Das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt. 1. Korinther 1,28
Hindernis Selbstgerechtigkeit
Alle Religionen, die sich die Menschen ausgedacht haben, fordern etwas vom Menschen: Er muss etwas tun oder lassen, um zu Gott zu kommen. Schon von diesem Grundgedanken her sind diese Religionen letztlich nur für Leute geeignet, die sich zutrauen, ein besonders gutes Leben zu führen, oder die besonders religiös veranlagt sind. Aber für Verlorene, Verzweifelte oder Schwache bieten diese Religionen keine Hilfe, keinen Rat, keinen Ausweg. Kalt und ohne Erbarmen überlassen sie die Menschen ihrem Schicksal.
Das Evangelium von der Gnade Gottes dagegen wendet sich gerade an solche Menschen, die einen Helfer, einen Erlöser, einen Seligmacher nötig haben. Der barmherzige Gott neigt sich zu allen herab, an denen die Menschen - auch die religiösen unter ihnen - achtlos vorbeigehen. Darum besteht das Volk Gottes aus Menschen, die ihre verlorene Lage erkannt haben; die wissen, dass sie Errettung nötig haben, und die deshalb das Evangelium annehmen.
Die Weisen und Religiösen dieser Welt kommen dagegen nur sehr schwer zu Gott, weil ihnen ihre Selbstgerechtigkeit im Weg steht. Sie denken zu hoch von sich selbst und zu gering von Gottes Gerechtigkeit und Gnade. So verschmähen sie die Erlösung, die Gott ihnen in Christus anbietet.
Wenn jemand so denkt wie damals der Pharisäer im Tempel von Jerusalem: „O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die Übrigen der Menschen“, dann kann ihm nicht geholfen werden. Wer aber wie der Zöllner sagt: „O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!“, wer wie er unter der Last seiner Sünden leidet und sie Gott bekennt, dem wird vergeben (Lukas 18,9–14). Christus ist sein Retter und Helfer, der ihn niemals im Stich lassen wird.
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