir sie uns denken.