Dann kommen Pharisäer und Schriftgelehrte von Jerusalem zu Jesus und sagen: Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Ältesten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Und warum übertretet ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? Denn Gott hat geboten und gesagt: „Ehre den Vater und die Mutter!“, und: „Wer Vater oder Mutter schmäht, soll des Todes sterben.“ Ihr aber sagt: Wer irgend zum Vater oder zur Mutter spricht: Eine Opfergabe sei das, was irgend dir von mir zunutze kommen könnte - der wird keineswegs seinen Vater oder seine Mutter ehren. Und so habt ihr das Gebot Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen. Matthäus 15,1–6
Gottes Wort oder Tradition?
Hier werden wir Zeugen eines interessanten Gesprächs über den Wert und die Verbindlichkeit von Traditionen im Verhältnis zur Bibel. Die geistlichen Führer Israels beanstanden hier, dass Jesus und seine Jünger die „Überlieferungen der Ältesten“ missachten.
Die Theologie der jüdischen Schriftgelehrten und Pharisäer ruhte auf zwei Säulen: der Gesetzessammlung (Thora), die Gott seinem Volk gegeben hat, und den überlieferten Traditionen, den „Überlieferungen der Ältesten“. Beide Sammlungen genossen zur Zeit Jesu fast dieselbe Autorität.
Das kann Jesus Christus, der Sohn Gottes, nicht unwidersprochen hinnehmen: Er macht den jüdischen Theologen klar, dass allein das inspirierte Wort Gottes absolute Autorität hat und verbindlich ist, jedoch niemals menschliche Auslegung und Tradition. Besonders gilt das dort, wo die Überlieferungen in direktem Gegensatz zur Bibel stehen, wie in dem Beispiel, das Jesus anführt.
Aber wie kann man denn unterscheiden, was Gottes Wort ist und was Traditionen sind, die Gottes Gedanken für den Menschen verfälschen? Da hilft ein Leben mit der Bibel. Die aufmerksame Lektüre dieses wunderbaren alten Buchs lehrt uns, Gottes guten und heilsamen Willen zu verstehen und - den Weg zum ewigen Heil zu finden!
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