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Politik fängt im persönlichen Alltag an

AW: Politik fängt im persönlichen Alltag an

Hallo eule,

natürlich ist der Text durch Deine Art des Zitierens ein kabarettistisches Wortspiel geworden aber es ist gleichzeitig eine Provokation wenn Du den ursprünglichen Sinn verdrehst und eine bloßstellende Aussage daraus machst. Das heißt Du formulierst einen Angriff, das ist auch o.k., nur Du musst mit Widerstand rechnen. Das ist das alte Spiel, wer austeilt muss auch einstecken können.
Wer allerdings so um sich haut und dabei noch nicht einmal merkt, dass er austeilt bzw. was und wie, hat es besonders schwer die Rückmeldung zu erfahren.
Wenn ich provoziere mache ich es gerne genau auf den Punkt, so dass ich gezielt auf den Widerstand warte und oft schon weiß wie er ausfallen wird, manchmal gibt es natürlich auch Überraschungen z.B. wenn Fehler entstehen, damit muss man auch umgehen.
So ist doch z.B. Parteienpolitik untereinander in der öffentlichen Debatte ein reinstes Provozieren und Reagieren, der Wähler schaut sich das an und entscheidet sich für den besten Kämpfer oder besten Rethoriker oder, oder...
Auf jeden Fall hat die persönliche Politik des Selbst etwas mit Kämpfen zu tun, verschiedene innere Interessen wollen sich durchsetzen und es muss eine Entscheidung als Ergebnis daraus resultieren. Bei ausgeglichener Mentalität ist das relativ einfach...

Das Kommen und Gehen bei Internetforen liegt oft in der Natur der Sache, in der virtuellen Welt kann man Zeit und Raum überspringen ohne Veränderung in der Persönlichkeit zu erleben und auch das Netz kann der Einzelne kaum dramatisch beeinflussen, selbst wenn er sich noch so viel Mühe gibt...
Es ist ein Gebilde mit Eigenleben bei dem Nischen möglich sind aber den entscheidenden Einfluss hat der Mainstream wie überall und das ist sicherlich auch gut so.

gruß fluuu
 
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AW: Politik fängt im persönlichen Alltag an

Hallo fluuu!

Ich entschuldige mich hiemit in aller Form dafür, daß sich beim zitieren ein Fehler einschlich, den ich nicht bemerkte. Ich habe nicht bewußt "verdreht", sondern ein durch einen falschen Umbruch entstandenes Zitat zum Anlaß für ein "kabarettistisches" (wie Du es nennst) Wortspiel genommen. Das allerdings bewußt. So altersblöd bin ich denn doch noch nicht.
Ich wollte Dich weder bloßstellen noch blamieren, sondern bloß ein bißchen frozzeln. Und Du kannst Dir sicher sein, daß ich nicht nur austeilen, sondern auch einstecken kann.
Da ich Parteipolitik mit allen daraus entstehenden Zwängen prinzipiell ablehne, und aus diesem Grund aus der realen Politik ausgestiegen bin, habe ich keine Lust im persönlichen Alltag, oder im virtuellen Forum, Politik zu betreiben. Wenn ich den Politiker wählen würde, welcher der beste Rhetoriker und Kämpfer ist, hätte ich Haider oder Strache gewählt. Für mich muß es ein bißchen mehr sein, als Provokation und Parteipolitik.

lg.eule
Wenn es Dir Spaß macht zu provozieren, sei's drum. Nur sachlich auf den Punkt gebracht hast Du bis jetzt noch nichts.
 
AW: Politik fängt im persönlichen Alltag an

Es stimmt - Politik fängt natürlich schon im persönlichen Alltag an!
Es stimmt auch, dass dabei der erste Schritt der sein muss, sich zu informieren: Nur wer Alternativen kennt, hat die Wahl!

Aber in der politischen Öffentlichkeit fehlen heute meist wählbare Alternativen - die Politiker aller Parteien unterscheiden sich in ihren Zielsetzungen nicht wirklich. Darum sind auch so viele Wähler "politikverdrossen": Sie bemerken, dass das ganze politische Getue zumeist nur eine Farce ist.

Nur: Bloß weil unsere Politiker kein Lösung bieten können, bleiben unsere Probleme trotzdem weiter bestehen (Arbeitslosigkeit, Armut usw.) Ein wirklich neuer Ansatz wäre,die Politiker einfach abzuschaffen. Auf so eine Alternative bin ich auf www.staat-ohne-herrscher.de gestoßen. Auch wenn die Mächtigen alles dransetzen werden, solche Ideen zu unterdrücken - es wird ihnen wenig helfen, weil immer mehr Menschen das System durchschauen und dadurch tatsächlich Alternativen zu unseren Politikern haben werden.

Aber - um zum Ausgangsgedanken zurückzukehren - jede Veränderung beginnt im Kopf: jeder Einzelne von uns muss umdenken und sein Verhalten bewußt verändern, nur so kann's besser werden!
 
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AW: Politik fängt im persönlichen Alltag an

...meiner Ansicht nach fängt Politik deshalb im persönlichen Alltag an weil nur die Herrschaft und Freiheit über sich selbst zu einer selbstbestimmten Gemeinschaft führen kann. Staat ohne Herrscher ist nicht die Frage von Organisation irgendwelcher Gremien oder Vereinen, sondern wenn ich mein eigener Herrscher bin brauche ich keinen anderen mehr und er wird hinfällig.
Das ist natürlich völlige Utopie denn die Realität zeigt wie viele irgendetwas übergeordnetes brauchen um im Alltag zurecht zu kommen und wenn es nur der Chef in der Arbeit ist, von Regierung oder Gott wie die Kirche in vermittelt ganz zu schweigen.
Heute ist es weniger so, dass die Herrschaft von oben nach unten Druck ausübt wie der Adel im Feudalismus oder die Kirche in Zeiten der Inquisition, heute wird die Herrschaft von unten erschaffen damit sie von oben Druck ausübt.
Es ist immer noch so drin in den Menschen, das sie geknechtet werden und nur durch Unterwerfung eine Chance sehen, dass sie förmlich drum betteln.
Deshalb ist Politik nichts von oben heutzutage, sondern passiert im Kopf eines jeden selbst. Die Verdrossenheit ist der Übergang einer Herrschaft von oben zum selber machen, da wird erst einmal inne gehalten.
Natürlich ist derzeit Parteienpolitik eine Farce, ständig damit beschäftigt die Probleme die es ohne den Apparat gar nicht gäbe zu beseitigen.
Habe die Ansicht, ein Staat ohne Herrschaft, bin absolut dafür, fängt bei der Herrschaft über das Selbst an und das ist ein schwerer Weg...

gruß fluuu
 
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