Plotin's Gedanken

[plotin]

Du kannst du willst…
die Schulter… kalt
gezeigt in dem Moment
des nicht mehr warten Könnens.

Lass und eine Reise tun…
Türen aufstoßen.
Lass uns versäumtes feiern…
Sonnenuntergänge sehen.

An den kurzen Tagen…
auf den Saiten des Todes
Leben spielen
wenn auch nur für kurze Zeit…

die Schatten zum klingen bringen.

plotin​

 

[plotin]

Dir entzieht sich der Grund…
schwanken mit anderem Ziel
hochgerichtet hauchbeschienen.
Herausgelöst aus der Verknüpfung
gediehen… unter den Blicken vieler…
im Verborgenen.

Verachtung… ohne Reue.

Lautlos den Riegel weggezogen…
den Tod im Gefolge
ist beschlossene Sache.
In die Leere hinein… nichts
als der eigene Schrei
und ein erloschenes Gesicht.

Wie gegen das Dunkel ankommen?

plotin
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[plotin]

Entlang der mageren Tage
krallt Frost sich fest und…
Geschmack vom Verschwinden
pelzt die Zunge.

Ein Wort sagen das…
Schweigen zur Antwort macht dann…
lauschen wie es zerfällt
Faden um Faden verschleißt…
ehe es das Dunkel
mit schwerer Hand wegschlägt.

Es war nur Atem…
ein Atemzug ein Herzschlag…
verweht wie winddurchflogen.

plotin​

 

[plotin]

Fünfmal ein Schwur…
fünfmal ein Aufbegehren.

Kein Grund sich zu verbergen
auch wenn der Fingerzeig
einer unbegriffenen Vorwelt…
einer kalten Zunge gleich
über die Haut leckt.

Die Jahre ins unendliche gerettet?

Totgestellt in einem Zuwenig…
und Zuviel aus Gewohnheit
mit niemanden gesprochen.
Im zu großen Anzug…
gestrandet auf den Trümmern
einer Illusion.

Fünfmal gefallen…
fünfmal vernichtend wiedergeboren.

plotin​

 

[plotin]

Nun... da der Schlund der Unendlichkeit
sich über uns öffnet...

Der Abendhimmel...
einen kurzen Moment nur
von höchster Einsicht strahlend
schrumpft zum
tragischen Theater...
angesichts dessen
sogar die Geschichte schweigt.

...bleibt der letzte Vorhang verwehrt.

plotin​

 

[plotin]

Wir... so leer
so abgewetzt so verbraucht...
dass niemand mehr auf uns setzt.
Blätternde Tapeten in lichtschwachen Farben
begleiten bleiernes Schweigen...
einzig der Wind... traurig weht er
durch die Gardinen...
gibt den Blick frei auf verklärtes.
Das Verfallsdatum längst überschritten
wesen wir vor uns hin... aneinander vorbei.
Komm... lass uns eine Münze werfen...
im Spiel... der Konsequenz
die Schärfe nehmen...
was bleibt uns sonst?

plotin​

 

[plotin]

Hörst Du... hörst Du
schmeichelt das Rad in seinem Drehen
und... je rascher es sich dreht
umso enger umfasst es Dich...
nimmt Dich ein... im Erzählen seiner Geschichte
vom mitdrehen müssen.

Schneller... lauter... schriller.

Es kennt den Weg
flüsstert zu Dir...
und Du weißt was zu tun ist
um sein Drehen zu beenden nur...
Du schaffst es nicht
auch nur kurz den Atem anzuhalten.

Immer schneller... immer lauter...
immer schriller.

plotin​

 

[plotin]

Beachte…
wenn es dunkel wird
so aus jedem
Bezug gelöst…
dass nur wenig
zu den Umständen
ermittelt werden kann.

Nichts anderes
als dasitzen…
verlassen auf
den vagen Umriss…
wenn manches
mehr oder weniger
vertraut erscheint.

Beachte…
auch wenn das Ausmaß
letztlich unbefriedigend
erscheint.

plotin​

 

[plotin]

Es ist als wären wir
Bewohner eines Schaukastens.

Einsame Visionäre…
aschfarben in schwarzweiß
gemalten Kulissen.

Manchmal heftig, manchmal ruhig
den Launen der Beobachter gehorchend
wechseln wir die Position…
als Beweis einer neuen Doktrin
strecken wir den Arm
oder ballen die Faust.

Nur wenn keiner hersieht
suchen wir nach dem Schlüssel…
oder einen Stein.

plotin​

 

[plotin]

Auf der Schneide des Momentes
gespielte Kunde neuer Ströme.
Lass fallen was fällt…
jede Regung… den Irrtum auch.

Sei nicht erstaunt…
dass Unwirkliche versteht sich als Gast
aufgezogener Träume.

Im ersten Akt…
mechanisch im Gleichschritt
als erlösende Harmonie
dann… ernüchternd gestrandet
in den Resten an Verstrickung…
brennt es durch die Tage fort
ohne zu erhellen… ohne zu wärmen
als Schauspiel… inszeniert
vor vollen Rängen und
leeren Köpfen.

Vorhang!

plotin​