Petrus aber sprach zu Jesus: Herr, mit dir bin ich bereit, auch ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.
Lukas 22,33
Simon Petrus überschätzt sich
Gerade hat der Herr Jesus seine Jünger gewarnt, dass Satan sie auf die Probe stellen will, wie man Weizen durch ein Sieb schüttelt (V. 31). Das betrifft besonders Petrus, den Wortführer der Zwölf. Doch der ist von sich selbst überzeugt und fühlt sich nicht angesprochen. Die drei Worte „Ich bin bereit“ sind der Schlüssel zu der Erklärung, wie es zu der größten Krise in seinem Leben kommen kann.
Petrus meint, was er sagt. Und er liebt den Herrn wirklich. Doch er weiß nicht, dass er aus sich selbst heraus gar nichts kann. Er denkt, er schafft das - und weiß nicht, wie schwach er eigentlich ist. Er hat noch nicht gelernt, „dass in mir … nichts Gutes wohnt“, so wie Paulus es später schreibt. Was hätte Petrus geholfen, was hätte ihn bewahrt? Sicherlich das, was der Herr wenig später sagt: „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.“ Petrus muss lernen - schmerzlich lernen -, dass er versagt, wenn er auf sich und seine Fähigkeiten vertraut (Römer 7,18; Matthäus 26,41).
Petrus würde seinen Meister verleugnen. Doch der Herr hat für Petrus gebetet, damit sein Glaube nicht aufhört. Und wenn er umgekehrt, wenn er wieder zurechtgekommen sein wird - dann hat Er noch eine Aufgabe für Petrus: Er soll seine Brüder stärken (V. 32).
„Wer zu stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle.“ - Wir sollen zu Gott beten, weil nur Er uns vor allem Straucheln bewahren und unbeschadet ans himmlische Ziel bringen kann. - Wenn wir aber wie Petrus versagt haben, dann sollen wir unsere Sünden bekennen und umkehren! Denn Gott ist „treu und gerecht, dass er … die Sünden vergibt und … uns reinigt von aller Ungerechtigkeit“ (1. Korinther 10,12; Judas 24; 1. Johannes 1,9). Aus
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