Gesellschaftlicher Zusammenhalt setzt eine homogene Gesellschaft voraus und das nennt mal geläufig – zumindest in Kreisen, in denen man an eine solche Utopie glaubt – Nation. Wenn man diesen gesellschaftlichen Zusammenhalt als gestört ansieht, sobald welche hinzukommen, die dieser Homogenität nicht entsprechen, dann ist man ein Nationalist. Fertig.
Das wissenschaftliche Fachgebiet der
Soziologie beschäftigt sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts damit, wie menschliche Gesellschaften beschaffen sind und erhebt keinesfalls die Forderung, dass eine Gesellschaft vollkommen homogen sein sollte oder könnte. Es ist nur so, dass Gesellschaft ab einem gewissen Grad an Inhomogenität zerfällt, erkennbar am Ausbruch von Gewalt. Die Idee eines beliebigen Pluralismus ohne ein Minimum gemeinsamer Werte und Normen und einer friedlichen Koexistenz vollkommen konträrer Ansichten ist einfach nur absurd. Jemand, der sich darüber Gedanken macht, ist kein
Nationalist.
Bist du dir so sicher? Sie haben G. W. Bush beim zweiten Mal mit deutlicherer Mehrheit gewählt. Schau dir auch an, was sie jetzt gewählt haben.
Dir fällt schon auf, dass Du meinem Argument: "Sie hätten nicht für einen Krieg gestimmt", entgegenhältst: "Sie haben für
Bush gestimmt."
Das Volk hat eben nicht die Möglichkeit, über
Sachentscheidungen abzustimmen, es darf immer nur zwischen (zwei)
Nasen wählen und beide Nasen sind negativ vorselektiert und tun hernach, was das Volk nicht will. Beim nächsten Mal werden sie selbstverständlich wiedergewählt, denn etwas anderes, als Nasen zu wählen, die ihm vorgesetzt werden, kann das Volk ja gar nicht tun. Jedem Trottel müsste auffallen, dass das keine
Demokratie ist.
In einer parlamentarischen Demokratie übernimmt das Parlament diese Aufgabe und das Parlament hat diese Einsätze genehmigt. Deine Behauptung, dass das Volk es anders gewollt hätte, entspricht nur deiner Einschätzung.
Eine Einschätzung, die gelegentlich durch unverbindliche Meinungsumfragen gestützt wird.
https://de.statista.com/statistik/d...ung-der-bundeswehr-am-einsatz-in-afghanistan/
Ich habe nicht nur die gemeint. Ich habe von solchen gesprochen, die ihre Heimat verlassen müssen, weil es ihnen dort sehr schlecht geht, und dass es ihnen dort sehr schlecht geht, haben wir auch mitverschuldet, jeder auf seine Art und du auch.
Na, logisch: Darauf, was US- und NATO- Truppen, vor allem aber Geheimdienste sämtlicher Nationalitäten, völlig losgelöst von der Meinung der Bürger, in Syrien, Irak, Afghanistan usw. veranstalten, habe ich keinen Einfluss, denn das entscheidet ja
das Parlament. Aber für die, denen es daraufhin schlecht geht, bin ich natürlich vollumfänglich verantwortlich. Es ist ein System des Irrsinns, das Du da verteidigst.
Es war nicht die „scheindemokratische Regierungsmafia“, sondern die Menschenrechtskonvention, die das vorschreibt. Ich weiß, du wirst jetzt sagen, man hat nicht das Volk befragt, bevor man sie unterschrieben hat.
Die Störung des sozialen Friedens und der Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts empfinden nur Nationalisten als solche. Bei fast einer Million Flüchtlingen war es naheliegend, dass einige wenige gefährlich sein könnten, aber das gilt auch für die deutsche Bevölkerung. Die hohe Zahl krimineller Übergriffe auf die Flüchtlinge durch Rechtsradikale beweist es.
Bewusst oder unbewusst verkürzt Du immer auf
Flüchtlinge und unterstellst damit, es handele sich bei jedem Menschen, der die offenen Grenzen Europas überschreitet, mit dem Ziel dort zu bleiben, um Kriegsflüchtlinge. Dass dem keineswegs so ist, liegt bei offenen und unkontrollierten Grenzen auf der Hand. Nordafrikaner, Südosteuropäer und libanesische Mafiafamilien sind
keine Kriegsflüchtlinge! Leute, die Flüchtlinge bepöbeln oder ihnen Gewalt antun sind natürlich vollkommen daneben aber genauso daneben ist Deine Pauschalverurteilung von Kritikern planloser, unkontrollierter und gesellschaftsschädlicher Migration.