Als Josua alt geworden war, hochbetagt, da rief Josua ganz Israel ... Und er sprach zu ihnen: ... Ihr habt alles gesehen, was der HERR, euer Gott, allen diesen Nationen euretwegen getan hat. Denn der HERR, euer Gott, er ist es, der für euch gekämpft hat. Josua 23,1–3
Ein Anführer mit Gottvertrauen
Josua ist einer der größten Führer des alten Bundesvolkes Israel, ein Mann, der in vieler Hinsicht ausgezeichnet ist. Nächst Gott verdankte Israel ihm die Einnahme des Landes Kanaan, das Gott schon den Stammvätern des Volkes verheißen hatte.
Nun neigt sich das Leben dieses begnadeten Führers dem Ende zu, und er übergibt seinem Volk sozusagen sein Testament. Das ist so bedeutsam, dass es in der Heiligen Schrift aufgezeichnet worden ist.
Naturgemäß beginnt er mit der Vergangenheit, die er ja maßgeblich selbst mitgeprägt hat. Würde er der Versuchung erliegen, seine Verdienste herauszustellen oder sie wenigstens zu erwähnen? Nichts davon liest man. Hinweise auf seine zweifellos großen Heldentaten sucht der Leser vergeblich. Josua wusste und hielt daran fest, dass nur dem großen Gott jede Ehre dafür zukam, dass Israel in den Besitz des gelobten Lands gekommen war. Gott hatte den Kampf für sein Volk geführt, und Menschen waren nur Werkzeuge in seiner Hand. Das war eine höhere, für ihn jedoch die einzig richtige Sicht.
Wahrhaft große Menschen werden sich nicht bemühen, sich selbst und ihre Leistungen in den Mittelpunkt zu stellen. Wer im Vertrauen auf Gott im Leben Gelingen hatte - so wie Josua -, der weiß, wem er das zu verdanken hat, und er bleibt dabei. Das ist vorbildlich für uns, denn es macht klar, dass wir unser Leben Gott ausliefern müssen, wenn es gelingen und segensreich sein soll.
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