Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe.
Johannes 18,37
Das ist die Erklärung des Angeklagten in dem wohl ungewöhnlichsten Gerichtsprozess der Geschichte. Vor dem römischen Statthalter Pilatus steht ein äußerlich schlichter Mann: Es ist Jesus Christus. Die gegen Ihn erhobenen Vorwürfe sollen den Anschein erwecken, Er sei ein Staatsfeind. Dem muss der Vertreter des Staates nachgehen.
Das Verhör entwickelt sich dann sehr eigenartig. Die Anklagen lassen sich nicht im Mindesten aufrechterhalten, der oberste Richter muss feststellen, dass Jesus schuldlos ist. Und dennoch wird Er zum Tod verurteilt!
Im Verlauf des Verhörs kommt das Thema „Wahrheit“ zur Sprache. Jesus Christus erhebt den einmaligen Anspruch, dass Er dazu geboren und in die Welt gekommen ist, einen ganz bestimmten Auftrag zu erfüllen. Kann denn ein Mensch so etwas von sich sagen? Wie meint Er das? - Ja, Er ist der ewige Sohn Gottes und wurde von Gott mit dem Auftrag in die Welt gesandt, die Wahrheit zu bezeugen. Nicht nur in diesem Augenblick vor Pilatus, nein, immer und in allem.
Christus ist der vollkommene Zeuge der Wahrheit - der Wahrheit über sich selbst, über seine Aufgabe, über den Menschen, über Himmel und Hölle, über Gott und seine gerechten Ansprüche an alle Menschen. Mit einem Wort: Er ist Gott selbst, gekommen als Mensch. Durch seine Person und seine Worte hat Er, der die Wahrheit ist, alles ins rechte Licht gerückt.
Der hohe Richter tut die Worte Jesu mit der Bemerkung ab: „Was ist Wahrheit?“ Er stellt die Frage, aber die Antwort interessiert ihn nicht. Und doch - für jeden kommt der Tag, an dem er an der Wahrheit Gottes nicht mehr vorbeikommen wird.
„Die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.“ Johannes 1,17 Aus
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