Johannes sprach zu Jesus: Lehrer, wir sahen jemand, der uns nicht nachfolgt, Dämonen austreiben in deinem Namen; und wir wehrten ihm, weil er uns nicht nachfolgte. Jesus aber sprach: Wehrt ihm nicht, denn niemand wird ein Wunderwerk in meinem Namen tun und bald darauf übel von mir reden können; denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns. Markus 9,38–40
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Etwas im Namen Jesu tun - darüber sind die Jünger gerade belehrt worden. Daran knüpft Johannes an, wenn er von dem Mann berichtet, der im Namen Jesu Dämonen ausgetrieben hat. Die Jünger hätten sich darüber freuen können, doch sie haben ihn daran gehindert.
Offensichtlich haben die Jünger sich etwas darauf eingebildet, zu den Auserwählten des Messias zu gehören - als stände nur ihnen zu, im Namen Jesu Dämonen auszutreiben. Ihre selbstsüchtigen Gedanken zeigen sich nicht nur im Blick auf ihre persönliche Größe, sondern genauso im Blick auf die Gruppe, der sie angehören: „weil er uns nicht nachfolgte“. Halten die Jünger sich etwa für ebenso wichtig wie den Herrn? - Das kann jedem passieren, der sich zu einer christlichen Gemeinschaft zählt, die er anderen Gemeinschaften für überlegen hält. Wie wichtig deshalb, dass Christus selbst im Mittelpunkt steht. Dann freuen wir uns über jeden, der Ihm nachfolgt und Ihm dient.
Eins hatten die Jünger ganz übersehen: Es war niemand freigestellt, sich einfach den Jüngern anzuschließen. Der Herr allein hatte „zwölf Männer bestellt, damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende zu predigen und Gewalt zu haben, die Dämonen auszutreiben“ (Kap. 3,14.15).
Noch etwas lässt aufmerken: Der Unbekannte trieb Dämonen im Namen Jesu aus - ein Zeichen dafür, dass er für Christus war und nicht gegen Ihn. Die Jünger dagegen waren nicht in der Lage gewesen, einen bösen Geist auszutreiben (Kap. 9,18.28). Hatten sie das vergessen oder waren sie sogar neidisch auf den unbekannten Jünger?
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