Gedanken zur Parascha
In der Parascha dieser Woche werden die einzelnen Familien innerhalb der Stämme aufgezählt. Mitten in der Aufzählung der Familien des Stammes Re'uven steht: "Und die Kinder Korachs starben nicht". Raschi erklärt dazu, dass sie zwar anfangs an der Rebellion ihres Vaters beteiligt waren, aber im letzten Moment in Gedanken Tschuwa machten.
Doch weshalb haben Sie überhaupt bei dieser Rebellion mitgemacht, und woher hatten Sie den Verdienst, schlussendlich, so kurz, bevor sie vom Erdboden verschluckt werden sollten, Tschuwa zu machen?
Wie gesagt, steht der Satz mitten in der Aufzählung der Familien des Stammes Re'uven. Raschi sagt dazu: "Wehe dem Bösen, wehe seinem Nachbarn." Das heißt, der negative Einfluss der schlechten Menschen aus dem Stamm Re'uven, allen voran Datan und Awiram, hat Korachs Söhne, die gleich nebenan lagerten, negativ beeinflusst.
Der Midrasch erzählt, dass Korachs Söhne einmal mit ihrem Vater im Zelt saßen, als Mosche, ihr Lehrer, an ihnen vorüberging. Sie waren in einem Dilemma: Mosche Rabenu, ihr Lehrer, stand, also mussten sie aufstehen. Damit hätten Sie aber ihren Vater, der saß, beschämt. Schlussendlich entschieden sie sich, aufzustehen. Dies war auch die richtige Entscheidung, denn mehr noch, als seinen Vater zu ehren, wie es die Tora befohlen hat, muss man die Tora selber, die dies befohlen hat, ehren, in dem man für seinen Lehrer aufsteht. In diesem Verdienst der Tora, über die in der Gemara auch steht, dass sie "schützt und rettet", hatten sie, obwohl sie weiter ihrem Vater in seine Rebellion folgten, später die Idee, im letzten Moment noch Tschuwa zu machen wodruch sie schlusslich den Propheten Schmuel, der mit Mosche und Aharon auf eine Stufe gestellt wird, als Nachfahren hatten.
Wir können aus der Episode der Söhne Korachs lernen, dass auch nur ein einzelner Gedanke schon der Beginn der Tschuwa sein kann, und wie wichtig es ist, Tschuwa zu machen.
(Tschuwa = Umkehr zu Gott)