Petrus aber leugnete: Frau, ich kenne ihn nicht. … Mensch, ich bin es nicht. … Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. … Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an … Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
Lukas 22,57–62
Simon Petrus verleugnet Jesus
Jesus hat ihn gewarnt: „Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, mich zu kennen“ (V. 34). Dann geht der Herr mit seinen Jüngern zum Ölberg und betet sehr intensiv im Garten Gethsemane. Währenddessen schlafen die Jünger. Dann kommt Judas und verrät Ihn.
Der Herr wird gefangen genommen und zum Haus des Hohenpriesters gebracht. Petrus folgt der Menge, zuerst noch „von weitem“ (V. 54), doch dann wagt er sich in die Höhle des Löwen und setzt sich - sicher mit klopfendem Herzen - „mitten unter sie“. Plötzlich wird es gefährlich für ihn, denn man redet über ihn: „Auch dieser war mit ihm.“ Und man spricht ihn an: „Auch du bist einer von ihnen.“ Petrus fürchtet um sein Leben - und verleugnet seinen Herrn. Dreimal. Wie angekündigt.
Da wendet Jesus sich um und sieht Petrus an. Ob Petrus an den Blick denkt, wie der Herr ihn das erste Mal angeblickt hat, als er durch seinen Bruder Andreas zu Ihm kam? Der Herr sieht ihn an: vielleicht traurig, sicherlich aber liebevoll. Ja, da, wo Petrus sich von Jesus abwendet, wendet dieser sich ihm zu! Und dieser Blick erreicht das Herz von Petrus und lässt ihn Tränen der Reue über sein Versagen weinen.
Doch dieser Blick erinnert Petrus auch an das Wort des Herrn: „Und du, bist du einst umgekehrt …“ Er zeigt Petrus, dass er nicht verzweifeln muss …, dass es eine Umkehr gibt …, dass noch nicht alles zu Ende ist.
Vielleicht blickt der Heiland jetzt auch jemand an, bei dem es etwas zu bekennen und zu bereinigen gibt … Aus
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