Als Jesus von dem Berg herabgestiegen war, folgten ihm große Volksmengen. Und siehe, ein Aussätziger kam herzu, warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. Und er streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; werde gereinigt! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz gereinigt. Matthäus 8,1–3
Vor einer ärmlichen Lehmhütte irgendwo im Nahen Osten kauert ein Aussätziger. Seine Krankheit, die Lepra, hat schon große Teile seines Körpers befallen. Da nähert sich ihm eine junge Frau. Abwehrend hebt der Kranke die Hände; er will nicht, dass die Besucherin sich bei ihm ansteckt.
Doch die Frau kommt heran, spricht ihn freundlich an und holt ein Neues Testament aus ihrer Tasche. Sie liest ihm diese Geschichte von der Heilung des Aussätzigen vor.
Aufmerksam hört der Kranke zu. Er kann sich ja so gut in die Gedanken und Empfindungen seines Leidensgefährten hineinversetzen. Als die Vorleserin an die Stelle kommt, wo Jesus den Aussätzigen anrührt, unterbricht ihr Zuhörer sie plötzlich. Staunend ruft er aus: „Hat Jesus ihn angerührt? Hat Er ihn wirklich angerührt?“ - Jedermann pflegte doch einem Aussätzigen aus dem Weg zu gehen. Jesus dagegen war tief von seiner Not bewegt, und in seiner Liebe rührte Er den Kranken an. - Das kann dieser arme Mann nicht fassen.
Ja, Jesus hat sich nicht gescheut, die Kranken und „Unreinen“ anzurühren, um sie zu heilen. Und Er ist auch nicht davor zurückgeschreckt, mit dem „Aussatz“ der Sünde in Berührung zu kommen, als Er für uns ans Kreuz ging und den Sühnetod erlitt. Jeder, dem seine Sünde Not bereitet und der gerettet werden will, darf nun voller Vertrauen zu Ihm kommen. Dann gilt auch ihm das Wort des Herrn: „Ich will; werde gereinigt!“
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